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Mia

Mia

Titel: Mia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Behrens
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›ältere Damen‹, Kati?«
    Sie lachten. Frau Vogt warf ihr einen liebevollen Blick zu, und Mia schmolz dahin. Sie fühlte sich etwas besser. »Kati steht nur auf Frauen bis zwanzig«, sagte sie grinsend.
    »Na, dann kann mir ja nichts passieren«, sagte ihre Lehrerin lachend.
    Kati war beruhigt. »Nee, das nun wirklich nicht.« Sie war raus aus der Nummer – und Mia mit ihr.
    Später setzte sich Frau Vogt neben Mia auf den Wohnzimmerboden. Alle waren inzwischen etwas angeheitert, und die entspannte Stimmung färbte auf Mia ab. Sie machte sich nur Sorgen um Chris. Die Nähe zu ihrer Lehrerin brachte sie gleich darauf wieder zum Kochen. Ihre Beine berührten sich. Frau Vogt schien das nicht zu stören. Sie warf Mia immer wieder diese warmen, freundlichen Blicke zu, bis Mia schließlich aus der Realität in ihre Traumwelt hinüberglitt. Dort waren die beiden allein und trugen wesentlich weniger Kleidung. Mia bemerkte, wie sie immer erregter wurde. Gerade wollte sie anfangen Susanne zu streicheln, da fühlte sie an ihrer Schulter einen Griff wie einen Schraubstock. Sie war wieder in der Realität angekommen.
    »Ich muss los, Süße. Kommst du mit?« sagte Kati. Einige andere waren auch aufgestanden und zogen sich an.
    Mia schaute zu Frau Vogt. »Ein bisschen Prosecco ist noch da.« Sie lächelte.
    Mia wollte nicht gehen. Nie wieder wollte sie weg von dieser Frau. »Ich bleibe noch ein bisschen, Kati.«
    Sie verabschiedeten sich. Außer ihr waren noch Chris und drei andere sitzengeblieben. Chris grinste sie an. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Ich muss es ihm sagen, dachte sie.
    Frau Vogt kam von der Haustür zurück und setzte sich wieder neben Mia. Ihre Beine berührten sich auch dieses Mal. Es hatte also nicht an der Enge gelegen.
    »Was machen Sie eigentlich in Ihrer Freizeit?« fragte sie Mia.
    Ich träume von dir. Sonst nichts. Das füllt mich total aus, dachte sie. »Lesen«, sagte sie. »Und schreiben. Geschichten. Kurzgeschichten.«
    »Was sind denn das für Geschichten? Ich schreibe nämlich auch.«
    Mia dachte nach. »Tja, so alles mögliche.« Ihr fiel nichts ein. »Dies und das. Meistens ganz lustig.«
    Frau Vogt runzelte die Stirn. »Aha«, sagte sie.
    »Und Sie?« erkundigte sich Mia.
    »Tja, so ähnlich. Die letzte Geschichte handelte von einem Restaurantbesuch, bei dem alles schiefging. So was halt.«
    Mia liebte sie immer mehr. Sie tranken noch ein Glas. Chris begann auf dem Sofa mit Jenny zu knutschen. Gott sei Dank, dachte Mia. Alles wird gut. Frau Vogt schaute verwirrt zu Chris. Vielleicht sogar ein wenig verletzt. Wenn sie glaubte, der Brief sei von ihm, musste sie jetzt davon ausgehen, dass das alles nicht so ernst gemeint war, wie sie gedacht hatte.
    »Ältere Frauen?« flüsterte sie Mia ins Ohr.
    Oh Gott, diese Nähe! dachte Mia. »Nicht immer«, sagte sie angespannt. Frau Vogt lächelte. Warum konnten sie nicht für immer so hier sitzen? Mutig flüsterte sie zurück: »Bei Chris ist das nie sonderlich ernst.«
    Frau Vogt wirkte erleichtert. Vielleicht war der Fall damit erledigt, hoffte Mia.
    Die anderen beschlossen zu gehen. Mia wollte nur hierbleiben, aber sie hatte Angst. Die anderen würden sich wundern, wenn sie nicht mitkäme. Zu einem normalen Gespräch war sie sowieso nicht fähig, also stand sie auch auf. Der Abschied fiel ihr schwer.
    »Bis morgen, Mia«, verabschiedete sich Frau Vogt an der Tür. »Schlafen Sie gut.«
    »Sie auch. Tschüss«, murmelte sie. Verdammt, irgend etwas Besseres hätte ihr wirklich einfallen können.
    Am nächsten Morgen erkundigte sich Kati: »Und? Wie war’s noch so?«
    Mia stöhnte. »Nix und . Ich war total beschränkt. Hab’ kaum ein vernünftiges Wort rausbekommen. Mann, war das peinlich!« Sie erzählte von Chris und Jenny. »Meinst du, die Sache ist damit erledigt?« fragte sie. »Vielleicht sollte ich doch noch mal mit ihm sprechen.«
    Kati schüttelte den Kopf. »Ach Quatsch! Das Thema ist doch durch. Aber ihr beide habt ja ganz schön dicht nebeneinander gesessen! Vielleicht steht sie ja auf dich!«
    Mia lachte. »Ja, genau. Die kriegt ja sonst auch keine, so wie sie aussieht. Da wird sie auf ihre Schülerinnen zurückgreifen müssen.«
    Kati schaute sie an. »Ich meine das schon ernst, Mia. So, wie sie dich angeschaut hat . . .«
    Mia verdrehte die Augen. »Wie denn?«
    »Na ja, irgendwie . . . weiß ich auch nicht. Uns andere hat sie jedenfalls anders angeschaut.«
    »Glaub’ ich nicht«, konterte Mia kopfschüttelnd.
    »Du hast

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