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Michelle Reid

Michelle Reid

Titel: Michelle Reid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glut in dunklen Augen
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unterdessen das Handtuch verloren hatte, störte ihn nicht. Leo atmete noch einmal tief durch, dann öffnete er die Tür.
    Natasha trug wieder ihr blaues Kostüm. Gerade war sie damit beschäftigt, ihre Sachen zurück in die Reisetasche zu stopfen.
    „Veranstalte jetzt bitte keine hysterische Szene“, sagte er mürrisch und schloss die Tür.
    Seine Stimme sandte einen Schauer über Natashas Rücken.
    „Ich bin nicht hysterisch“, erwiderte sie sehr ruhig.
    „Und wie würdest du dann die Art und Weise nennen, wie du diese Tasche packst?“
    Der Grad seiner Wut schockierte selbst Leo. Natasha wirbelte zu ihm herum. Miss Steif und Prüde war zurückgekehrt. Und sie sann auf Rache, was Leo über die Maßen erregend fand.
    Sie sah, was in ihm vorging. „Kann es sein, dass du mich mit ihr verwechselst?“, fragte sie sarkastisch. Ihre Augen blickten eiskalt.
    „Tut mir leid“, murmelte Leo, wobei er nicht sicher wusste, wofür er sich überhaupt entschuldigte. Dafür, dass er sie angeherrscht hatte oder seine unkontrollierte Reaktion darauf.
    Sie wandte ihm wieder den Rücken zu und setzte ihre Packaktion fort. Die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst, ging Leo auf den großen Wandschrank zu, öffnete eine der glänzend weißen Türen und nahm eine Jeans heraus.
    „Gianna ist verrückt“, erklärte er.
    „Auftritt der wunderschönen verrückten Ehefrau, Abgang der kleinen fetten anderen Frau.“
    „Exfrau“, korrigierte er.
    „Erzähl ihr das mal.“
    „Das tue ich. Andauernd. Wie du selbst mitbekommen hast, weigert sie sich, mir zuzuhören. Und du gehst nirgendwohin, Natasha, also hör endlich mit der Packerei auf.“
    Natasha richtete sich auf und verlor prompt den Faden. Nur mit Jeans bekleidet, der Oberkörper nackt, kam er ihr wie ein ganz neuer Mann vor. Ihr Herzschlag schien einen Moment auszusetzen, ihre Atmung beschleunigte sich. Er wirkte so überwältigend männlich, es kostete sie viel Kraft, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    „Und du dachtest, sie würde dir vielleicht eher zuhören, wenn du ihr diese infame Lüge über deine zukünftige Ehefrau auftischst?“
    „Das war keine Lüge.“
    „Doch, war es“, konterte sie. „Ich würde dich nicht heiraten, selbst wenn mein Leben davon abhinge.“
    „Du meinst, du bist bloß hier, um mit mir Sex zu haben?“ Die ironischen Worte waren schneller gesprochen, als Leo sich zurückhalten konnte.
    „Ersatz für sie!“, fauchte sie ihn an. „Aber selbst das nicht mehr“, fügte sie hinzu, riss endlich den Blick von ihm los und zerrte am Reißverschluss ihrer Tasche.
    Leo lehnte sich mit dem Rücken gegen die Schranktür und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann war ich wohl nur ein schäbiger One-Night-Stand?“
    „Sehr schäbig“, bestätigte sie. „Jemand bewahre mich vor den Superreichen. Alles, was sie tun, ist so schäbig, es macht mich ganz krank.“
    „Beziehst du dich damit auf mich, Gianna oder Rico?“
    „Auf euch alle drei“, sagte Natasha und suchte das Zimmer nach ihrer Handtasche ab. Das gute Stück war nirgends zu entdecken.
    „Hast du etwas Wertvolles verloren?“, fragte er mit seiner samtigen Stimme. „Deine Jungfräulichkeit zum Beispiel?“
    Genauso gut hätte er sie ins Gesicht schlagen können. Natasha atmete scharf ein. „Gerade ist mir wieder eingefallen, warum ich dich nicht ausstehen kann.“
    Er zuckte nur die Schultern. Der bronzefarbene Oberkörper zeichnete sich deutlich vor der glänzend weißen Oberfläche der Schranktüren ab. Er sieht aus wie ein Modell, das für eines der großen Modemagazine posiert, schoss es Natasha durch den Kopf.
    Er strahlte eine so unverhohlene Sexualität aus, dass es ihr schwerfiel, den Blick länger als zehn Sekunden von ihm abzuwenden. Und diese Jeans sollten verboten werden!
    Wie hatte sie jemals denken können, dass Rico attraktiver sei als er? Wenn Rico jetzt ins Zimmer kam, würde sie ihn nicht einmal wahrnehmen!
    Was, dachte sie verzweifelt, passiert nur mit mir? In weniger als einem Tag hatte sich ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt.
    Und die Art und Weise, wie er dort gegen den Schrank lehnte und sie so nachdenklich anschaute, war einfach nicht richtig – als überlege er, zu ihr zu schlendern und ihr unmissverständlich zu zeigen, wie diese neue Welt funktionierte!
    Ein Gefühl, das Natasha ganz und gar nicht empfinden wollte, breitete sich in ihr aus. Sie musste ganz dringend hier weg.
    „Hast du meine Handtasche

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