Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
Vom Netzwerk:
"Warum?"
    Er schnaubte.
"Um zu reden!"
    "Ich kann jetzt
nicht in mein Zimmer gehen. Von da komme ich gerade." Ich verschwieg den
wahren Grund, nämlich, dass Elia es nicht zulassen würde, dass ich nun wieder
verschwinde.
    Ich legte den
letzten Anstecker in die hölzerne Schachtel, drückte sie Zanuk in die Hand und
erhob mich.
    Zanuks Blick war
eine Mischung aus Unglaube und Entschlossenheit. Ich wusste, dass ihm meine
Verweigerung gehörig gegen den Strich ging und wunderte mich kurz, dass er
keinen weiteren Versuch startete, mich in mein Zimmer zu bringen, bevor ich ihm
zunickte und entschlossenen Schrittes an ihm vorbeieilen wollte.
    Da spürte ich das
leichte Ruckeln an meinem Körper, gefolgt von dem Geräusch reißenden Stoffes. Erschrocken
sah ich an mir hinab. Zanuks Fuß stand auf dem Saum meines Kleides, wo der
teure Stoff unter seinen massige Sohlen begraben, einen langen Schlitz aufwies.
    Ich funkelte ihn
böse an, während in seinem Gesicht so etwas wie Genugtuung stand. "Das tut
mir furchtbar leid. Ich bin ja so ungeschickt. Jetzt musst du dich auch noch
umziehen, in deinem Zimmer !" Seine Unschuldsmiene ärgerte mich noch
mehr. Die Leute um uns herum schüttelten die Köpfe und flüsterten Wörter wie: "Keine
Manieren diese Krieger!", "Ungeschickter Tölpel!", "Das
schöne Kleid, man müsste ihn bestrafen".
    Ich ignorierte diese
Hohlköpfe und eilte aus dem Saal. Natürlich lief ich direkt in Elias Arme.
"Wo willst du schon wieder hin?"
    Ich schenkte ihm ein
Lächeln. "Ein Tollpatsch ist mir aufs Kleid gestiegen." Ich deutete
auf den zerrissenen Stoff, den ich mit einer Hand hochgerafft hatte, damit
niemand auf den Fetzen stieg, der wie eine angenähte Fahne hinter mir her
wehte. "Wegen diesem Idiot, muss ich mich jetzt nochmal umziehen!"
    Mit
zusammengekniffenen Augen musterte mich Elia.
    "Soll ich
bleiben?", fragte ich lächelnd.
    "Nein, zieh
dich um und komm direkt wieder her!", knurrte er und schob mich förmlich
aus der Tür.
    Ich eilte nach oben
und stellte zu meiner Überraschung fest, dass Ian nicht an seinem gewohnten
Platz stand. Vielleicht hatte Elia ihn abgezogen, um unten mehr Wachen zu
haben. Außer Atem schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich mit dem Rücken
dagegen. Mein Kreislauf war heute nicht gerade für solche Aktionen gerüstet.
    Im nächsten Moment
tauchten Nicolai und Zanuk vor mir auf. Ich hatte schon so lange niemanden mehr
gesehen, der sich vor meinen Augen teleportierte, dass ich vor Schreck gerade
noch einen Aufschrei unterdrücken konnte. Ich kannte nur zwei Vampire, die
diese Fähigkeit besaßen. Nicolai stand gerade vor mir und der andere war
Lucien.
    "Wo ist Ian?",
platzte es aus mir heraus.
    Beide warfen sich
einen fragenden Blick zu.
    "Du meinst
diese Knalltüte vor deiner Tür?", kam es von Z.
    Ich nickte.
    "Das war doch
nicht etwa ein Freund von dir?", fragte Nicolai mit sarkastischer
Stimme.
    Ich musste nicht
weiter fragen, um zu wissen, dass ich Ian wohl nie mehr wiedersehen würde.
"Nein, war er nicht!", gab ich trocken zurück und ging Richtung
Kleiderschrank. "Was wollt ihr von mir?"
    Nicolai
positionierte sich bei der Tür, während Zanuk hinter mich trat. "Auf
Lucien ist geschossen worden."
    Bei Zanuks Worten
zuckte ich nur kurz zusammen. Im Grunde hatte ich ja schon mitbekommen, dass
jemand einen Anschlag auf ihn verübt hatte. "Ach ja? Ich habe ihn zuvor
unten gesehen. Er scheint wohl auf zu sein und sich mit seiner Begleitung gut
zu amüsieren!"
    "Man kann hier
durchaus von Glück reden, dass wir in einem Auto saßen, das gepanzert war.
Maschinengewehre hinterlassen nämlich hässlich große Löcher, wenn sie auf
Fleisch treffen!"
    Scheiße, das hätte
böse enden können!
    Der Schreck saß tief
und ich traute mich nichts zu erwidern, da ich mir nicht sicher war, ob meine
Stimme mir gehorchte. Scheinbar ungerührt durchwühlte ich weiter meinen
Schrank.
    "Wir glauben es
könnte Elia gewesen sein."
    Ich schnappte mir
das mitternachtsblaue Kleid und kramte die passenden Schuhe heraus. "Wie
kommt ihr darauf? In New York wird dauernd an jeder Ecke herumgeballert. Es
könnte auch reiner Zufall sein." An so einen Zufall glaubte ich zwar
selbst nicht, aber Elia den König ermorden?!
    "Elia scheint
ziemlich nervös zu sein, seid wir hier sind."
    Ja, da hatte er wohl
recht. "Ist ja auch ein ziemlich bedeutendes Fest. Sehr viele mächtige
Vampire sind in seinem Haus und noch dazu der König !"
    Zanuk packte mich
plötzlich am Arm und drehte mich zu sich um.

Weitere Kostenlose Bücher