Microsklaven
Image - braves Mädchen aus dem Nordwesten in Patagonia-Klamotten - zugunsten eines radikaleren Looks abgelegt: verbogene Sonnenbrille, zu enges geringeltes Fortrel-Top, Angela-Bowie-Haarschnitt, schmutzige Wildlederweste, Schlaghosen und Adidas-Schuhe. »Wow«, sagte Bud. »Scharf.«
Sie stürmte an uns vorbei, hielt an der Treppe inne, sagte: »Scheiße. Ich bin es leid, Mary Richards zu sein. Ich geh'jetzt einen 7-Eleven überfallen« und polterte dann die Auffahrt hinunter.
Ich glaube, sie wollte uns ein bißchen schockieren, aber eigentlich ist es doch ganz toll, wenn jemand sich so sehr verändert. Wir aßen unsere Froot Loops mit Sojamilch zu Ende.
S päter am Abend kam Todd zu mir und sagte: »Dan, wenn ich jemanden wie Karla kennenlernen könnte, würde ich nicht so viel in der Gegend rumficken.« Ich bekam es mit der Angst, und ich hatte plötzlich dieses blöde Gefühl, das, glaube ich, Eifersucht ist, aber ich weiß es nicht genau, denn es war neu für mich, und schließlich sagt einem niemand, wie Gefühle sich anfühlen. Doch Todd entging das nicht, und er sagte: »So hab' ich das nicht gemeint, Dan. Ich werd' schon nicht über sie herfallen. Was denkst du denn von mir? Aber, Mann, wo findet man bloß jemanden wie sie?«
»Ja, sie ist schon was Besonderes«, sagte ich dumpf in dem Versuch, meine emotionalen Wallungen zu kaschieren. »Sie ist so klug, und zwar nicht bloß beim Programmieren. Sie denkt wie ein Priester, aber nicht im biblischen Sinne. Sie glaubt an etwas.«
E inen alten Dokumentarfilm über die NASA angeschaut. Danach habe ich eine Reportage darüber gesehen, wie in Neufundland in Kanada der Kabeljau per Schleppnetzfischerei ausgerottet wird, deshalb bin ich zu Burger King gegangen und habe mir einen Whaler gekauft, so einen panierten, fritierten Fischburger, bevor es zu spät ist.
I ch glaube, ich werde mein Tagebuch jetzt regelmäßiger führen. Karla hat mich auf den Gedanken gebracht, daß wir wirklich an einem seltsamen Punkt in Zeit und Raum leben, und so sonderbar dieser Punkt auch sein mag, dort ist es, wo ich lebe - dort ist es, wo ich bin.
Ich habe immer gedacht, ich brauchte einen Grund, um Tag für Tag meine Beobachtungen oder sogar meine Gefühle aufzuzeichnen, aber jetzt glaube ich, daß allein am Leben zu sein schon Grund genug ist. Also los!
~
UV-Strahlen
... Waffen Rüstung Munition Gesundheit
Brillo
Plexiglasleuchtschilder
Chicken Marsala
N x S x T
WK III
Tetris
Tonopah, Nevada
Katzenfutter
den Ursprung von
Bedürfnissen lokalisieren
System Seven
Woodside
8
Los Altos Hills
17
San Jose
32
Space Cruiser
487
Superstar
COBOL
Angst Unsicherheit Zweifel
Steakhouse
In einem Maisfeld gelandet
Kalorienfabrik
Format?
Reject?
MONTAG
H eute ist Melrose-Place- Abend. Naschzeug fürs Gehirn. Wir sind alle danach süchtig.
Wir tun gerne so, als wäre unser Geek-Haus in Wirklichkeit Melrose Place.
Abe sagte heute abend: »Ich frage mich, was passieren würde, wenn wir alle uns plötzlich nonlinear verhalten würden, genau wie die Leute in der Serie. Was würde passieren, wenn die Wechselbeziehung von Ursache und Wirkung für uns keine Gültigkeit hätte?«
»Wir würden wahrscheinlich reihum durchdrehen«, sagte Bug.
Susan, die sich gerade die Worte D-U-R-A-N/D-U-R-A-N auf die Finger schrieb, sagte: »Du bist doch schon durchgedreht, Bug. Das zählt nicht.«
S usan las laut aus dem Handbuch des Highway-Baus vor:
»Falsch angebrachte oder unangemessene Verkehrszeichen können folgende Probleme verursachen:
- Übermäßige Verzögerungen
- Mißachtung der Verkehrszeichen
- Benutzung weniger geeigneter Straßen zwecks Umgehung des Verkehrszeichens
- Anwachsen der Unfallrate ...«
Sie hielt inne und blickte eine Weile ins Feuer: »Ob dieser Typ wohl noch lebt? Und ob er verheiratet ist?«
Ich habe Mom angerufen, um zu hören, ob es ihr besser geht. Ja, das tut es: Sie hat sich in der Badeanstalt zu einem Schwimmkurs angemeldet. Doch dann kam der Hammer: Dad nahm am anderen Apparat ab und brüllte: »Ich habe Arbeit!«
»Klasse, Dad! Ich hab' doch gesagt, daß du was findest. Was für ein Job ist es denn?«
»Ach - dies und jenes. Michael ist wirklich ein cleverer junger Mann. Merkwürdig. Aber clever.«
»Du arbeitest für Michael!«
»Allerdings.«
»Bei Microsoft?«
»Nein, er macht was anderes, eine neue Firma.«
»IM ERNST? Und was tust du da?« (*Schock*)
»Und er wohnt bei uns - kaum
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