Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
ihm
fernhalten und mich aus seinem Zimmer schmiss!“ Ich zitterte am ganzen Körper
vor lauter Wut und Enttäuschung. „Und heute muss ich sehen, wie er es mit einer
anderen treibt und ihr Blut trinkt! …Verdammt noch mal!“ Meine Faust donnerte
gegen die Wand.
Ich ignorierte die
Schmerzen und begann wieder im Zimmer auf und ab zu gehen. Lena hatte sich noch
nicht von der Stelle gerührt.
„Ich hasse es so
schwach zu sein.“, stieß ich hervor. „Sieh mich an, ich sehe aus wie die größte
Heulsuse auf Erden. Seit ich hier bei euch bin, bin ich nicht mehr ich selbst!
Seit Lucien in mein verdammt beschissenes Leben getreten ist, bin ich nicht
mehr ich selbst!! “
Tränen brannten in
meinen Augen. Ich zwang sie zurück. Ich wollte nicht mehr weinen. Nicht wegen
Lucien.
Ich ließ mich auf
dem Bett nieder und stütze meine Ellenbogen auf die Knie. Mein Gesicht vergrub
ich in meinen Handflächen. Es war Zeit eine Entscheidung zu treffen. Ich musste
etwas an meiner jetzigen scheiß verfahrenen Situation ändern. Das war kein
normaler Schmerz den ich im Inneren spürte. Kein Liebeskummer oder Eifersucht.
Das war, als hätte mir jemand etwas geraubt! Als hätte mir jemand mein Herz
herausgerissen!
Und die einzige
greifbare Möglichkeit, um nicht an diesem Schmerz zu zerbrechen, wäre, von hier
zu verschwinde. Abstand zu Lucien herzustellen. Ich würde nicht länger bleiben,
das wäre mein Untergang, ich würde daran zu Grunde gehen.
Lena setzte sich
neben mich und legte mir einen Arm auf die Schulter. „Ach Mia, Lucien ist …“
„Lena, nicht du auch
noch. Lass es gut sein.“ Ich sah sie an. Ihr Ausdruck zeugte von Mitgefühl.
Ich atmete tief
durch, um mich für meine nächsten Worte - meine gefällte Entscheidung - zu
wappnen.
„Ich werde das
morgen mit unserem Plan noch durchziehen, und dann gehe ich. Ich muss gehen!“
Ich sagte dies mit Nachdruck, wusste jedoch nicht, ob ich Lena oder mich selbst
davon überzeugen wollte.
Sie sah mich mit
einem Schrecken an, sagte jedoch nichts.
Nun, wo ich eine
Entscheidung getroffen hatte, viel es mir leichter, das kleine bisschen
Beherrschung zu behalten, das noch übrig war und mich wieder unter Kontrolle zu
bringen. Ich ging ins Badezimmer, wusch mir die Schminke ab und schlüpfte in
meine Lederklamotten.
Als ich wieder ins
Wohnzimmer trat, saß Lena noch immer auf der Bettkannte und sah mich verwundert
an. „Was machst du?“
„Etwas was ich kann!
Kämpfen!“ Ich holte mein Handy raus und wählte Jasons Nummer. Viel zu lange,
hatte ich nur dumm rum gesessen und dabei mein eigentliches Ziel aus den Augen
verloren.
„He Süße, alles klar
bei dir?“, meldete sich Jason.
„Ja bestens. Jason
kann mich wer abholen und mein Motorrad mitbringen?“
„Ahm ja, sicher, …
wann?“ Er klang verwundert, fragte aber nicht näher nach.
„So schnell wie
möglich. Ich mach mich schon auf den Weg. Könnt mich dann irgendwo
aufschnappen.“
„Schon unterwegs!
Freu mich dich mal wieder zu sehen.“
Ich schmunzelte.
„Ja, ich mich auch.“ Dann steckte ich das Handy weg und begann meine Waffen zu
kontrollieren.
Natürlich wusste
ich, dass alle Vampire im Haus mich gehört hatten, und so war es keine
Überraschung, dass gleich darauf Z an die Tür klopfte und ins Zimmer trat.
Ich schenkte ihm
keine Aufmerksamkeit und befestigte weiterhin meine Lederhalfter an Taille und
Oberschenkel.
„Was hast du vor?“
Seine Stimme war ernst.
„Etwas Spaß haben.“,
antwortete ich ohne ihn anzusehen. Ich steckte meine zwei Dolche in die
Stiefel.
„Lucien wird damit
nicht einverstanden sein!“, entgegnete er.
Wut stieg so schnell
in mir hoch, dass mein Blut voll Adrenalin war, bevor ich noch diese Empfindung
wahr nahm. Blitzschnell drehte ich mich um und schoss auf ihn zu. Nur eine
Armlänge von ihm entfernt, stoppte ich und taxierte ihn mit schwarzen Augen.
„Nimm es nicht
persönlich, aber ich scheiß auf das was Lucien davon hält!“ Meine Stimme war
schneidend wie ein Messer.
Einen Stockwerk tiefer
ertönte ein ohrenbetäubendes, wütendes Brüllen, gefolgt von einem dumpfen
Schlag und dem Geräusch von berstendem Holz.
Da war wahrlich wer
nicht begeistert!
Zanuk hob die
Augenbrauen und blickte mich verwundert, aber entschlossen, an. „Nimm es nicht
persönlich“, wiederholte er meine Worte. „ aber du weißt , dass wir dich
nicht gehen lassen können!“
Ich sah die
Ernsthaftigkeit in seinem Ausdruck, bevor er sich umdrehte, das Zimmer verließ
und
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