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Michelle Reid

Michelle Reid

Titel: Michelle Reid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glut in dunklen Augen
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Gedanken wieder mit ihr Liebe machte.
    Es war ein berauschendes Gefühl, das Zentrum seiner Aufmerksamkeit zu sein. Und die Tatsache, dass sie sich mittlerweile in ihn verliebt hatte, ließ sie alles noch intensiver wahrnehmen. Plötzlich empfand sie es als überaus wichtig, sein Interesse an ihr nicht erlöschen zu lassen. Deshalb ließ sie das angeregte Gespräch auch nicht für eine Sekunde abbrechen und warf ihm immer wieder verführerische Blicke zu.
    Leo war völlig verzaubert. Hin und wieder traten Menschen an ihren Tisch, die er kannte, um ihn zu begrüßen und ihnen beiden zu gratulieren. Natasha schien sie kaum zu bemerken und ignorierte die neugierigen Blicke, die in ihre Richtung gesandt wurden.
    Wann immer jemand ihn in eine kurze Unterhaltung verwickelte, legte er seine Hand auf ihre. Sofort zeichnete sie mit den Fingerspitzen zarte Muster in seine Handfläche und hielt so seine Sinne gefangen.
    Es war ein überwältigendes Gefühl zu wissen, dass diese wunderschöne und betörende Frau sich nur ihm allein enthüllte. Allen anderen gab sie höfliche Antworten, blieb jedoch so kühl und reserviert wie die alte Natasha. Rico hatte ja keine Ahnung, was er verpasst hatte.
    Rico. Wieso schlich sich der Name seines Stiefbruders so oft in seine Gedanken? Ob Natasha jetzt lieber mit ihm hier sitzen würde? Wenn sie ihn ansah, wünschte sie dann insgeheim, sie würde Ricos Gesicht sehen?
    Unvermittelt erhob Leo sich und zog auch Natasha auf die Füße. „Gehen wir“, sagte er knapp.
    Er musste mit ihr allein sein … in seinem Bett.
    „Was ist los?“, fragte Natasha, als Rasmus die Limousine durch die Berge steuerte.
    Leo schaute sie nicht einmal an. Die Anspannung, die von ihm ausging, beunruhigte sie.
    „Du wirst mich heiraten. Ob du willst oder nicht“, verkündete er kalt.
    Schweigen senkte sich über sie. Leos Ärger wuchs, während er darauf wartete, dass sie lauthals protestierte, wie sie es sonst immer tat. Als nichts passierte, wandte er den Kopf. Ruhig saß sie neben ihm, den Blick starr auf einen Punkt vor sich gerichtet.
    „Hast du gehört, was ich gesagt habe?“
    Sie schürzte die Lippen, was ihrem Gesicht etwas unglaublich Verletzliches verlieh, und nickte.
    „Dann antworte mir“, fuhr er sie ungeduldig an.
    „Mir war nicht bewusst, dass du mir eine Frage gestellt hast.“
    „Ich brauche trotzdem ein Ja von dir, wenn ich dich vor den Priester zerre.“
    Das stimmt, dachte Natasha mit einem müden Lächeln. Gestern hatte er die bevorstehende Hochzeit vor seinen Freunden verkündet. Heute Morgen war dann die gedruckte Version erfolgt, die er ihr wie eine Herausforderung entgegengeschleudert hatte. Gleichzeitig ließ er keinen Zweifel an seiner Meinung, dass ihre Ehe sowieso nicht halten würde. Dann hatte er sie ins Bett gelockt, mit ihr geschlafen und sie dazu gebracht, sich in ihn zu verlieben.
    Und jetzt war er wieder der unduldsame Mann und stellte ihr ein Ultimatum.
    „Schau mich an, Natasha“, befahl er.
    Sie wollte ihn nicht ansehen, wandte aber dennoch den Kopf. Ihr war, als würde sie in ihren neu entdeckten Gefühlen ertrinken. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so hilflos gefühlt.
    „Heirate mich“, wiederholte er ruhig.
    „Um dir zu helfen, dein Gesicht zu wahren?“
    „Nein“, sagte er. „Weil ich dich will.“
    Damit hatte er ihren letzten Widerstand gebrochen. Nicht nur die Worte, auch die Art, wie er sie sprach, leise, samtig, aufrichtig, ließen in ihr einen kleinen Funken Hoffnung aufkeimen.
    „Okay. Ja“, sagte sie.
    Mit okay, ja, würde er wohl leben müssen, ging es Leo frustriert durch den Kopf, als er mit ihr ins Bett taumelte. Okay, ja, war alles, was er bekommen würde. Allerdings würde er sich nehmen, was ihm zustand.
    Und so beherrschte er ihren Körper, er beherrschte ihre Sinne, und Natasha ließ ihn gewähren.
    Seit sie im Ringen um die Hochzeit nachgegeben hatte, schien es, als habe sie jeden Willen verloren, überhaupt gegen ihn anzukämpfen.
    In den folgenden Tagen ließ Leo sie nur selten von seiner Seite. Wo auch immer er hinging, nahm er Natasha mit. Manchmal sogar in sein Büro. Dort stand sie dann am Fenster oder saß auf einem Stuhl und sah ihm bei der Arbeit zu.
    Die Menschen gewöhnten sich sehr schnell daran, sie als Paar wahrzunehmen. So war es keine Überraschung, dass die Boulevardmagazine regelmäßig über sie berichteten.
    Nur von Rico hörte und sah Natasha nichts. In keiner Zeitung erschien ein Foto von ihm, niemand hatte

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