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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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verrieten den wahren Grund
seines Befehlstons.
    „Mir
scheint, dass du derjenige bist, der seinen Körper nicht unter Kontrolle hat!“,
sagte ich schroff und deutete mit einem Kopfnicken auf seine unübersehbare
Erektion.
    „Die hat
es drauf!“, schrie einer der Brüder und brach in Gelächter aus.
    Gabes
Ausdruck wurde leer und verriet nichts mehr von seinen Gefühlen. Schließlich
ging er an mir vorbei und verließ schweigend die Halle.
    „Will
sonst noch wer meine Kontrolle auf die Probe stellen?“, fragte ich schroff,
während ich jedem in die Augen sah. Schlechtes Gewissen machte sich in mir
breit. Ich hätte Gabe nicht so bloßstellen dürfen. Doch ich war wütend,
enttäuscht, dass er mir nicht traute, dass mir keiner hier traute.
    „An
deiner Kontrolle kann keiner mehr zweifeln.“, entgegnete Violett.
    „Aber wir
sollten ausprobieren was mit deinen Fähigkeiten geschehen ist. Offensichtlich
sind einige Veränderungen eingetreten!“, meinte Darien.
    Ich
seufzte genervt. „Leute ich bin müde. Von mir aus können wir morgen mit dem
Experiment - Mia ist ein Vampir - fortfahren. Heute ist für mich Schluss.“ Ohne
auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich um und ging Richtung Tür.
    In meinem
Zimmer angekommen brach ich auf meinem Bett zusammen. Mein Körper fühlte sich
stark an, dennoch war ich wie ausgelaugt. Meine Glieder schmerzten und mein
Kopf pochte.
    In
Gedanken ging ich die vorgefallenen Ereignisse in der Turnhalle noch einmal
durch. Ich hatte niemanden verletzt, mehr oder weniger. Ich konnte mich
stoppen, bin dem Blutrausch nicht verfallen.
    Meine
Gefühle waren hin und her gerissen zwischen Erleichterung, da diese Ungewissheit
nun ein Ende hatte, und Angst davor, was aus mir geworden war.
    Nun war
also der Moment gekommen, vor dem ich mich die letzten Monate gefürchtet hatte.
    Ich bin
zu dem geworden, als was ich geboren wurde, zu dem, vor dem ich mich gefürchtet
hatte … und ich konnte nur hoffen, dass meine Mutter Recht behielt, wenn sie
sagte: In deinem Herzen wohnt die Sonne und im Mond liegt deine Kraft!
    Denn so
wahr mir Gott helfe, Kraft konnte ich gebrauchen … um diesem mörderischem
Instinkt - dem Gesang des Blutes - zu wiederstehen.

9
    Mein
Blick schweifte über das riesige Trainingsgelände, das mit seinen leeren
Straßen und unbewohnten, teils verfallenen Häusern, einer Geisterstadt glich.
    Der Mond
war hinter dichten Wolken verschwunden und es herrschte völlige Dunkelheit, die
durch die angespannte Atmosphäre noch unheilvoller wirkte.
    Darien,
Caius und Gabe standen hinter mir, bereit mich mit Hilfe von Nachtsichtgeräten
bei meiner Übung zu beobachten.
    Ich
brauchte solche Hilfsmittel nicht. Meine Augen waren die eines Raubtiers, das
in der Nacht auf Beutezug ging. Die Dunkelheit, eine graue Fassette, die mich
lockte.
    „So, es
kann losgehen.“, meinte Darien ungeduldig und reichte mir meine Waffen - eine
Pistole, mit Farbpatronen geladen und ein präpariertes Kunststoffmesser, das bei
Berührung eine gelbe Substanz absonderte.
    Sorgfältig
verstaute ich beide unter meiner Kleidung. „Bin bereit!“
    Gabe warf
mir einen anklagenden Blick zu. „Dein Herz schlägt so schnell, dass sogar ich
es hören kann und deinen Adrenalinspiegel kann ich fast riechen!“
    „Ich
weiß!“, schnaubte ich, schloss die Augen und erspürte mein Inneres.
    Mut,
Glaube, Selbstkontrolle, ….
    In einer
ernsthaften Kampfsituation war es oberstes Gebot nicht durch seine Aufregung
aufzufallen. Vampire könnten meinen beschleunigten Herzschlag und das
Adrenalin, das mit dem Blut durch meine Adern schoss, mit Leichtigkeit
ausmachen und dieses als Schwäche beurteilen.
    Mein
Herzschlag verlangsamte sich, und meine Atmung wurde flacher. Gabe nickte
zufrieden.
    Ich
stellte mich auf die Dachkante und ging in die Hocke, fühlte den Wind, der mir
ins Gesicht blies, dessen Kälte mir jedoch nichts anhaben konnte, und richtete
meine ganze Konzentration auf die bevorstehende Aufgabe.
    Mit einem
letzten Schulterblick und einem Nicken stürzte ich mich zwei Stockwerke in die
Tiefe. Ich konnte ihr erschrecktes Aufatmen noch hören, bevor ich, leise wie
eine Katze, auf dem Boden aufkam. Schnell bewegte ich mich zum nächsten
Häuservorsprung, um in Deckung zu gehen.
    Ich
vernahm ein leises, viel zu schnelles Pochen im nächstliegenden Gebäude, und
augenblicklich regte sich mein Hunger.
    Scheiße!
    Mit
zusammengebissenen Zähnen kämpfte ich gegen das Ausfahren meiner Fänge und
ermahnte mich, dass

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