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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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und ein Häufchen Elend
zurückzulassen, das nur mehr aus Schmerz und Qualen bestand.
    Mein Name, der durch
die Gänge hallte, holte mich aus meinen fatalen Gedanken. Ich erkannte sofort
Tates Stimme, die einen leisen Ton von Besorgnis enthielt.
    Erschrocken rappelte
ich mich auf. Niemand sollte mich in einem dermaßen schwachen Moment sehen.
Unbeholfen wischte ich über mein Gesicht, das feucht und verquollen wirkte, und
hörte, wie Tates Schritte sich näherten, bis er hinter mir zum Stehen kam. „Da
bist du ja, ich dachte ich geh dich … Alles in Ordnung bei dir?“
    „Ja, ich …“ Zu
meinem Entsetzen klang meine Stimme zittrig und schwach, bevor sie mitten im
Satz abbrach.
    „Mia?“ Vorsichtig
legte er mir eine Hand auf die Schulter und drehte mich zu sich um.
    Nun mischte sich
auch noch Scham unter meine Traurigkeit und ließ mich stur zu Boden blicken,
während ich meine nassen Hände an meiner Hose abwischte.
    „Hey, was ist los?“
Sein Tonfall war warm und herzlich.
    Mit dem Wunsch im
Boden zu versinken, schüttelte ich nur den Kopf und presste meine Lippen
aufeinander, nicht noch einmal gewillt, meiner Stimme die Chance zu geben,
meine Schwäche zu offenbaren.
    Als Tate seine Hand
nach mir ausstreckte, um mein Gesicht zu berühren, wich ich zurück. Ohne
Erfolg.
    In dem Moment, als
er meine Haut streifte, wusste ich, dass er meine Erinnerung an Lucien sah.
    Verbissen schloss
ich die Augen. Ich wollte seine Reaktion nicht sehen, wollte nicht, dass er die
Demütigung, die ich gestern erfahren hatte, miterlebte.
    Nach einem Moment
der Starre, stieß er einen deftigen Fluch hervor und ließ wieder von mir ab.
Während seine nicht greifbaren Gefühle noch auf meinem Gesicht prickelten, trat
ich einen Schritt zurück. Wieder einmal dachte ich daran, wie praktisch
Teleportieren wäre. Dann müsste man sich nicht mit solchen Situationen
rumschlagen, sondern könnte einfach verschwinden.
    „Ach Mia, Lucien
ist,…“
    Ich schnitt ihm das
Wort ab. „Nein, bitte Tate, vergiss einfach was du gesehen hast! … Ich will es
auch vergessen.“, brachte ich hervor. Ich hatte Angst, dass auch nur ein nettes
Wort von ihm, mich wieder zum Heulen bringen würde.
    „He Leute!“ Zanuk
kam um die Ecke und blieb abrupt stehen.
    Na super!
    Zanuks Blick
wechselte zwischen Tate und mir. „Was ist hier los?“
    Ich starrte wieder
auf den Boden vor meinen Füßen.
    „Lucien, hat sich
mal wieder von seiner besten Seite gezeigt!“, sagte Tate schließlich,
wobei seine Stimme vor Sarkasmus triefte.
    „Was ist passiert?“,
fragte Zanuk nach.
    Mit flehendem Blick
sah ich Tate an und schüttelte, mit der Bitte um Stillschweigen, den Kopf.
    „Ahm, er scheint
sich nicht bewusst zu sein, dass seine Worte und sein Handeln, bei manchen,
tiefere Wunden verursachen, als sein Schwert je im Stande dazu wäre!“, erklärte
er und ließ mich dabei nicht aus den Augen.
    Zanuk trat näher und
legte mir eine Hand auf die Schulter. „Mia, Lucien ist…“
    Das war nun wirklich
zu viel. Ich entwand mich aus seiner Berührung. „Könnt ihr mal aufhören,
ständig Sätze zu bilden, die mit: Lucien ist, anfangen. Verdammt noch mal! Er
ist alt genug, dass er für sich selbst spricht und er hat mir schließlich
unmissverständlich klar gemacht, dass er nichts mit mir zu tun haben will! Wäre
nicht das erste Mal, dass ich mich von den falschen Männern angezogen fühle!“
Ich war wütend, und plapperte einfach so drauf los. „Vergesst es einfach!“
    Beide starrten mich
an. Ihre Gesichter verrieten, dass sie noch etwas sagen wollten, dennoch
nickten sie stumm.
    „Mia, wo bist du?“
Gabes Stimme ertönte aus dem Korridor.
    „Nein, nicht der
auch noch!“, stöhnte ich.
    Daraufhin machte
Zanuk eine Handbewegung in die Richtung aus der Gabes Stimme kam. Die Luft
flimmerte kurz und schien sich zu verdichten. Dann sah ich Gabe um die Ecke
biegen, er blieb verblüfft stehen, starrte in unsere Richtung, schien uns
jedoch nicht zu sehen. „Hä, ich hätte schwören können…“, murmelte er vor sich
hin, bevor er sich kopfschüttelnd umdrehte und den Weg zurückging, den er
gekommen war.
    „Danke.“, sagte ich
in Zanuks Richtung.
    Fest entschlossen
mich jetzt wieder unter Kontrolle zu haben, atmete ich tief durch und strich
mein zerzaustes Haar glatt. Ich wollte gerade vorschlagen in die Trainingshalle
zu gehen, als sich Tate und Zanuk seltsame Blicke zuwarfen - als würden beide
die gleiche Idee haben – und schließlich nickten.
    „Wie

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