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Michelle Reid

Michelle Reid

Titel: Michelle Reid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glut in dunklen Augen
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stieß sie erstickt hervor. Das Glücksgefühl, das sie nach der vergangenen Nacht empfunden hatte, starb einen raschen und endgültigen Tod.
    „Nein“, seine Stimme schabte wie Sandpapier über ihre aufgewühlten Sinne. „So sehe ich dich nicht.“
    „Warum sagst du es dann?“, schrie sie ihn an. „Glaubst du, ich bin stolz auf mein Verhalten, dass ich so mir nichts, dir nichts mit dir ins Bett gesprungen bin? Glaubst du nicht, ich hätte nicht schon selber längst erkannt, dass ich seitdem als geldgierig und leichtes Mädchen abgestempelt werde?“
    „Weshalb hast du es dann getan?“
    Er besaß einfach keinen inneren Sensor, der ihm verriet, wann er besser den Mund halten sollte! „Weil du mich wolltest! Und ich das Gefühl brauchte, gewollt zu werden! Man bekommt, was man verdient“, sagte sie mit belegter Stimme. Tränen brannten in ihren Augen. „Also, vielen Dank, Leo, weil du mir gezeigt hast, dass ich in sexueller Hinsicht eine ganz normale Frau bin. Ich weiß das wirklich zu schätzen.“
    „War mir ein Vergnügen“, antwortete er finster. „Aber, um auf den ursprünglichen Punkt zurückzukommen, es gibt eine weitere Option, mit der wir beide unser Gesicht wahren können.“
    „Welche denn?“
    Er lachte. Leise und tief und sarkastisch. „Eine Hochzeit“, entgegnete er, griff nach einer weiteren Zeitung und legte sie über die erste. Diese war kein billiges Boulevardmagazin, sondern ein respektables britisches Blatt.
    Die aufgeschlagene Seite kündigte ihre baldige Hochzeit an. Sie presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und zwang sich, den Artikel zu lesen.
    „Es ist ein gutes Gefühl zu sehen, dass meine Instinkte noch funktionieren“, meinte Leo trocken.
    „Ich werde trotzdem das geldgierige Flittchen sein.“
    „Die Menschen mögen leidenschaftliche Liebesgeschichten, agape mou – das heißt, solange wir heiraten und unsere Verbindung so legitimieren. Es wird die Zweifler überzeugen, dass wir nicht ohne einander leben können. Natürlich“, fügte er mit einer Stimme, weich wie Honig, hinzu, „wird unser Ehevertrag eine Schweigeklausel enthalten, die du unterschreiben wirst, sobald meine Anwälte sie ausgearbeitet haben.“
    Damit zahlte er ihr die Drohung heim, ihre Geschichte an die Presse zu verkaufen. „Kanntest du diesen Schmutzartikel eigentlich schon, während wir gestern mit deinen Freunden gegessen haben?“, frage sie misstrauisch.
    In seinen dunklen Augen blitzte es überrascht auf. „Zufällig habe ich davon gehört.“
    „Du bist ebenso hinterhältig wie Cindy und manipulierst die Menschen“, stieß sie angewidert hervor. „Gnade uns Gott, wenn ihr beiden jemals zusammenfindet.“
    „Deine Schwester ist nicht mein Typ. Du bist mein Typ.“
    Der leichtgläubige Typ, der allzu gerne die Augen vor dem verschloss, was andere über sie dachten? Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. „Eine Ehe zwischen uns wird niemals funktionieren.“
    „Wer hat denn etwas von Funktionieren gesagt?“
    Vor ihrem geistigen Auge flackerte ein Bild der kreischenden Gianna auf. Allmählich begriff sie, weshalb die andere Frau – seine Ehefrau – verrückt geworden war. Er wusste einfach nicht, wann er aufhören musste, auf einem Thema herumzureiten!
    „Eine Heirat mit Rico erscheint mir von Minute zu Minute verlockender“, konterte sie höhnisch. „Zumindest besaß er einen gewissen Charme, um die fieseren Seiten seines Charakters auszugleichen. Du hingegen …“
    Leo war von seinem Stuhl aufgesprungen und hatte sich drohend vor ihr aufgebaut, noch bevor sie erschrocken aufschreien konnte. „Glaubst du das wirklich?“
    Erst jetzt bemerkte Natasha das goldene Funkeln in seinen Augen und erinnerte sich daran, was es bedeutete. Das letzte Mal, als sie ihn so wütend gesehen hatte, hatte sie ihn beschuldigt, auf Rico eifersüchtig zu sein.
    „Das war doch nur ein Scherz!“, rief sie, als er seine Hände um ihre Taille legte und Natasha in seine Arme zog. Er hielt sie so fest, dass sie kaum atmen konnte.
    „Nur ein Scherz, Leo“, wiederholte sie mit unsicherer Stimme. Sie musste ihre Arme um seinen Nacken schlingen, eine andere Möglichkeit gab es nicht. Wieder spürte sie dieses vertraute Kribbeln.
    Leo sprach kein einziges Wort, während er auf das Schlafzimmer zusteuerte, was Natasha nur noch mehr erregte. Er drängte sie aufs Bett, legte sich neben sie und machte kurzen Prozess mit den Gürteln an ihren Morgenmänteln.
    „T…trotzdem hast du es

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