Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
Im
Gegenteil, ich verspürte so etwas wie Freude. Das änderte jedoch nichts daran,
dass mir gleich darauf wieder Luciens letzte Worte ins Gedächtnis traten.
„Ist da was zwischen
dir und Lucien?“ Ihre Augen funkelten erwartungsvoll.
„Nein.“, sagte ich
bemüht ruhig.
„Aber,…“, hackte sie
nach.
„Es ist nicht so wie
du denkst!“, flüsterte ich beschämt.
„Ist es nicht?!“,
sagte sie eindringlich.
Ich seufzte. „Es ist
… wir haben …“ Ich haderte mit mir selbst, ob ich ihr die Wahrheit sagen sollte
oder nicht. Wieder stieß ich einen Seufzer aus. „Sagen wir mal so, er hat mir
klar gemacht, dass ich mich von ihm fernhalten soll.“
Das war zu
mindestens ein Teil der Wahrheit, wenn auch nur ein kleiner. Besser so, als
dass ich mich noch den ganzen Abend mit Fragen bombardieren lassen musste.
Lenas
Gesichtsausdruck war nun eine Mischung aus Verwunderung und Unglauben.
„Ich geh mal unter
die Dusche!“, sagte ich, bevor sie auf die Idee kam, nachzubohren, und
verschwand im Bad.
Jetzt wo ich alleine
war, roch ich an meiner Haut. Ich konnte jedoch keinen Geruch an mir
feststellen, der da nicht auch hingehörte. Kopfschüttelnd stellte ich mich
unter den Wasserstrahl und schruppte mich mit Unmengen von Shampoo.
Als ich fertig
geduscht ins Zimmer zurücktrat schlüpfte ich schnell in meine Jean und zog das
schwarze Top von Lena an. Es war hinten Rückenfrei und hatte vorne einen tiefen
V-Ausschnitt.
Ich betrachtete mich
im Spiegel und stellte fest, dass mein BH die Rückenansicht absolut störte.
„Lass mich dir
helfen.“ Lena kam durch die Tür geeilt. Sie sah super aus. Eine hautenge rote
Lederhose klebte förmlich an ihren Beinen und die schwarze schulterfreie Bluse
betonte ihre Wespentaille.
„Der muss weg!“,
kommandierte sie und öffnete auch schon meinen BH, um ihn achtlos zu Boden zu
werfen.
Während ich
feststellte, dass meine Brüste nun gefährlich nahe am Ausschnitt waren, riss
sie auch schon das Oberteil zur Seite und fing an unter meinem Busen herum zu
werken.
„Doppelseitiges
Klebeband! Der Helfer in der Not!“, sagte sie und arrangierte meine Busen, als
wären sie Modellmasse die sich beliebig verformen ließ. „So, voila!“
Überrascht über das
tolle Dekolleté, das sich meinem Blick nach unten bot, betrachtete ich mich im
Spiegel und stellte fest, dass alles dort saß, wo es hingehörte. Zur Sicherheit
sprang ich ein paarmal auf und ab, doch auch bei dieser Belastungsprobe
verrutschte nichts.
„Siehst du,
perfekt.“ Sie begutachtete mich von oben bis unten. Dann eilte sie in ihr
Zimmer und kam mit einem kleinen Koffer zurück. „Setz dich!“ Ich tat wie mir
befohlen. „Nicht bewegen!“ Blitzschnell klatschte sie mir Schminke ins Gesicht
und machte sich an meinen Haaren zu schaffen. Dann zog sie mich wieder auf die
Füße.
„Deine Beine möchte
ich haben, die sind elendslang!“ Sie zupfte noch etwas an meinem Top, strich
mir durch die Haare und drehte mich anschließend im Kreis. „Du siehst umwerfend
aus!“
Sie zerrte mich vor
den Spiegel und ich sah ihr Werk. Meine Lippen wirkten nun voller und meine
Wimpern länger. Meine schulterlangen Haare waren geglättet und die Spitzen nach
außen gedreht. Auf toupiert hatte ich nun eine Mähne wie aus einer
Shampoo-Werbung. Das Makeup hatte sie auf meine goldenen Augen abgestimmt. Es
sah wirklich gut aus. „Danke!“
Während sie noch ihr
Makeup auftrug, schlüpfte ich in meine schwarzen Stiefel mit den hohen
Absätzen.
„So, kann’s losgehen?“,
fragte sie voller Freude.
Ich nickte und wir
machten uns auf den Weg nach unten.
Zanuk und Tate
warteten bereits auf uns. Wieder einmal machte mich der Anblick dieser
Schwarzen Krieger in Ausgehkleidung sprachlos. Beide hatten sie eine schwarze Hose
und ein schwarzes tailliertes Hemd an. Sie sahen aus wie zwei umwerfende
Männer, gefährlich und verführerisch zu gleich.
„Ladys!“ T verbeugte
sich leicht. „Ihre Bodyguards sind bereit.“
Lena warf mir einen
lächelnden Blick zu und hackte sich bei Z ein. „Na dann, wollen wir mal.“
„Sie sehen heute
bezaubernd aus, Miss Mia.“, sagte Tate, in einem hochgestochenen
Angestelltenton und reichte mir förmlich seine Hand.
Seine gute Laune und
sein stets freundliches Wesen entlockten mir ein aufrichtiges Lächeln. „Sie
auch, Mr. T.“
Schmunzelnd gingen
wir zum Auto. Könnte ja doch noch lustig werden heute Nacht!
In einem schwarzen
Jaguar fuhren wir Richtung Innenstadt. Erst jetzt wurde
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