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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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ich
verabscheute. Den Trieb, den ich fürchtete.
    Ich
versuchte das Gefühl zu ignorieren, rannte ins Badezimmer und verschloss die
Tür hinter mir. Mit einem Handtuch, das ich um meinen Unterarm gewickelt hatte,
sackte ich zu Boden und vergrub mein Gesicht zwischen meinen angezogenen
Beinen.
    Der
Hunger schlug seine Krallen in meine Eingeweide, doch schlimmer war das Gefühl
der Schuld, das an mir nagte, wie eine wild gewordene Ratte.
    Es war
meine Schuld, dass dieser Mann getötet wurde! Meine Anwesenheit hatte den
Deadwalker erst veranlasst, hier her zu kommen! Und dann war ich noch zu
langsam, zu geschockt gewesen, um ihn zu retten!
    Ein
Klopfen an der Tür, riss mich aus meinen Gedanken. Doch Gabes Anwesenheit
beruhigte mich nicht. Ich Gegenteil! Ich konnte sein Blut hören, dass zu
schnell durch seinen Körper strömte und mit Adrenalin gefüllt war. Das Rauschen
in meinen Ohren wurden lauter und in meiner Kehle begann sich ein Feuer
auszubreiten.
    Kämpfe
dagegen an, schrie ich mir in Gedanken zu.
    Er
klopfte an die Tür. „Mia, mach auf.“ Seine Stimme war zittrig und seine Atmung
klang angestrengt vom schnellen Lauf.
    „Geh
weg!“, krächzte ich und erschrak beim Klang meiner Stimme.
    „Lass
mich rein! Bitte!“
    „Ich bin
gerade nicht in der Stimmung für … Gesellschaft!“ Das kam der Wahrheit näher
als mir lieb war.
    Kurze
Zeit herrschte Stille. Dann ein Ruckeln, ein Schlag, gefolgt von einem lauten Knacken,
und einen Moment später stand Gabe in der aufgebrochenen Tür.
    Wütend
starrte ich ihn an. Doch der Anblick meiner schwarzen Augen schien ihn nicht zu
beeindrucken.
    Sein
Blick schweifte über meinen Unterarm, wo das blutgetränkte Handtuch meine Wunde
verbarg.
    „Du bist
verletzt.“ Er kam näher und kniete sich vor mir hin. „Lass mich mal sehen.“
    „Ist nur
ein Kratzer!“ Ich bewegte mich nicht, musste jedoch den Kopf zur Seite drehen
da sein Duft mich einhüllte und mein Zahnfleisch zu pulsieren begann. Das
regelmäßige Schlagen seines Herzens war wie Musik in meinen Ohren und schien
mich förmlich anzuziehen.
    Seine
Blicke waren prüfend. „Es heilt bereits.“
    „Sag ich
doch, nur ein Kratzer!“
    Er nahm
mein Kinn in seine Hand und drehte meinen Kopf so, dass er mir in die Augen
sehen konnte.
    „Du
brauchst Blut.“ Die Worte waren weder anklagend noch schien er angewidert oder
überrascht zu sein. Es war lediglich eine Feststellung.
    „Mir
geht’s gut.“, flüsterte ich etwas beschämt und hoffte innständig, dass er mir
das abkaufen würde, denn es war eine glatte Lüge.
    Das Feuer
in meiner Kehle wütete wie ein Waldbrand und schien stetig heißer zu werden.
    „Es wird
schlimmer werden. Das Brennen! Es breitet sich von der Kehle über den Körper
aus.“ Er zog ein Messer aus einem seiner Stiefel und hielt es sich bereits an
den Unterarm.
    „Nein!“,
schrie ich und sprang auf, rannte ins Zimmer zurück und lehnte mich keuchend an
die Kommode. Beim Gedanken an das letzte Mal, als ich von Gabe getrunken hatte,
wurde mir fast schwindelig. Süß und heiß hat es geschmeckt. Unwiderstehlich!
    Bei der
Erinnerung entfuhr mir ein leiser Schrei und ich griff an meine Kehle. Der
Schmerz ließ sich nicht mehr ignorieren. Aber von Gabe zu trinken schien mir
falsch.
    „Mia, du
musst trinken!“ Er stand bereits dicht hinter mir und legte mir seine Hände auf
die Schultern.
    Ich
atmete ein paarmal tief durch und versuchte mich zu sammeln.
    „Ich
werde nicht … nicht von dir … ich werde dich nicht noch einmal beiß …“ Ich konnte
die Worte nicht aussprechen. Meine Stimme war zittrig, mein Mund trocken und
mein Zahnfleisch schmerzte als würde ich eine Wurzelbehandlung ohne Narkose
erhalten.
    „Mia,
bitte! Du brauchst es, … und ich hab was du brauchst.“ Er schmunzelte leicht.
    Ich
wusste, dass er recht hatte, dass es keinen Ausweg gab, aber bei dem Gedanken
an das Letzte mal, war mir nicht wohl.
    „Was ist,
wenn du wieder … wieder so …“
    „Erregt
wirst?“, beendete er meinen Satz.
    Ich
nickte nur.
    Seine
Stimme war nun leise an meinem Ohr. Er hatte mich von hinten umarmt und legte
mir die Innenseite seines Handgelenkes sanft auf den Mund.
    „Mia, ich
begehre dich auch wenn du mich nicht beißt! Mein Körper verlangt ständig nach
dir, wenn auch nicht auf die gleiche Weise wie deiner nach mir.“ Er lächelte
zwar, aber in seiner Stimme war leichte Traurigkeit zu erkennen. „Lass mich dir
wenigstens das geben was du willst, was du brauchst!“ Er strich mir

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