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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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wie
immer. Ein Hauch von einer Frau haftete an ihm, und der Geruch von sexuellem
Verlangen bohrte Bolzen in mein Hirn.
    „Kannst du nicht um
etwas bitten, anstatt es einfach zu erzwingen!“, blaffte ich ihn an und
versuchte ihm meine Hand zu entziehen.
    Er hielt sie jedoch
mit eisernem Griff, ohne mir dabei Schmerzen zu bereiten.
    „Weder erbitte, noch
erzwinge ich etwas. Ich nehme mir einfach was ich will!“, konterte er mit einer
Arroganz in der Stimme, die mich fast zum Würgen brachte.
    „Vielleicht mag dich
deswegen niemand!“, schimpfte ich, und bereute es sogleich wieder. Es war
gehässig, so etwas zu sagen und eigentlich war ich nicht gehässig.
    Auch wenn der
Moment, in dem ich glaubte, eine Emotion in seinen Augen zu sehen, nur
Sekundenbruchteile währte, und sogleich wieder von dieser undurchdringlichen
Maske ersetzt wurde, sah ich das kurze Aufblitzen von Schmerz, das mir verriet,
dass ihn meine Worte tief getroffen hatten.
    „Man muss mich nicht
mögen, Mia. Man muss mich respektieren!“, fauchte er.
    Sein Ausdruck und
sein Tonfall, waren das genaue Gegenteil von seiner Berührung. Er hatte meine
Hand zwischen seine Hände gelegt und eine heilende Wärme durchströmten mein
schmerzendes Handgelenk.
    Ich wollte diese
Wärme jedoch nicht fühlen, die sich sowohl in meinen Körper, als auch in meine
Seele stahl, und mir ein Gefühl von Vertrauen vermittelte. Ich wollte böse auf
ihn sein, wütend.
    „Respekt kann man
auf viele Arten erlangen. Worauf beruht deiner, Lucien! Angst?“, fuhr ich ihn
an.
    Er funkelte mich
kurz an, bevor er meine Hand losließ und einen Schritt zurücktrat.
    „Was machst du hier
unten? Du solltest im Bett liegen und dich ausruhen!“, zischte er.
    Kaum hatte er das
Wort Bett erwähnt, rasten Bilder durch meinen Kopf - Lucien, eine Frau, wilder
Sex –, die nicht gerade zu meiner Beruhigung beitrugen.
    „Ich kann machen was
ich will. Und momentan ist mir nicht nach Ausruhen!“ Wieder stieg mir sein Duft
in die Nase und schürte meine unsinnige Eifersucht. „Aber vielleicht solltest
du in das Bett zurückkehren aus dem du gekrochen kamst! Du scheinst
unausgeglichen und unbefriedigt! Waren deine Frauen etwa nicht so willig wie
die von Raoul?“ Meine Worte hallten in der völligen Stille, die plötzlich in
der Halle herrschte, wider und mir wurde bewusst, dass uns alle anstarrten.
    Mein Blick war noch
immer auf Lucien gerichtet, der zischend Luft einsog und sie angestrengt,
zwischen seinen Zähnen entweichen ließ. Seine Augen begannen sich zu
verdunkeln. Seine Hände waren zu festen Fäusten geballt, sodass die Adern an
seinen Unterarmen hervortraten. Die Luft um ihn herum knisterte plötzlich vor
gestauter Energie. Ich fühlte seinen Zorn und war mir der Gefahr, in der ich
mich befand, durchaus bewusst. Doch die Emotionen, die in mir brodelten, ließen
meine Vernunft weichen.
    Nach einem
Augenblick, der mir wie eine Ewigkeit vorkam, in der er mich anstarrte und ich
seine Gedanken nicht erraten konnte, drehte er sich um und ging.
    Keiner rührte sich,
oder sprach ein Wort. Alle starrten nur auf die Tür, die sich krachend hinter
Lucien schloss.
    Kurz darauf: ein
obszöner Fluch, gefolgt von einem wütendem Brüllen und einem ohrenbetäubendem
Aufprall. Dann herrschte wieder Stille.
    Riccardo und Aeron
atmeten erleichter auf und ihre Blicke verrieten, dass sie um meine Sicherheit
besorgt waren. Erst jetzt, wo meine Vernunft wieder einen Weg in mein Gehirn
gefunden hatte, wurde mir bewusst, wie leichtsinnig es war, Lucien so
entgegenzutreten. Ich hatte nur einen Hauch der Macht gespürt, die in diesem
Mann schlummerte und doch prickelte meine Haut noch von der Energie, die er nur
mühsam unter Kontrolle gehalten hatte.
    „Du hättest sagen
sollen, dass du verletzt bist!“, meinte Aeron, der sich nun zu uns stellte.
    „Das war keine
Verletzung! Das war nur ein Kratzer!“, gab ich zurück und schüttelte dabei
meine Hand, um dieses nervige Kribbeln loszuwerden, das sich immer noch über
meinen Körper ausbreitete.
    „Lucien ist in
letzter Zeit etwas angespannt!“, sagte Zanuk mit betont ruhiger Stimme.
    Ich warf ihm einen wissenden
Blick zu. „Ich frage mich, warum wohl?“
    Prompt wich er
meinem Blick aus. „Komm ich bring dich hoch. Lena sucht dich bereits. Und
Gabriel flippt gleich aus. Er wollte sich sogar mit Lucien anlegen, weil keiner
wusste, wo du bist. Aber nun haben wir dich ja gefunden.“
    Ich folgte Zanuk zur
Tür.
    „He Mia. Machen wir
morgen

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