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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Mann, der
sich gerade in Luft aufgelöst hatte.
    „Mia?“
    „Wie?“ Verwirrt
schüttelte ich den Kopf. „Warum?“
    Wie war es möglich,
dass ich mich nach diesem Mann sehnte, der unmissverständlich gefährlich war?
Einem Mann, den ich nicht einmal kannte. Warum verspürte ich plötzlich dieses
aufwallende Sehnen, das schon fast qualvoll war?
    Gabe schnaubte. „Ich
hab dir doch gesagt er ist gefährlich! Und verdammt mächtig!“
    Er nahm meine
Handgelenke und untersuchte diese nach Verletzungen, doch ich wusste, dass er
nichts finden würde. Ja, zugegeben, es musste schrecklich ausgesehen haben, wie
dieser Krieger mich gepackt hatte und gegen die Mauer drückte. Doch in keiner
Sekunde hatte er mir weh getan. Im Gegenteil, seine Berührung hatte etwas
Sanftes, Intimes und die Haut kribbelte jetzt noch vor Hitze.
    „Bist du OK Mia?“
    Ich nickte abwesend.
„Lass uns verschwinden. Ich will nach Hause!“
    Auf dem Rückweg
wechselten wir kein Wort. Ich ignorierte Gabes Blicke und starrte in Gedanken
versunken aus dem Seitenfenster.
    Zu Hause angekommen
stieg ich schweigend aus dem Wagen. Raoul stand in der Eingangshalle und warf
mir einen skeptischen Blick zu, als ich an ihm vorbei zur Treppe eilte. „Da hat
wohl jemand schlechte Laune. Bist du wieder mit Gabe aneinandergeraten?“
    „Nein, mit Lucien!“,
antwortete Gabe für mich.
    Ich warf Gabe einen
bösen Blick zu, denn eigentlich hatte ich zuvor mit ihm Streit. Sagte jedoch
nichts und ging weiter nach Oben.
    „Sie hat sich mit
ihm angelegt, ihn geschupst und solange provoziert, bis er sie gegen die Wand
gedrückt hat!“
    „Sie hat was?“ Raouls
Stimme war eine Mischung aus Belustigung und Entsetzen.
    „Geschupst!“,
wiederholte Gabe.
    „Ihr sind wohl
Deadwalker als Feinde nicht genug. Muss sie jetzt auch noch die Schwarzen
Krieger auf die Liste setzten!?“, erwiderte Raoul außer sich.
    In meinem Zimmer
angekommen knallte ich die Tür hinter mir zu und hoffte so nichts mehr von der
Unterhaltung im Erdgeschoss mitzukriegen.
    Ich ließ mich auf
mein Bett fallen und drückte mir ein Kissen über den Kopf.
    Scheiße! Scheiße!
Scheiße!
    In letzter Zeit
schien alles schief zu laufen. Ich tappte von einer Kakophonie in die Nächste
und meine Gefühle fuhren Achterbahn.
    Ich wusste, dass der
Vampiranteil in mir schuld daran war, dass ich schneller wütend wurde und die
Kontrolle verlor, aber soweit zu gehen, Lucien zu erzürnen, - einen Schwarzen
Krieger - das war wirklich unentschuldbar, töricht und vor allem gefährlich.
    Was mich jedoch viel
mehr beschäftigte, waren diese anderen Gefühle, die in mir schwelten wie ein
aufkeimender Brandherd. Dieses Verlangen nach diesem Vampir. Dieses ständige,
an ihn denken müssen. Die Tatsache, dass mein Herz immer schneller zu schlagen
schien, wenn er in meine Nähe kam und das Kältegefühl, das er hinterließ, wenn
er wieder verschwand.
    Irgendwas ging in
mir vor. Irgendwas hatte er in mir zum Leben erweckt. Etwas, das durch seine
Anwesenheit jubelte und sich nach ihm verzehrte, wobei seine Abwesenheit Trauer
und Schmerz hinterließ.
    Eine einzelne Träne
lief über meine Wange und drückte nicht annähernd die Qual in meinem Inneren
aus.
     
    Zwei Tage später,
schien die Luft im Haus dermaßen dick zu sein, dass man sie mit einem Dolch
hätte teilen können.
    „Wir können nicht
ewig zu Hause bleiben und nichts tun!“, funkelte ich Gabe an.
    Raoul und Mikal
waren bei ihrer hundertsten Runde Pool angelangt und Jason hockte wie immer in
seiner Schaltzentrale.
    Alle waren mehr oder
weniger schlecht gelaunt, außer Rosa. Die fand Gefallen daran, immer zu wissen
wo sich wer aufhielt und uns fünf Mal täglich mit irgendwelchem Essen zu
umsorgen. Wenn das so weiter ging, würden wir innerhalb einer Woche zu fett für
unsere Kampfklamotten sein und so träge, wie trächtige Hängebauchschweine.
    Während Raoul und Mikal
sich über einen möglichen Fehlstoß stritten, ging Gabe nervös im Zimmer auf und
ab und warf mir einen anklagenden Blick zu. „Nicht ich war es, der sich mit
Lucien angelegt hat!“
    „Ich hab mich nicht
mit ihm angelegt!“, versuchte ich mich zu verteidigen.
    „Ha, wie würdest du
das sonst nennen? Ein nettes Pläuschchen?“ Seine Hände gruben sich in seine
Seiten, was seiner Anspannung noch mehr Ausdruck verlieh. „Hast du eigentlich
seinen Blick gesehen? Ich dachte er würde dir gleich den Kopf abreißen!“
    „So schlimm war es
auch wieder nicht.“, flüsterte ich fast tonlos.

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