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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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ich
bereits durch die schwere Stahltür ging.
    Auf Höhe der
Turnhalle, spürte ich Luciens Näherkommen. „Mia?“
    Mein Name aus seinem
Mund, klang so melodisch schön, dass ich kurz die Augen schließen musste, meine
Lippen zusammenpresste und gerade noch verhindern konnte, mich zu ihm
umzudrehen und ihn zu bitten, ihn erneut auszusprechen. „Ja.“
    „Wir fliegen in 1
Stunde.“
    Es klang wie ein
Befehl, den ich am liebsten verweigert hätte. Es war nicht die Reise nach
Amerika, oder das was mich da erwarten würde, was mich beunruhigte. Es war der
Umstand, dass ich wieder einmal viel zu nahe bei Lucien sein würde.
Wiederwillig drehte ich mich zu ihm um. Sein Körper schien angespannt und seine
blauen Augen, kalt und distanziert, ruhten auf den meinen.
    „Willst du
überhaupt, dass ich mitkomme?“, fragte ich und bereute sogleich meine Wortwahl.
    „Willst du Antworten
haben?“, entgegnete er kühl.
    Nach allem was
zwischen uns vorgefallen war, hatte ich eine andere Antwort erhofft.
    Dumm, dumm, dumm!
    Was hatte ich
erwartet? Dass er mir sagt, wie gerne er in meiner Gesellschaft ist, wo er doch
noch vor kurzem feststellte, dass ich ihn in den Wahnsinn treibe?
    „Wir treffen uns in
der Halle.“, sagte ich verbittert, hätte mir am liebsten selbst in den Arsch
getreten, drehte am Absatz um und eilte in mein Zimmer, wo ich schnell ein paar
Sachen in eine Tasche stopfte.
    Meine Kehle brannte
vor Durst und ich konnte meine Instinkte nur mühsam unter Verschluss halten.
Obwohl ich wusste, dass es nur einen Weg gab, diesen Durst zu löschen, trank
ich ein paar Schluck Wasser. Es kühlte zwar meine Zunge, doch dieses Verlangen,
das sich bereits auf meine Adern ausgebreitete hatte, blieb, und ließ mich
zittern.
    Als ich die Treppe
nach unten stieg, um in die Krankenstation zu kommen, musste ich einige Male
tief Durchatmen, um den Schwindel zu bekämpfen, der mich in die Knie zwingen
wollte.
    Raoul und Gabe saßen
bei einem kleinen Tisch und spielten Karten.
    „Hey, da bist du
ja.“ Raoul warf die Karten weg und eilte zu mir, um mich in seine Arme zu
schließen. „Wie ich sehe geht es dir wieder gut.“
    „Ja danke,
bestens.“, log ich. Ich atmete nur oberflächlich durch den Mund, damit sein
Duft mich nicht verführte.
    Gabe hatte sich
keinen Millimeter gerührt. Sein Blick ruhte auf mir wie eine zentnerschwere
Last.
    „Du hast die Nacht
nicht in deinem Zimmer verbracht!“, stellte er fest.
    Raouls Ausdruck
verriet mir, dass Gabe diese Tatsache schwer zu schaffen gemacht hatte.
    „Nein.“, gab ich
zurück. Ich würde ihm keine Lüge auftischen oder auch nur die Wahrheit
verschönern. Das hatte er nicht verdient.
    Jetzt, wo ich still
da stand, wurde ich mir meiner ganzen Schwäche bewusst. Ich musste die Knie
durchdrücken, damit sie nicht einsackten und meine Schultern straffen, damit
ich halbwegs aufrecht stand. Die Trauer und Enttäuschung in Gabes Augen machten
mir zusätzlich zu schaffen und ohne es unterdrücken zu können, rollte eine
Träne über meine Wange.
    Sofort sprang Gabe
auf und kam zu mir. „Mia, was ist passiert?“
    Ich zögerte kurz,
bevor ich mich gegen seine Brust lehnte und meinem Anfall von Schwäche nachgab.
Gabe hob mich hoch, und trug mich zum Bett, wo er sich, mit mir auf seinen
Schoß, hinsetzte.
    „Oh mein Gott, hat
er dir etwas angetan?“ Seine Stimme war eine Mischung aus Sorge und Zorn.
    Ich schüttelte den
Kopf. „Ich bin nur müde.“, gestand ich und vergrub mein Gesicht in seiner
Halsbeuge.
    Großer Fehler!
    Meine Augen begannen
sich zu verdunkeln und mein Zahnfleisch pulsierte. Ein Schauer lief durch
meinen Körper.
    Er legte einen Arm
um mich und strich mir mit dem anderen über mein Haar, bevor er mich fester an
sich ran zog und in mein Ohr flüsterte. „Ich hab mir verdammt große Sorgen um
dich gemacht.“
    „Ja, ich weiß.“ Wie
sollte ich ihm erklären, dass ich in weniger als 30 Minuten mit Lucien und
Alexej nach Amerika fliege und er nicht mitkommen konnte?
    „Aber jetzt bist du
ja hier.“, hauchte er in mein Ohr.
    Wieder ging ein Schauer
durch meinen Körper und meine Muskeln verkrampften sich.
    „Mia, stimmt etwas
nicht?“, fragte er besorgt.
    Er legte seine
Finger unter mein Kinn und wollte meinen Kopf anheben.
    Als ich mich
weckdrehte, umschloss er mein Kinn mit seiner Hand und zwang mich mit Nachdruck
ihn anzusehen.
    „Ach du scheiße! Du
hast gestern zu viel Blut verloren. Du bist weiß wie eine Wand! Wie groß ist
dein Durst?“
    Ich

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