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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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gesagt, dass du ein ziemlich arrogantes Arsch…“ Bevor ich ausreden
konnte, ertönte ein bedrohliches Knurren und Lucien stand nur noch eine
Armlänge von mir entfernt.
    Mein fehlendes
Zurückweichen, was eine normale Reaktion auf seine bedrohliche und viel zu
schnelle Annäherung gewesen wäre, könnte man als Mut interpretieren, aber ich
wusste, dass es aufgrund meines Schreckens war, der mich erstarren ließ, um ihm
mit weit aufgerissenen Augen entgegen zu blicken.
    Das hörbare
Luftholen, das durch die versammelte Menge ging, verriet, dass auch die Anderen
die Bedrohung wahrgenommen hatten und ich konnte die Blicke spüren, die
zwischen Lucien und mir hin und hergingen.
    „Du stehst unter
meinem Schutz und solange das der Fall ist werde ich dich nicht in Gefahr
wissen!“ Das Funkeln in seinen Augen ließ eigentlich keinen Wiederspruch zu,
aber immerhin war ich eine Frau und verdammt wütend.
    Schlechte
Kombination!
    „Du meinst wohl,
unter deiner Knechtschaft!“, zischte ich, dankbar, dass meine Stimme noch Kraft
und Selbstvertrauen beinhaltete.
    „Nenn es wie du
willst!“ Die Luft um uns herum schien vor Energie und Macht zu flimmern. Was
ich momentan völlig ignorierte.
    „Glaubst du etwa, du
bist Gott und kannst über alle bestimmen?“
    Sein Blick war nun
todbringend. „Wenn ich ein Gott wäre, würde ich jetzt nicht hier stehen
und mit dir diskutieren. Ich würde dich übers Knie legen und dir den Arsch
versohlen! Denn Götter, Mia, sind nicht die netten Zeitgenossen, wie Menschen
glauben wollen!“
    „Woher willst du das
wissen?“, kam meine Frage, die eigentlich gar nichts mit der momentanen
Situation zu tun hatte.
    „Wenn sie das wären,
dann würde ich nicht existieren.“, flüsterte er in unheilvollem Ton.
    Seine Worte trafen
mich auf eine seltsame Weise und schienen meine Seele zu berühren. Ich hatte
den flüchtigen Eindruck, ein Aufflackern von Schmerz in seinen Augen zu sehen,
einen Zweifel, an dem Sinn seiner Existenz.
    Aber so schnell wie
diese Emotion gekommen war, so kurz war ihre Dauer, und ein stählerner Panzer
verhüllte jedes Gefühl und hinterließ den Gedanken, ob dieser Mann überhaupt zu
solchen Regungen fähig war.
    Dennoch war meine
Wut etwas verraucht und meine nächsten Worte klangen wehmütig. „Bin ich etwa
deine Gefangene?“
    Lucien schloss die
Augen und war sichtlich bemüht die Beherrschung zurück zu gewinnen. „Nein! ...
Aber es ist zu gefährlich da draußen. Wie es aussieht, sind alle Deadwalker
hinter dir her und ich möchte nicht…“ Er biss die Zähne zusammen, als würde er
die nächsten Worte nicht aussprechen wollen.
    „Es ist Tag, also
bin ich vor denen wohl in Sicherheit.“, versuchte ich es erneut, diesmal auf
der Schiene der Vernunft.
    „Wir wissen nicht,
wer noch hinter dir her ist. Ein Deadwalker wäre nie in der Lage, den
Standpunkt des Ordens auszumachen!“
    Seine Aussage
verwirrte mich leicht. „Wie meinst du das?“
    „Haben dir deine
Wächter das nicht gesagt? Ihr Orden ist mit einem Zauber belegt. Keiner, der
nicht willkommen ist, ist im Stande, ihn zu finden.“
    Ich blickte zu Gabe.
„Ist das wahr?“ Nach kurzem Zögern nickte er. „Warum habt ihr mir das
verschwiegen?“
    „Wir wollten dich
nicht unnötig beunruhigen.“, gab Gabe als Erklärung.
    „Nicht
beunruhigen?“, zischte ich.
    Gabes Blick wurde
hart. „Dein Wissen hätte nichts an der Situation geändert! Außerdem, jetzt wo
wir in London sind, ist der Orden nicht mehr in Gefahr.“
    Der Orden nicht,
aber ich, dachte ich entsetzte und fragte mich, ob wir in meinem Haus sicher
waren. Was wäre, wenn sie meinen neuen Aufenthaltsort ausfindig machen? Wir
waren nur 5 Jäger und ein Mensch. Was wäre, wenn jemand ins Haus eindringt,
während wir auf Patrouille sind, und nur Rosa und Jason zu Hause waren?
    Ich blickte zu
Lucien, der mich aus dunklen Augen ansah. „Du willst also für meinen Schutz
sorgen?“
    Er nickte. „So ist
es.“
    „Bin ich denn hier
in Sicherheit?“
    „Keiner wagt sich
auf unser Anwesen!“, seine Worte ließen keine Zweifel offen, und bestärkten
mich in meinem Entschluss.
    „Dann bleibe ich!“
Ich ignorierte Gabes Einwand und meinte: „Aber, ich muss noch einmal zurück,
ein paar Sachen holen und etwas zum Essen.“
    Lucien nickte. „Wir
fliegen dich hin.“
    „Gut.“
    „Das kannst du nicht
machen!“, kam es von Gabe, der sich anscheinend nicht mehr zurückhalten konnte.
    „Was kann ich nicht
machen?“, blaffte ich ihn an.

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