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Mia und der griechische Milliardär

Mia und der griechische Milliardär

Titel: Mia und der griechische Milliardär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE REID
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ihrem ersten Tag beinahe von einem überfahren worden!
    „Erklär mir das“, forderte Nikos. Mia fragte sich, ob er bewusst vom Sie zum Du gewechselt war, oder ob er sie jetzt einfach noch weniger ernst nahm als zuvor.
    „Einen Tag vor seiner Hochzeit mit Lillian hat Oscar mit meiner Mutter Gabriella geschlafen“, sagte sie mit einer kühlen, unpersönlichen Stimme, die Nikos noch nie zuvor an ihr gehört hatte. „Sie kehrte nach Italien zurück und heiratete bald darauf ihren Verlobten, Mario Mattea.“
    Daraufhin stieß Nikos eine unverständliche Tirade aus, die Mia für einen rüden griechischen Fluch hielt. „Dann ist Gabriella Mattea deine Mutter?“
    „Versteif dich bloß nicht auf diese Definition!“, riet sie ihm und gebrauchte jetzt unbewusst ebenfalls die vertrauliche Anrede. „Ich habe sie nie in der Funktion als meine Mutter kennengelernt. Wir verkehren nicht miteinander …“ Mia beschleunigte ihre Schritte, um so schnell wie möglich außer Nikos’ Reichweite zu kommen.
    „Bleib stehen, bevor du dich mit diesen lächerlich hohen Absätzen noch auf die Nase legst!“, befahl er grob und umfasste ihr Handgelenk wie mit einem Schraubstock.
    Mia starrte auf die schlanken braunen Finger auf ihrer hellen Haut. „Du hast deinen Wagen vergessen …“
    „Und du meine eisernen Regeln, was private Verabredungen mit Frauen zum Dinner angeht“, gab er frostig zurück. „Ich bringe dich selbstverständlich bis vor deine Tür.“
    „Wir waren aber nicht verabredet“, protestierte Mia. „Du hast mich quasi gekidnappt!“
    „Dafür gelten die gleichen Regeln“, knurrte er. „Komm jetzt, lass uns die Straße überqueren. So schnell wird es keine Verkehrslücke mehr geben.“
    Auf der anderen Seite angekommen, befreite sich Mia energisch aus seinem Griff.
    „Es überrascht mich, dass die englische Presse offenbar nichts über deine Mutter herausgefunden hat“, sagte Nikos, allerdings mehr zu sich selbst.
    Darauf lachte Mia spröde. „Oscar war sehr bemüht, jede Verbindung zu ihr geheim zu halten. Außerdem hieß sie noch Gabriella Bianchi, als … als sie sich begegneten.“
    Und das war das Einzige, was Gabriella ihrer Tochter mitgegeben hatte – den Namen Bianchi. Kränkte sie das?
    Nein, beantwortete Mia sich selbst die Frage. Denn es reichte ihr schon, dass inzwischen jeder wusste, dass sie das Produkt eines One-Night-Stands von zumindest einem dekadenten Elternteil war: Oscar Balfour. Besser, sie wurde nicht auch noch mit der anderen Hälfte des verantwortungslosen Paars in Zusammenhang gebracht, mit Gabriella Mattea!
    „Bianchi ist in Italien ein sehr verbreiteter Name“, murmelte sie zusammenhanglos.
    Eine Weile marschierten sie Seite an Seite, in tiefem Schweigen, doch als sie in die Straße bogen, in der das moderne Luxusgebäude lag, das Nikos’ Penthouse und ihr Apartment beherbergte, verlangsamte Nikos seine Schritte.
    „Warum bist du keine Mattea?“
    Mia seufzte. Er ließ einfach nicht locker! „Warum interessierst du dich nur so brennend für meine schmähliche Vergangenheit?“
    „Es ist nicht deine Schmach, Mia, sondern die deiner Eltern“, sagte er ernst.
    Überrascht von den fast tröstenden Worten senkte Mia den Blick. „Als Gabriella herausfand, dass sie schwanger war, versuchte sie zunächst, Mario das Kind unterzuschieben. Doch dabei verkalkulierte sie sich gründlich. Er konnte nämlich keine Kinder zeugen, was er ihr erst eröffnete, als sie schwanger war. Und er wollte sich nicht mit dem Kind eines anderen Mannes belasten, also stellte er Gabriella ein Ultimatum. Das Baby oder er. Den Rest der Geschichte kennst du …“
    „Das einsame Haus in der Toskana, eine Tante, die nur mit Mühe den Unterhalt für euer beider Leben erwirtschaften konnte, und daneben die stinkreiche Verwandtschaft, die ihrem dekadenten Dasein frönt!“
    Seine Stimme war mit jedem Wort härter und kälter geworden.
    „Wenn das nicht alle Ingredienzien für ein Bühnenstück aus dem siebzehnten Jahrhundert beinhaltet, in dem es um die skandalösen Hintergründe zweier nobler Königshäuser geht!“, lachte er.
    Wütend wandte sie sich zu ihm um. „Das gefundene Fressen für die hungrige Meute der gnadenlosen Paparazzi, nicht wahr? Und dir würde das wahrscheinlich noch gefallen!“
    Ihr unbeherrschter Ausbruch entlockte ihm die Andeutung eines Lächelns.
    Das ärgerte Mia nur noch mehr. „Du hältst mein Leben tatsächlich für amüsant und aufregend, oder?“
    Seine Mundwinkel

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