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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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gab nur eine Möglichkeit, dich am Leben zu behalten. Du musstest Blut trinken,
mächtiges Blut!"
    "Luciens Blut!",
flüsterte ich, denn nun kam die Erinnerung und mit ihr kam der Durst, der mich
wünschen ließ, es noch einmal zu schmecken. Diese Süße und zugleich
herb-maskuline Versuchung in mir aufzunehmen. Augenblicklich begann mein
Zahnfleisch zu Prickeln, doch es waren andere Empfindungen die mir Angst
einjagten. Es war dieses längst vergessen geglaubte sich nach ihm sehen, dieses
leise Ziehen in meinem Herzen, dieser Hoffnungsschimmer der in meiner Seele
brannte.
    "Ja, er hat dir
sein Blut gegeben. Sein Blut war als einziges in der Lage, dich zurückzuholen."
    Längst vergangene
Worte sickerten durch mein Gedächtnis. Luciens Worte: "Weißt du was
passiert, wenn Seelengefährten voneinander trinken? Sie binden sich aneinander.
Und nicht nur das! Mit deinem Blut in meinem Körper, teilst du dein Leben mit
mir. Erinnerungen, Gefühle, manchmal sogar Gedanken!"
    "Luciens
Erinnerungen!", flüsterte ich und sah Iljas gespannt an.
    "Du bist
Luciens wahre Gefährtin. Wir wissen nicht viel über Seelengefährten, und was
wir wissen, sind mehr Spekulation als Tatsache. Die Zukunft wird zeigen, welche
Auswirkungen sein Blut in deinem Körper hat. Doch gewiss ist, dass du ihn immer
spüren wirst. Du wirst instinktiv seine Nähe wollen. Du wirst seine Gefühle
kennen. Teils seine Erinnerungen sehen. Du hast nun eine Verbindung zu ihm, die
von Dauer und nicht rückgängig zu machen ist."
    Meine Gedanken
überschlugen sich. Iljas Worte schockierten mich nicht so wie sie es vielleicht
sollten. Ich hatte Lucien schon vorher immer gespürt und seine Nähe mehr
gewollt als alles andere.
    Doch Lucien wollte
eine solche Verbindung nie. " Niemand sollte mit meinen Erinnerungen
geplagt sein! Sie würden dich um den Verstand bringen! Tausende Jahre des
Krieges, des Leids, des Tötens!"
    "Er ist der
Meinung, du willst ihn nicht mehr und deine Worte, als du ihm sagtest, dass du
bei Elia bleiben möchtest, haben seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Nun
glaubt er, dass du ihn für sein Tun verabscheust! Er glaubt, dass du ihn für
sein Tun hassen wirst, dass du diese Verbindung, hättest du eine Wahl gehabt,
nie für gut geheißen hättest. "
    "Niemals würde
ich Lucien hassen oder verabscheuen!", stieß ich hervor. Doch er
verabscheut mich, dachte ich im Stillen. "Ich kann mich an meine Worte
nicht erinnern."
    "Das weiß ich!
Nur leider denkt er etwas anders."
    Die Tatsache, dass
er nicht hier bei mir war, beunruhigte mich und nährte meine Gedanken, die in
meinem Inneren schmerzten. "Ist er deshalb nicht hier?"
    "Er wird kommen,
wenn er bereit dazu ist. Er kommt schlecht mit dem Gefühl klar, das du in ihm
geweckt hast."
    "Welches
Gefühl?"
    "Angst!"
Er sprach das Wort aus, als würde es alles erklären. Mit einem Blick in mein
Gesicht, fügte er hinzu: "Lucien ist ein mächtiger Mann, Mia. Nicht umsonst
ist er unser König! Doch die Gefühle, die du ihm beschert hast, scheinen ihm
seine Grenzen aufzuzeigen. Nie hatte er Angst um jemanden verspürt. Aber seit
du in seinem Leben bist, scheint sie ihn zu verfolgen, und er muss erst lernen
damit umzugehen. Momentan ist er so etwas wie eine tickende Zeitbombe. Das
Geschehene lastet schwer auf ihm. Du musst ihm Zeit geben, sich über seine
Gefühle im Klaren zu werden."
    "Wo ist
er?"
    "In Seattle.
Die Krieger haben mögliche Verdächtige dort hingebracht. Das Anwesen ist für
die Verwahrung und Vernehmung besser geeignet als jedes andere."
    "Geht es Asron
gut?"
    Iljas nickte.
"Er war nicht im Gebäude, als die ersten Bomben hochgingen."
    Ich erinnerte mich
nur verschwommen an das Geschehene. "Was ist danach passiert?"
    "Es war
schrecklich!" Sein leiser Tonfall klang unheilvoll, und sein Blick ins
Leere verriet, dass das Geschehene ihn zutiefst erschütterte. "Als die
erste Bombe hochging, waren alle geschockt, doch mit der Zweiten und dem
darauffolgendem Feuer, brach das totale Chaos aus. Alle liefen durcheinander,
drängten zu den Ausgängen. Niemand half den Verletzten, jeder wollte nur seine
eigene Haut retten. Die vielen Leichen ..."
    "Wie
viele?"
    "Vielleicht um
die 200! Wir wissen es nicht genau. Das Feuer wütete die ganze Nacht. Nichts
ist mehr übrig ..."
    Ich hörte ihn nicht
mehr. Hielt vor Schreck meine Hand vor den Mund. 200! Die Zahl schwirrte in
meinem Kopf wie eine ungreifbare Luftblase. Das es so schlimm war, hatte ich
nicht mitbekommen. "Das ist

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