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Mia und der griechische Milliardär

Mia und der griechische Milliardär

Titel: Mia und der griechische Milliardär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE REID
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Giulia und ich haben unseren eigenen Wein gekeltert, aus den Trauben unserer eigenen Weinstöcke“, eröffnete sie ihm. „Es war zwar mehr ein Hobby, aber unsere Hausmarke konnte mit den besten und teuersten Weinen der Region leicht mithalten.“
    Sie hob ihr Glas, schwenkte den Wein darin und prüfte aus schmalen Augen Farbe und Konsistenz. „Er war dunkler als dieser, wurde traditionell geerntet und gekeltert, und wir haben dabei immer viel gelacht und Spaß gehabt. In guten, sonnenreichen Jahren kamen die Nachbarn vorbei und tauschten ihn gegen andere hausgemachte Produkte aus der Umgebung ein. Zia hatte wundervolle alte Holzfässer im Keller und …“
    Ihr erster Gang wurde serviert, und Nikos schien es, als kehre Mia nach den wehmütigen Erinnerungen nur widerstrebend in die Realität zurück.
    Sobald sie wieder allein waren, versuchte er dort anzuknüpfen, wo der Kellner sie eben unterbrochen hatte. „Ihr Leben in der Toskana hat sich wohl sehr von diesem hier unterschieden?“
    Über Mias Gesicht huschte ein Schatten, und sie nickte. „Vermissen Sie Griechenland nicht, wenn Sie in England sind?“
    „Nicht wirklich, dafür fliege ich beruflich zu oft zwischen London und Athen hin und her.“
    „Oder Ihre Familie?“, ließ Mia nicht locker.
    „Die gibt es nicht.“ Ein flüchtiges Aufblitzen in den dunklen Augen sagte Mia, dass sie mit ihrer letzten Frage offenbar einen empfindlichen Nerv getroffen hatte, doch Nikos fing sich schnell wieder. „Warum haben Sie so lange damit gewartet, Kontakt zu Oscar aufzunehmen?“, wollte er von ihr wissen.
    „Weil ich erst seit Kurzem weiß, dass er mein Vater ist“, erklärte sie pragmatisch. „Exakt seit meinem einundzwanzigsten Geburtstag.“
    Während sie ihm erzählte, wie sie die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren hatte, aß Mia zwischendurch immer wieder einen Happen von den köstlichen Speisen, die ihnen serviert wurden. Ihr fiel gar nicht auf, dass Nikos sein Essen kaum anrührte. Dafür ließ er sie keine Sekunde aus den Augen und füllte ihr Glas ständig auf, sodass sich ihre Zunge immer mehr lockerte.
    Als sie ihr eigenes Dessert gegessen hatte, war Mia bereits so entspannt, dass sie sich über den Tisch beugte und sich mit ihrer Gabel an Nikos’ unberührtem Teller bediente. „Mmm … bei Süßem kann ich einfach nicht widerstehen!“, gestand sie.
    „Neben einigen anderen Dingen“, murmelte er herausfordernd. Mia wollte schon fragen, was er damit meinte, doch er kam ihr zuvor. „Möchten Sie vielleicht einen Kaffee?“
    „Um mir den guten Weingeschmack zu verderben? Grazie, ma no !“
    „Hätten Sie dann etwas dagegen, jetzt aufzubrechen?“
    „Oh!“ Das hörte sich eindeutig enttäuscht an. Bei der Erkenntnis, dass sie ihren Boss und Gastgeber das ganze Dinner über kaum zu Wort hatte kommen lassen, schrumpfte Mia förmlich in sich zusammen. Zaghaft suchte sie seinen Blick und wunderte sich kein bisschen – weder über seine starre Miene noch über den offensichtlichen Drang, sie so schnell wie möglich loszuwerden!
    „Ich … mir war gar nicht bewusst, wie lange wir hier schon sitzen …“, stammelte sie verlegen.
    „Und wie leer das Restaurant inzwischen ist“, ergänzte Nikos ironisch und schaute um sich. „Wie es aussieht, sind wir die letzten Gäste. Wir sollten langsam aufbrechen.“
    Erschrocken folgte sie seinem Blick, sah die leeren Tische und errötete, als sie das herumstehende Personal gewahrte, das bemüht war, sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen.
    „Warum haben Sie mir nicht schon früher einen Wink gegeben?“, zischte sie Nikos mit unterdrückter Stimme zu.
    „Wie es aussah, haben Sie das Essen genossen, sich vorzüglich amüsiert und hatten offensichtlich keine Eile. Also gab es keinen Anlass, Sie zu drängen.“
    Auf einen unmerklichen Wink von Nikos eilte der wachsame Kellner an seine Seite. „Bitte die Jacke meiner Begleiterin“, forderte Nikos und händigte ihm seine Kreditkarte aus. „Sie haben noch reichlich Zeit, in Ruhe den Wein auszutrinken“, wandte er sich danach wieder an Mia.
    Als wenn sie auch nur einen weiteren Schluck herunterbringen würde!
    „Nein, danke, ich hatte wirklich genug“, lehnte sie mit brennenden Wangen ab. Wenn sie gekonnt hätte, wäre sie auf der Stelle im Erdboden versunken. Mia entriss dem Kellner fast ihren kirschroten Seidenblazer, schlüpfte hinein, ehe er oder Nikos ihr behilflich sein konnten, und wäre am liebsten einfach auf und davon gerannt.
    Kaum

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