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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Zeit lang
starrte ich einfach in die Dunkelheit und ließ das Geschehene revuepassieren.
Mein Zusammensein mit Lucien, das Gefühl von Glück, das ich empfunden hatte.
Doch von dem glücklich sein war nichts mehr geblieben. Allein der leichte
Schmerz zwischen meinen Beinen verriet, dass wir vereinigt waren. Denn das
Glücksgefühl wurde von einem Alptraum verdrängt, ausgelöscht, und durch nackte
Angst ersetzt. Immer wieder tauchten die Bilder von Luciens Tod vor meinen
Augen auf. Und sie waren so real! So verdammt echt, als wäre es eine erlebte
Erinnerung. Ein wahrgewordener Alptraum!
    Zitternd wickelte
ich mich in die Decke und tapste in mein Zimmer. Im Haus war es wieder einmal
totenstill.
    Zielgerichtet, und
doch wie in Trance, ging ich ins Bad und stellte die Dusche an. Ich konnte ihn
noch an mir riechen. Sein männlicher Duft nach herben Gewürzen und die scharfe
Note der Begierde.
    Unweigerlich richteten
sich meine Brüste auf und sehnten sich nach seiner Berührung. Nach seinem
feuchten Mund und seiner Zunge, die köstliche Sachen vollbringen konnte.
    Das heiße Wasser
vermischte sich mit dem Shampoo und hüllte das Bad in einen Rosenduft. Müde
stützte ich mich an den Fliesen ab und hob mein Gesicht dem Duschstrahl
entgegen. Doch meine geschlossenen Augen wollten einfach nicht aufhören mir
schreckliche Bilder zu zeigen. Bilder die niemals wahr werden dürften. Allein
der Gedanke daran, war schier unerträglich. Es war, als würde wer mein Herz aus
der Brust reißen. Eine Welt ohne ihn, unvorstellbar. Als würde jemand von mir
verlangen, ohne Luft zu atmen.
    Und da wusste ich,
dass sein Tod, auch der meine sein würde.
    Mit klopfendem
Herzen stieg ich aus der Dusche, trocknete mein Haar und zog frische Jeans und
Pulli an, nur um mich auf das Bett zu legen und an die Decke zu starren.
    Ich weiß nicht, wie
lange ich dort lag. Minuten, Stunden, Tage, Wochen… Meine Gedanken waren ein
Chaos, meine Gefühle das reinste Massaker und mein Herz wog so schwer, als
laste das ganze Leid der Welt darauf.
    „Es war nur ein
Traum!“, flüsterte ich, in der Hoffnung, mich selbst zu überzeugen. Doch meine
Erinnerung konterte mit der Tatsache, dass ich schon vorher Träume gehabt
hatte, die sich als Realität entpuppten. Träume von Lucien, die sich später in
der Wirklichkeit fast genauso abspielten, wie mir mein Unterbewusstsein
prophezeit hatte.
    Das Schicksal
offenbart sich manchmal in den unpassendsten Momenten, und nutzt nicht selten
unser Unterbewusstsein, um uns wachzurütteln.
    Wollte Asron mir
damit sagen, dass meine Träume nicht nur Träume waren?
    Ich schüttelte den
Kopf. Wollte das alles nicht wahr haben. Wollte …
    Schlagartig war ich
hellwach, lauschte in die Dunkelheit. Meine Sinne aufs äußerste geschärft.
Schwere Atemzüge, durchbrochen von röchelnden Lauten, die auf Schmerzen
hindeuteten, gefolgt von deftigen Flüchen, drangen leise durch die dünne
Zwischenwand, die Luciens Zimmer von dem meinem trennte.
    Von Sorge gepackt,
stand ich auf. Unentschlossen, was ich tun sollte, bis ein markerschütternder
Schrei die Luft erfüllte und die Wände zum zittern brachte. Adrenalin schoss so
schnell in meine Blutbahn, dass ich von kurzem Schwindel erfasst wurde und ich
leicht schwankte. Nackte Angst packte mich, ließ mich zur Tür rennen und mit
übermenschlicher Geschwindigkeit auf den Flur laufen.
    „Lucien!“ Ich
rüttelte an seiner verschlossen Tür. „Lucien, alles OK bei dir?“
    „Verschwinde!“,
knurrte er. Seine Stimme, seltsam unmenschlich und rau, schickte einen
unheilvollen Schauer durch meinen Körper.
    „Bist du verletzt?“,
fragte ich.
    Ein leises,
unterdrücktes Stöhnen drang an mein Ohr. „Hau ab!“
    Ich ignorierte seine
Abweisung und auch die Flüche die er zwischendurch ausstieß. „Ich komm jetzt
rein!“
    „Verschwinde, … komm
… nicht…“ Seine Stimme brach.
    Ich bemühte mich um
Beherrschung, damit ich mit meiner Telekinese das Schloss entriegeln konnte,
doch es rührte sich nicht. Wieder rüttelte ich am Türgriff.
    „Nicht her…“, hörte
ich Lucien zischen, bevor ein dumpfer Schlag seine Worte abwürgte und mich in
Panik versetzte.
    Mit aller Kraft trat
ich die Tür ein, die nur wiederwillig nachgab. Ich ignorierte den stechenden
Schmerz, der durch meinen Knöchel zog und war auf alles gefasst, als ich ins
Zimmer trat. Doch der Anblick der sich mir bot, ließ mich kurzzeitig erstarren.
    Lucien kniete am
Boden, seine Hände waren am Bett abgestützt und

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