Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
mit der Wahrheit beantwortete und doch einer Lüge bestraft wurde.
„Du wirst
schon noch reden. Weißt du, ich habe Zeit. Geduld ist eine meiner Tugenden. Aber“
Er machte eine Pause und strich mit seiner Hand über meinen geschwollenen Hals,
bis hin zu meinen Brüsten. „meine Männer sind schon ganz ungeduldig, sie haben
es satt zu warten. Und ich denke, sie haben eine kleine Entschädigung verdient.
Für all die Mühen die sie auf sich genommen haben.“ Seine Hand glitt von meiner
Brust über meinen Bauch, bis sie zwischen meinen Beinen zum liegen kam. „Ich
denke du wirst diese Entschädigung auf dich nehmen!“ Ein grimmiges
Lächeln überspielte seine Lippen als er aufstand und sich Richtung Ausgang
begab. „Sag mir bescheid, wenn du reden willst.“
Ich hörte
noch wie er zu jemandem: „Seht zu, dass sie am Leben bleibt!“, sagte und darauf
mit höhnischem Gelächter und einem, „Ja Meister.“, geantwortet wurde.
Panik
stieg in mir hoch. Ich dachte ich hätte das Schlimmste überstanden und
überlebt, aber dem war wohl nicht so!
Verschwommen
nahm ich wahr wie drei Männer auf mich zu kamen.
„He, Zuckerschnecke,
lass uns mal ein bisschen Spaß haben.“
Tränen
liefen mir über die Wangen. „Bitte! Bitte! Lasst mich gehen.“, flehte ich mit
brüchiger Stimme, wobei ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
„Ich mag
es wenn sie flennen.“, sagte einer zu den anderen, bevor er sich wieder mir
zuwandte. „Vielleicht überlegen wir es uns, wenn du unsere Schwänze lutschst!“
Entsetzten
machte sich in mir breit. Einer der Männer riss mir mein T-Shirt vom Leib und
umfasste grob meine Brüste. Mit letzter Kraft hängte ich mich in die Ketten und
stieß ihn mit meinen Beinen in den Bauch.
Einer lachte.
„Die hat noch Feuer!“
„Wenn sie
sich wehren, dassmacht mich geil!“, sagte der dritte, während er seinen steifen
Schwanz aus der Hose holte und sich selbst berührte.
„Du
Schlampe!“, zischte derweilen der, den ich einen Tritt verpassen konnte, holte
mit seiner Hand aus und schlug mir ins Gesicht.
Mein Kopf
prallte gegen die Backsteinmauer. Lichtpunkte blitzten in meinen Augen und das
Rauschen in meinen Ohren wurde lauter. Jemand machte sich ungeduldig an meiner
Hose zu schaffen und zerrte sie mir vom Körper.
Wie sehr
ich mich auch wehrte, meine Kraft reichte nicht aus um Wiederstand zu leisten
und so konnte ich nur weinend zulassen, dass ich bäuchlings gegen die kalte
feuchte Mauer gedrückt wurde.
„Ich nehm
sie zuerst!“, stieß einer hervor und packte mich mit widerwärtigen Händen,
bevor jemand meine Beine spreizte und gewaltsam in mich eindrang.
Mein
Geist schien aus meinem Körper zu gleiten und alles rückte in weite Ferne. Das
Wort Hoffnung existierte nicht mehr und das Einzige, um was ich betete, war
dass meine Qualen und mein Schmerz ein Ende finden würden.
Oh Gott,
bitte lass mich sterben!
Ich
wusste nicht wie lange ich bereits hier gefangen war. Hatte ich Anfangs um mein
Leben gebettelt, geweint und gefleht, war mein Verhalten nun einer stoischen
Gleichgültigkeit gewichen. Eine ungeahnte Leere beherrschte mein Inneres. Da
war nichts mehr, was mich ausmachte. Nichts! Da war eine Fremde in mir, die
unerreichbar schien.
Ich
dachte, ich hätte in meinem Leben, durch die Arbeit mit totkranken
Krebspatienten und der Hilfe meiner Gabe, bereits erfahren, was Schmerz und
Leid bedeutet. Nun wurde ich jedoch eines Besseren belehrt. Wenn ich mich je
gefragt hatte, wie viel Schmerz und Demütigung ein Mensch ertragen konnte, dann
hatte ich nun die bittere Antwort darauf: Zu viel!
Als ich
nach einem weiteren Verhör, am Boden liegend, zu mir kam, waren es nicht die
tiefen Furchen der Peitschenhiebe, nicht die vielen Prellungen, blutenden
Wunden oder meine aufgerissenen Handgelenke, und auch nicht die Tatsache, dass
die Männer mich wie ein Stück Fleisch behandelten, was mir Schmerzen bereitete.
Es war allein die Feststellung, dass ich immer noch atmete und mein Herz noch
schlug.
„Die
macht´s nicht mehr lange!“, hörte ich den Mann sagen, der meine Hände fesselte.
Zum
Glück, war mein einziger Gedanke.
Schüsse
holten mich aus meinem Dämmerzustand. Hektisches Fußgetrampel und
durcheinanderschreiende Stimmen hallten von den Wänden. Eine Explosion
erschütterte den Boden auf dem ich lag. Gesteinsbrocken flogen in meine
Richtung. Kurz darauf erhellte ein gleißender Lichtblitz den Raum.
„Mia!“
Jemand rief meinen Namen. „Mia!“ Ich
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