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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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wusste
nichts davon!“, sagte ich eindringlich.
    „Hat er dir etwa
eine Gehirnwäsche verpasst?“, fragte Mikal mit zynischer Stimme.
    „Nein! Er hat …
meine Wunden geheilt“ Ich strich über meine Schulter, wo nichts mehr auf eine
Schussverletzung hindeutete. „und dann bin ich … bewusstlos geworden. Da muss
er mir das Zeichen verpasst haben.“ Ich übersprang den Teil, wo wir uns näher
gekommen waren als mir jetzt lieb war, und sah Gabe flehend an. „Ich wusste
nichts davon!“
    Gabes Blick war
schmerzverzehrt. Er schweifte von meiner Schulter zu meinem Oberschenkel, wo
immer noch ein riesiger Riss in meiner Hose war, und schließlich wieder auf das
Zeichen auf meiner Hand.
    "Verfluchte
Scheiße, Mia!", stieß er hervor. "Weiß er, was du bist?"
    Ich wusste, was Gabe
meinte, doch seine Wortwahl brachte das Gefühl in mir auf, etwas Kurioses,
Abartiges zu sein.
    Langsam schüttelte
ich den Kopf. "Nein, ich glaub nicht."
    "Du
glaubst?", stieß er aus.
    "Wir haben
nicht darüber gesprochen.", sagte ich entschuldigend.
    Gabe sah mich
entgeistert an, bevor er die Hände, in einer Geste der Fassungslosigkeit, in
die Luft warf, und sarkastisch meinte: "Sie haben nicht darüber
gesprochen! Ist denn das zu fassen!" Bitterernst fügte er hinzu:
"Habt ihr denn einen verdammten Kaffeeklatsch abgehalten?!" Sein
Ausdruck zeugte gleichsam von Wut und Besorgnis. "Er hätte dich töten
können! Ist dir das klar?"
    "Das würde er
nicht!", flüsterte ich ohne darüber nachzudenken.
    Alle sahen mich an
als hätte ich den Verstand verloren.
    "Mia, falls du es
vergessen hast: Schwarze Krieger und Wächter sind Feinde!", warf Mikal
ein.
    Jetzt reichte es
mir!
    "Wisst ihr
was?", flüsterte ich eindringlich. "Ich kann das nicht mehr hören!
Von keinem! Mittlerweile habe ich begriffen, dass ich die verdammte Tochter zweier
Feinde bin! Ihr müsst mich also nicht ständig daran erinnern!"
    Tränen brannten in
meinen Augen, ob vor Wut oder Enttäuschung, konnte ich nicht sagen.
    Mit einem letzten
Blick auf Gabe, der zu Boden starrte, drehte ich ab und machte mich auf den Weg
nach Oben.
    Beim letzten
Treppenabsatz angekommen, hörte ich noch Mikals Worte. „Fünf Deadwalker, die
Schwester eines schwarzen Kriegers und jetzt auch noch Dracula persönlich, und
das alles an nur einem gottverdammten Tag! Diese Frau zieht die Gefahr, an wie
die Scheiße die Fliegen!“
    So konnte man es
natürlich auch formulieren.
    Wütend auf mich
selbst, verärgert über Lucien und enttäuscht von Gabes Verhalten, stieg ich die
Marmorstufen weiter hinauf und verkroch mich in meinem Zimmer.

13
    Zwei Wochen waren
seither vergangen. Zwei Wochen, in denen ich ständig an Lucien denken musste,
mich nach ihm sehnte und seine Abwesenheit mich quälte.
    Zwei Wochen konnten
einem wie eine Ewigkeit vorkommen.
    Meine Laune sank
täglich um ein paar Grad. Gabe trug seinen Teil dazu bei, indem er wie mein
Schatten war, mich ständig unter Beobachtung hielt und mich dabei ansah, als
würde ich Pläne für einen Verrat aushecken.
    Natürlich war auch
er es, der mich auf unseren Patrouillen begleitete.
    Ich hätte dagegen
protestieren können, ihm sagen können, dass ich Freiraum brauchte. Ich hätte
darauf bestehen können, mit jemand anderen durch die Straßen zu streifen.
    Doch ich sah den
Schmerz in seinen Augen, wenn er mich beobachtete, wenn sein Blick zu meiner
Hand glitt und auf der Stelle verharrte, wo Luciens Mal unwiderruflich meine
Haut zeichnete.
    Dieser Schmerz war
es, der auch mich schmerzte, der mir jedesmal in Erinnerung rief, wie viel ich
Gabe bedeutete. Und deshalb ertrug ich seine beengende Gesellschaft, die auf
mir lastete, wie ein Gewicht, das einem unter Wasser zog, bis man drohte zu
ertrinken.
    In den letzten Tagen
hatten wir zwei mögliche Verstecke der Deadwalker auf der Ostseite Londons
aufgesucht. Doch sie waren alle leer gewesen. Nun durchstreiften wir das
Industriegebiet im östlichen Teil und meine Stimmung lag irgendwo zwischen dem
Gefrierpunkt und der Kälte in der Arktis.
    „Wir könnten uns
aufteilen! Dann würden wir ein größeres Gebiet in kürzerer Zeit schaffen!“,
argumentierte ich und versuchte dabei sachlich zu klingen. In Wahrheit war ich
jedoch ziemlich genervt. Es kotzte mich an, ständig einen Wachhund an meinen
Fersen zu haben.
    „Nein!“
    Natürlich!
    „Sei nicht albern.
Es ist strategisch klüger wenn wir uns trennen.“
    Er warf mir einen
anklagenden Blick zu. „Klugheit scheint zurzeit nicht deine größte

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