Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
was ich will!“
„Er hat sich Sorgen
gemacht! Verstehst du das?“ Der Ausdruck, den Zanuks Züge angenommen hatten,
hätte mich hellhörig werden lassen müssen, doch ich war außer Stande, klar zu
denken. „Sorgen, Mia. Lucien macht sich normalerweise um nichts Sorgen!“
„Es ist mir scheiß
egal wie viele Sorgen er sich macht, Zanuk! Er hat mit mir gevögelt um gleich
darauf eine andere zu ficken. Glaubst du etwa, das macht mir keine Sorgen!“
„Mia, das was du in
der Bar gesehen hast, bedeutet nichts!“
„Bedeutet nichts?“,
blaffte ich ihn fassungslos an. „Mir bedeutet es etwas, Z, es hat mir das Herz
herausgerissen! Verstehst du das?“ Als die Worte meinen Mund verlassen
hatten, zuckte ich zusammen. Ich wollte so etwas nicht Preis geben, niemanden.
Mühsam versuchte ich die Tränen zurück zu kämpfen die hinter meinen Augen
brannten und einen gleichgültigen Gesichtsausdruck auf zusetzten. „Ich werde
nicht mit dir mein erbärmliches Sexleben diskutieren, also wenn du nichts
Wichtiges zu sagen hast, dann bitte ich dich jetzt zu gehen!“
Ich drehte ihm den
Rücken zu und fixierte einen Punkt an der Wand.
„Wir blasen das
heute Abend ab!“, sagte er nun in diplomatischer Stimmlage.
„Nein!“, stieß ich
hervor. Und meine Worte klangen bitterernst. „Wir ziehen das durch! Deswegen
bin ich heute zurückgekommen und ich lass mir diese Chance, wegen irgendeiner
verkorksten Fickgeschichte, nicht entgehen!“
Kurze Zeit war es
still.
„Bist du dir
sicher?“, fragte schließlich nach.
„Absolut!“ Ich
atmete ein paar Mal tief durch. „Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest. Ich
würde noch gerne etwas alleine sein, bevor ich mich für diese verdammte Party
zu Recht mache.“
Z verließ mit einem
Kopfnicken mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Erschöpft erlaubte
ich meinem Körper auf dem Bett zusammenzubrechen.
Nachdem Lena mich
mit Fragen bombardiert hatte, auf die ich ihr keine Antworten gab, hatte sie
mir genauestens erzählt, welch ein Spektakel gestern Abend nach meinem Ausbruch
hier stattgefunden hatte, und stand nun, mit in den Hüften gestemmten Händen,
vor mir und wippte ungeduldig mit einem Bein.
„Die Party beginnt
erst um Mitternacht.“, krächzte ich. „Wir haben also noch alle Zeit der Welt!“
„Ha, alle Zeit der
Welt“, äffte sie mich nach. „Ich soll eine Lady aus dir machen. Das allein
bedarf schon eines Wunders!“
Ich verdrehte die
Augen, schlug aber die Decke zurück und setzte mich mühsam auf.
Lena streckte zum
zehnten Mal die Nase in die Luft und schnupperte. Dann sah sie mich wieder
argwöhnisch an. „Auch wenn mir keiner erzählen will, was hier eigentlich
abgelaufen ist, kann ich wohl eins und eins zusammenzählen!“ Sie warf mir einen
anklagenden Blick zu. „Lucien stinkt nach Eifersucht und du stinkst nach Gabe!“
Ja, ich hatte
Luciens Eifersucht, die sich mit gleißendem Zorn vermischte, gespürt. Aber dass
änderte nichts an der Situation!
„Ich stinke gar
nicht.“, sagte ich mürrisch.
Ihre Augen verengten
sich ein wenig. „Was hat Lucien dazu gesagt?“
„Was glaubst du
wohl, ha?!“, fuhr ich sie an, schenkte ihr einen bösen Blick und erhob mich vom
Bett.
Sie setzte erneut
zum Sprechen an, wurde aber von mir, durch eine fuchtelnde Handbewegung
gestoppt, und ich verschwand - begleitet von unschönen F-Wörtern -, im Bad.
Nach einer Stunde im
Wasser fühlte ich mich wie ein Schwamm. Meine Fingerspitzen waren bereits
runzelig und meine Haut schien aufgeweicht. „Kann ich jetzt endlich raus. Ich
werde noch zum Fisch!“
Lena nahm meinen Arm
und roch daran, wie ein Hund an einem Knochen. „Ja, so könnte es gehen.“ Mit
diesen Worten ließ sie meinen Arm fallen, warf mir ein Handtuch zu, murmelte
etwas vor sich hin und war schon wieder verschwunden.
In den nächsten
Stunden bürstete Lena meine Haare, schrubbte meine Füße und bearbeitete meine
Nägel. Mein Gesicht bekam etliche Sonderbehandlungen mit heißen Wickel, Masken
und Cremes. Vor dieser Tortur hatte ich keine Vorstellung davon, wie
anstrengend „Schönsein“ ist. Nach nun drei Stunden war ich eines Besseren
belehrt. Endlich stand Lena vor mir und klatschte in die Hände. „So das Gröbste
hätten wir!“
Es klopfte an der
Tür. „Wie lange braucht ihr denn noch?“, hörte ich Zanuk fragen.
„Sind gleich so
weit.“, trällerte Lena.
„Wir warten unten.“,
meinte er und verschwand wieder.
Lena half mir in das
hautenge rote Kleid,
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