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Mich kriegt ihr nicht!: Gebrauchsanweisung zur digitalen Selbstverteidigung (German Edition)

Mich kriegt ihr nicht!: Gebrauchsanweisung zur digitalen Selbstverteidigung (German Edition)

Titel: Mich kriegt ihr nicht!: Gebrauchsanweisung zur digitalen Selbstverteidigung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pernille Tranberg , Steffan Heuer
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der anderen – einschließlich der persönlichen Daten Ihrer Freunde. Daher ist es ratsam, solche Spiele ganz zu meiden. Wer sie nutzt, verrät und verkauft seine Facebook-Freunde gleich mit. Der App-Advisor der deutschen Firma secure.me bietet einen guten Überblick über die gravierendsten Datenlecks in mehr als einer halben Million Apps, darunter viele vermeintlich harmlose Spiele. Man kann diese Sicherheitskontrolle sogar als Browser-Erweiterung automatisieren, um einer Falltür rechtzeitig auszuweichen.
    Wir sind alle unsere eigenen Herausgeber
    Zurück zur Einladung für unsere eingangs erwähnte Party, von der man nichts posten darf: Wirksame digitale Selbstverteidigung fängt beim gesunden Urteilsvermögen an. Jeder professionelle Journalist lernt zu Beginn seiner Karriere, Gesprächspartner stets um Erlaubnis zu fragen ob er ihre Namen und Bilder veröffentlichen darf. Dank sozialer Medien ist jeder plötzlich sein eigener Journalist. Doch die meisten Menschen scheinen nicht bereit zu sein, professionelle Standards oder die Gebote des gesunden Menschenverstandes zu befolgen.
    Es ist, als ob die Diktatur der Sharings, was einige Kritiker als »partizipatorischen Totalitarismus« bezeichnen 15 , im Gewand eines Spiels alle kulturellen Barrieren und Hemmungen hinweggefegt hat. Zu viele Menschen veröffentlichen Fotos von anderen ohne deren Wissen und vielleicht sogar gegen ihren Willen. Darum sind wir alle gefragt, eine neue Art der Medienkompetenz zu entwickeln. In sozialen Netzwerken ist die Privatsphäre etwas, wofür alle von uns, als Individuen und als Gruppe, verantwortlich sind.
    Seien Sie also immer umsichtig und bitten Sie stets um Erlaubnis, bevor Sie etwas posten, das nicht nur Ihnen, sondern auch jemand anderem gehört – etwa das Recht am eigenen Bild. Clay Shirky, Internetforscher und Professor an der New York University, formuliert das folgendermaßen: »Früher war es schwer, etwas zu veröffentlichen, aber leicht, etwas für sich zu behalten. Heute ist es schwer, etwas für sich zu behalten, aber leicht, etwas zu veröffentlichen.« 16
    Um gesund und fit zu bleiben, schwören immer mehr Menschen auf Geräte und Dienste, die sie überallhin mitnehmen können und die ihre Vitaldaten verfolgen. Das nächste Kapitel zeigt, welche Datenspuren Sie hinterlassen, wenn Sie joggen oder Rad fahren.
    Tipps und Tricks (siehe Kapitel 13)
Löschen Sie Ihre Cookies und Ihr Webprotokoll (I-1)
Verwenden Sie Google-Datenschutz-Werkzeuge und vermeiden Sie es, zu häufig Google zu nutzen (I-2)
Diese Informationen gehören nicht in soziale Netzwerke (I-3)
Verwenden Sie mehrere Browser (I-4)
Verwenden Sie Pseudonyme für Ihr privates Ich (I-5)
Grundlegende Sicherheit bei Facebook (I-6)
Schützen Sie Ihre E-Mails (I-8)
Verwenden und merken Sie sich sichere Passwörter (I-9)
Kaufen Sie sicher mit Ihrer Kreditkarte ein (I-10)
Verwenden Sie Blocking-Werkzeuge in Ihrem Browser (II-11)
Sperren Sie Social Widgets (II-14)
Sicherheit bei Facebook für Fortgeschrittene (II-16)
Beugen Sie Identitätsdiebstahl vor (II-19)
Entfernen Sie Zeit- und Ortsangaben von Ihren Fotos (III-21)
Überprüfen Sie Ihren Browser-Fingerabdruck (IV-34)

8. Leben: Das ist mein Körper
    Vor zwei Jahren hatte Michael mit Sport überhaupt nichts am Hut. Heute trägt er das Nike FuelBand wie eine Tätowierung und nutzt den Endomondo Sports Tracker, um jeden Schritt zu messen. »Ich teile jeden Lauf auf Facebook, insbesondere Meilensteine wie einen neuen Tagesrekord. Ich habe mir das Ziel gesetzt, 3000 Punkte pro Tag mit dem Band zu erreichen. Das erfordert eine Menge Aufwand. Ich muss 100 Kilometer im Monat laufen. Aber ich habe dann ein gutes Gewissen, öffentlich aktiv zu sein.« Dem Hobbysportler gefällt es, persönliche Rekorde aufzustellen und mit Menschen, die er nicht kennt, in Wettbewerb zu treten. Er genießt es, seine Ergebnisse ins Netz zu schicken. »Ich tue das nicht, um andere Leute zu verspotten, sondern weil ich stolz auf meine eigenen Leistungen bin.«
    Darüber hinaus ist Michael dabei, seine Lebensgeschichte samt Fitness-Logbuch in die Chronik von Facebook zu stellen. Über seine Mitteilsamkeit macht er sich wenig Sorgen, da er vor Jahren die radikale Entscheidung traf, sein Leben vor allen offenzulegen. Selbst als seine Freundin an einem Herzinfarkt neben ihm im Bett starb, teilte er es seinen Facebook-Freunden am Tag danach mit. »Es hat mir geholfen, über den Schmerz und die Trauer hinwegzukommen«, sagt er.
    Der Fall von

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