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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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den Sumpfgebleichten an. Wollen wir hoffen, daß wir uns an anderer Stelle der Unterwelt wiedersehen.”
Er bedachte noch jeden der drei USOAgenten mit einem festen Blick, dann sprang er in den Schacht, den die Sumpfgebleichten gegraben. Die letzten zwei seiner Leute folgten ihm.
    *
    “Achtung!” rief Kennon, als sie unter sich waren. “Ich habe durch Messungen festgestellt, daß die eingebrochenen Sumpfmassen lange nicht den gesamten Tunnelraum ausfüllen. Es gibt genügend Hohlräume, durch die wir uns schlagen können. Aber Daynamar hat natürlich recht. Was er als unsichtbare Würger bezeichnet hat, sind in Wirklichkeit Sumpfgase. Es handelt sich um Methan und Wasserstoffgemische, die mit Sauerstoff angereichert sind. Diese Gase sind hochexplosiv und natürlich nicht atembar. Sie füllen alle Hohlräume aus. Obwohl es sehr gefährlich ist, den Weg durch diese Hölle zu nehmen, erscheint es mir sicherer, als den Sumpfgebleichten zu folgen. Der Untergrund ist hier sehr locker, jede neue Grabung kann zu weiteren Einstürzen führen.”
    “Okay”, sagte Tekener gepreßt, “ich verlasse mich auf deine Untersuchungen.
    Und wie sieht dein Plan im einzelnen aus?”
“Die schlimmste Gefahr in dem vor uns liegenden Teilstück des Tunnels sind die
Sumpfgase”, erklärte Kennon. “Monty Stuep müßte diese Gefahr eigentlich überwinden
können. Er läuft unheimlich schnell und ist in der Lage, die Luft lange anzuhalten.
Trauen Sie sich zu, diese Hölle zu durchqueren, Stuep?”
“Ohne weiteres”, sagte der Ertruser ruhig.
“Gut. Damit sind wir bei Kamla Romo angelangt”, fuhr Kennon fort und schaltete
den Siganesen über das Funksprechgerät in die Unterhaltung ein.”Romo macht zwar
immer noch die Gehirnerschütterung zu schaffen. Aber es müßte ihm gelingen, für eine
kurze Zeitspanne seinen Kampfanzug zu handhaben und seine Möglichkeiten
auszuschöpfen. Sind Sie in der Lage, Ihr Flugaggregat zu bedienen, Romo?” “Klar”, versicherte der Siganese über Funk.
“Damit wäre auch dies geklärt.” Kennon nickte und wandte sich Tekener zu.
“Bleibst nur noch du, Tek.”
Der Galaktopsychologe winkte ab; ein wissendes Lächeln umspielte sei nen
Mund. “Erspare dir weitere Worte, ich weiß, daß du mich auf den Arm nehmen willst”“ “Stimmt”, gab Kennon zu, “und zwar werde ich dich im wahrsten Sinnes des
Wortes auf den Arm nehmen. Ich trage dich einfach durch diese sumpfige Gashölle!
Noch mehr sogar—ich werde dich mit Sauerstoff versorgen.”
Noch während des Sprechens hatte Kennon den Ärmel aufgerollt. Nun schlug er
an seinem Unterarm einen Lappen des Biomolplasts beiseite und legte so das
Geheimversteck frei, in dem sich ein umfangreiches Arsenal aus MikroAusrüstungsgegenständen befand. Er holte einen Schlauch hervor, an dessen einem
Ende sich ein Mundstück befand. Am anderen Ende befand sich ein Druckverschluß,
den er an das Ventil in seinem Unterarm-Versteck anschloß.
Kennon überreichte Tekener den Atemschlauch mit der Bemerkung: ..Nimm das
Mundstück zwischen die Zähne und atme kräftig durch. Von nun an bist du Nutznießer
meiner Sauerstoffanlage.”
“Du bist zu mir wie eine Mutter”, konterte Tekener trocken. “Du säugst mich
sogar.”
Monty Stuep lachte schallend. Er verstummte erst, als Kennon sagte: “Es kann
losgehen. Machen Sie den Anfang, Stuep. Ich werde hinter Ihnen bleiben, um im Notfall
eingreifen zu können.”
Monty Stuep rannte los. Noch während des Laufens öffnete er den Verschluß
seiner Brusttasche—Kamla Romo schoß mit heulenden Aggregaten aus seinem
Versteck und flog in einem weiten Bogen auf die blasenwerfenden Schlammgebilde zu.
Gleich darauf war er in der dazwischenliegenden Öffnung verschwunden. Der Tunnel war hier ehemals fünfzehn Meter breit gewesen. Jetzt hatte der
Schlamm nur einen drei Meter breiten Spalt offengelassen. Es war ein Glück, daß die
vom sumpfigen Meeresgrund hereingedrungenen Massen auf ihrem Weg viel
Feuchtigkeit verloren hatten und bald erstarrt waren. Denn sonst hätten sie den Tunnel
vollkommen verstopft. Aber so träge und fest der Schlamm schien, er unterlag
ständigen Veränderungen. In ihm arbeiteten Sumpfgase und suchten nach Ventilen.
Und die Gase fanden Ventile. Sie quollen in Blasen aus dem Schlamm.
Stuep erreichte die bizarre Öffnung, in der sich gerade eine solche Blase bildete.
Der Ertruser durchstieß sie und hoffte, daß das Gemisch noch nicht genügend mit
Sauerstoff angereichert war und keine hohe

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