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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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eine Sünde. Und Sünden müssen bestraft
werden. Also wo ist der Schlüssel?“
    Ich
presste die Augen zusammen und schüttelte leicht den Kopf, redete mir ein, dass
das alles nicht wahr war, dass ich träumte, halluzinierte, ja mich sogar im
Delirium befand.
    Doch als
der Mann knurrte und meinen Kopf so fest nach hinten stieß, dass ich umkippte,
auf meine am Rücken zusammengebundenen Hände viel, und ein brennender Schmerz
durch meine Schulter zog, fühlte es sich alles andere als ein beschissener
Traum an.
    Mühsam
drehte ich mich seitlich und beobachtete, wie der Mann einen Dolch aus der
Lederscheide an seinem Gürtel zog. „Noch ein Mal! Wo ist der Schlüssel?“ Er
spie jedes Wort einzeln aus und betrachtete dabei die scharfe Klinge im grellen
Licht.
    Panik
stieg in mir auf. Weitere Tränen liefen mir über die Wange. Die Verzweiflung in
mir wuchs.
    „Bitte,...
bitte, ich weiß nicht was sie meinen,…“ Meine Stimme brach und wurde von meinem
Schluchzen und Flehen unterbrochen. Ich versuchte vor dem Mann wegzukriechen
der nun die Schärfe seiner Klinge mit dem Daumenballen prüfte.
    Auf eine
Handbewegung hin trat ein weiterer Mann aus den Schatten. Von hinten packte
jemand meine Hände. Ich wehrte mich, doch ich hatte keine Chance. Der Strick um
meine Handgelenke wurde durch breite eiserne Schellen ersetzt, an denen ich
über den Boden gezerrt, aufgerichtet und an erhobenen Händen an die Mauer
gekettet wurde. Desto mehr ich mich zu befreien versuchte und mich gegen die
Fesseln sträubte, desto tiefer schnitten sie in mein Fleisch.
    Der Mann
mit dem Dolch trat näher und schlitzte mein Top seitlich auf, was mich erneut
aufschreien ließ.
    „Wollen
wir doch mal sehen ...“ Er machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ich denke es ist
fair wenn wir pro Lüge einen kleinen Schnitt machen.“ Sein Gesicht brachte
seine Gier, Schmerzen zu verursachen, zum Ausdruck und ich konnte sehen, dass
dieser Mann keine leeren Versprechungen machte. „Also, zum letzten Mal! Der
Schlüssel!“, knurrte er.
    Verzweifelt
schüttelte ich den Kopf, in der Hoffnung, dass dies nicht als Lüge zählen
würde.
    „Ich
werde dir beibringen den Unterschied zwischen Tapferkeit und Dummheit zu
erkennen!“, raunte er. „Deine Mutter“, fuhr er mit gelassener Stimme fort, „hat
diese Lektion nicht begriffen. Sie hat sich für die Dummheit entschieden und
ist daran gestorben!“
    Ich war
gerade dabei, seine Worte zu begreifen, als er befahl mich festzuhalten. Meine
Panik wich nun einem Kampf ums Überleben und ich wehrte mich mit aller Kraft
gegen den festen Griff der Männer die mich rücklings an die Mauer drückten.
    Ein
scharfer Schmerz oberhalb meiner rechten Hüfte ließ mich aufschreien und ich
spürte das heiße Blut, das aus einem Schnitt quoll und über meine Haut lief.
    Entsetzt
und immer noch schreiend schüttelte ich meinen Kopf und begann wieder zu
flehen. „Bitte glauben sie mir, … ich hab nichts was sie wollen. Bitte, hören
sie auf!“
    Ich
konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wo war ich da hineingeraten? Die
Vergangenheit schien im Schnelldurchlauf durch mein Gehirn zu rauschen. Bilder
aus meinem Leben tauchten vor meinem inneren Auge auf: Meine Kindheit; die Zeit
im Heim; Pflegefamilien, die mich nicht haben wollten; Sara; meine Arbeit; der
Flug nach London; Gabe.
    Mein
ganzes katastrophales Leben rauschte an mir vorbei, und doch wurde mir bewusst,
dass ich noch nicht sterben wollte.
    Ein
erneuter Schmerz an meiner Hüfte, ließ mich in die blutige Realität
zurückkehren.
    Vier
Wunden waren auf meiner Hüfte. Vier mal hatte er mich meiner angeblichen Lügen
bestraft. Meine Jeans war dunkelrot, vollgesogen von meinem Blut, das
unaufhörlich von dem Baumwollstoff aufgesogen wurde.
    Während
ich ihn ungläubig anstarrte und verzweifelt nach Luft schnappte, zog dieser
Mann Befriedigung aus seiner Tat.
    „Bitte,…“,
flehte ich, bevor mich der Handrücken so fest an der Schläfe traf, dass mein
Kopf gegen die Mauer prallte und ich das Bewusstsein verlor.
     
    Die Zeit
verlor an Bedeutung. Zwischen den Verhören und der Folter wurde ich in der
Dunkelheit zurückgelassen, die sich wie eine schwere Decke über mich legte und
mich zu ersticken drohte. Mein Körper war mir fremd. Übersät von Wunden und
Prellungen schien er nicht mehr der meine zu sein. Auch mein Geist wurde immer
schwächer, drohte mir zu entgleiten.
    Immer
wieder stellte der Mann mir Fragen auf die ich keine Antworten hatte. Fragen,
die ich

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