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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Lucien.
"Du musst das nicht essen.", flüsterte ich so leise und beiläufig wie
möglich, währen ich mir einen Bissen in den Mund schob.
    "Ach
nein?", flüsterte er unheilvoll. "Weil wir Tiere sind, ohne
Anstand?"
    Seine kalte Äußerung
ließ mich aufblicken und in seinen Augen lag Wut, aber auch so etwas wie
Enttäuschung, die augenblicklich ein Gefühl von Schuld in mir aufbrachte und
mich traurig stimmte.
    Diese Unterhaltung
mit Rosa, hätte er nicht hören sollen. Doch ich konnte Rosa nicht verübeln, dass
sie schlecht über die Schwarzen Krieger dachte. Es war schließlich die Meinung
aller im Orden, die sicherlich auf etwaige Tatsachen gestützt war.
    Während wir uns
schweigend anstarrten, war es still geworden in der Küche. Nur Rosas Treiben am
Herd, wo sie wahrscheinlich Vorbereitungen für das Mittagessen machte, hallte
durch den Raum.
    Ohne etwas zu sagen,
tauschte ich mein leeres Teller gegen das von Lucien, der mich dabei nicht aus
den Augen ließ. Dann nahm ich noch ein Stück von den anderen zwei, die mir
daraufhin anerkennend zunickten.
    "Rosa",
sagte ich und spießte ein großes Stück auf. "Dein Obstkuchen ist wie immer
ausgezeichnet!"
    Luciens Blick
haftete noch immer auf mir, doch sein Ausdruck ließ sich nicht mehr deuten.
"Ja, noch nie so guten Obstkuchen gegessen.", warf er schließlich
ein.
    Lena hatte natürlich
alles mitbekommen. „Rosa, ich glaub die drei wollen noch ein Stück.“, meinte
sie und wurde auch schon wieder von ihrem Gekicher geschüttelt, als alle
gleichzeitig ablehnen die Hände hoch rissen.
    „Noch nie Obstkuchen
gegessen!“, flüsterte Aeron.
    Zanuk nickte. „Das
war das erste und das letzte Mal!“
    Zum Glück bekam Rosa
nur die Komplimente mit.
    Lena räumte die
Teller ab und gab Zanuk einen schnellen Kuss auf die Schläfe. „Brav
aufgegessen, Bruderherz!“
    Sein Blick würde
jeden in Angst und Schrecken versetzten, doch Lena brach in Lachen aus
    In diesem Moment
ertönte Raouls Stimme aus der Eingangshalle. „He Leute, wo seid ihr?“
    „Küche!“, kam es von
Lena.
    Raoul und Mikal
verharrten bei dem Anblick der sich ihnen bot und ihr Blick war mehr oder
weniger … erschüttert.
    „He Mikal, hol mal
die Kamera, dieses Bild müssen wir für die Nachwelt festhalten.“, sagte Raoul,
und das Zucken um seinen Mund verriet seine Belustigung.
    „Das glaubt uns
keiner!“, stellte Mikal fest.
    „Wie ist die Lage in
der Stadt?“, unterbrach Gabe, während Aeron ein warnendes Knurren an die beiden
Neuankömmlinge richtete.
    „Soweit ruhig.“,
antwortete Mikal.
    „Unsre Autos waren
sauber. Keine Wanzen oder Sprengsätze.“, fügte Raoul hinzu.
    „Gut!“, meinte Gabe
und wieder einmal ging sein Blick – voller Abneigung - zu Lucien, der
seinerseits ein leises warnendes Geräusch ausstieß.
    Um die Situation zu
entschärfen stand ich auf und meinte: „Also ich könnte jetzt einen Drink
gebrauchen! Sonst noch wer?“
    Ohne auf eine
Antwort zu warten ging ich ins Wohnzimmer und zu meiner Erleichterung folgten
alle schweigend.
    Meine Jungs machten
es sich auf den Polstermöbeln gemütlich, während Lucien und seine Männer sich
vor die Flügeltür zum Garten positionierten.
    „Wir müssen
herausfinden wer hinter der ganzen Sache steckt.“, begann Gabe und blickte zu
Lucien. „Was wisst ihr darüber?“ Es fiel ihm sichtlich schwer, eine Frage an
diesen Krieger zu stellen beziehungsweise ihn um Mithilfe zu bitten.
    Lucien lehnte lässig
mit dem Rücken an der Wand und hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt.
„Warum sollten wir euch Informationen geben?“
    Erschrocken über
diese Aussage und die Kälte in seiner Stimme, verschüttete ich Whisky, den ich
gerade in ein Glas füllte, und blickte gebannt in die Runde.
    „Warum seid ihr dann
hier?“, fragte Gabe, und ich rechnete ihm hoch an, dass er immer noch ruhig
wirkte.
    „Wegen Mia!“, sagte
Lucien und warf mir einen Blick zu.
    „Sie ist eine von
uns!“, stieß Gabe hervor.
    „Du vergisst, wer
ihr Vater ist!“
    „Und du scheinst zu
vergessen, wer ihre Mutter war! Sie hat nichts mit euch gemein!“
    Gabes Worte waren so
hasserfüllt, dass ich innerlich zusammenzuckte und mich unweigerlich fragte,
wer von beiden recht hatte.
    Das Schweigen das
daraufhin folgte war von einer solchen Schwere, dass es die Luft einzudicken
schien und der Sauerstoff nur spärlich meine Lungen füllte. Höchst angespannt
führte ich das Whiskyglas an meine Lippen und leerte den Inhalt in einem Zug.
    Luciens Augen

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