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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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die Temperatur rapide fällt” Bei mir ist die Lufttemperatur nur noch zwei Grad plus Celsius. Vor zehn Kilometern hatte sie noch gut dreißig Grad.”
“Worauf wollen Sie hinaus?-‘
“Nun, ich denke daran, daß die Luftfeuchtigkeit hier unten sehr groß ist und die Luft sich außerdem in sehr starker Bewegung befindet. Die Luftzirkulation entspricht Windstärke vier.”
“Ich weiß immer noch nicht, was Sie damit aussagen wollen, Romo”, meinte Kennon.
“Wahrscheinlich irre ich mich”, sagte Romo unsicher. “Aber rufen Sie sich den physikalischen Vorgang in Erinnerung, der einer Blitzentstehung vorangeht. Wenn Aufwinde Luft mit der Temperatur von 20 bis 30 Grad plus Celsius in Höhen mit unter Null Grad tragen, dann findet eine Trennung der in der Luft und besonders auf den feinen Wassertröpfchen vorhandenen elektrischen Ladungen statt ...”
“Schon verstanden”, unterbrach Kennon. “Gehen Sie kein Risiko ein,-Romo. Schalten Sie sofort Ihren Schutzschirm ein.”
Aber der Siganese beachtete die Warnung nicht. “Daynamar hat von rollenden Blitzen” gesprochen. Es kann sich nur um eine Art Kugelblitze handeln. Die Luftbewegung, die Luftfeuchtigkeit und die rapide fallende Temperatur sind die besten Voraussetzungen für Blitzbildungen.”
“Haben Sie Ihren Schutzschirm eingeschaltet?” kam Kennons eindringliche Frage.
Romo konnte seine Worte gerade noch hören. Dann bekam er plötzlich einen solchen Schlag, daß er beinahe die Besinnung verlor. Die elektrische Entladung war so heftig, daß das Flugaggregat seiner Kontrolle entglitt. Er schoß im Zick-Zack durch den Tunnel, streifte den Stamm einer Schajwa, wurde um seine Achse gewirbelt und trudelte ab” Knapp über dem Boden konnte er seinen Sturz abfangen. Romo landete ziemlich unsanft, besaß aber noch genügend Geistesgegenwart, seinen Schutzschirm augenblicklich einzuschalten.
In diesem Augenblick brach rund um ihn die Hölle los. Der aktivierte Schutzschirm diente gewissermaßen als Blitzableiter für die gegenpolig geladenen Gebiete. Die Spannungen zwischen negativen und positiven Ladungen überschritten das kritische Maß. Die Luft wurde als Isolator überfordert—Funken sprangen über. Blitzströme mit über 500 Ampere wurden frei, die für einige Sekunden Dauer einige tausend Grad Celsius Hitze mit sich trugen.
Kamla Romo war den Elementen vollkommen ausgeliefert. Obwohl ihm die Stromstöße nichts mehr anhaben konnten, so wurde er von ihnen wie ein Spielball umhergeschleudert. Die heißglühenden Kugelblitze schossen kometenhaft heran, schlugen in seinen Schutzschirm ein und schleuderten ihn quer durch den Tunnel. Der Siganese war noch immer viel zu benommen, um sinnvoll zu reagieren. Er wußte nicht einmal, was mit ihm geschah. Er sah sich in eine gleißende Hölle getaucht, als würden ständig unzählige Miniatursonnen rings um ihn explodieren.
“Versuchen Sie, aus dem Gebiet des Stromflusses zu entkommen”, riet Kennon dem Siganesen über Sprechfunk. “Schalten Sie das Flugaggregat ein. Fliegen Sie mit Höchstgeschwindigkeit davon!”
Romo machte innerhalb seines Schutzschirmes einige fahrige Bewegungen, konnte jedoch keine sinnvollen Handlungen ausführen ...
Kennon sah die Blitzentladungen aus zweihundert Meter Entfernung.
Ojanis hatte angehalten und beriet sich mit einem anderen Sumpfgebleichten. Ihre schweißnassen Gesichter glänzten im bläulichen Schein der explodierenden Leuchtkugeln.
Schließlich kam Ojanis zu einem Entschluß.
Wir werden- abwarten, bis das Tunnelgewitter nachgelassen hat”, sagte er. “Da vorne hat sich irgendein verirrtes Lebewesen gefangen und lenkt die rollenden Blitze auf sich” Wir werden solange warten, bis es alle Blitze abgeleitet hat.”
Das ist unmöglich”, rief Kennon. “Was immer für ein Lebenwesen sich dort vorne befindet, es wird umkommen, wenn wir ihm nicht beistehen.”
“Es ist sicherlich schon lange tot, der erste rollende Blitz wird es bereits getötet haben”, erklärte Ojanis unbewegt.”Aber sein Opfer war nicht umsonst. Es hat uns den Weg geebnet.”
Kennon versuchte verzweifelt, mit Romo in Funkkontakt zu treten, aber die durch die Blitze verursachten statischen Störungen ließen das nicht zu. Jedesmal wenn er die entsprechende Frequenz einschaltete, empfing er nur das Krachen der Entladungen.
Stuep, der ahnte, welches Wesen sich inmitten der Blitzentladungen befand, sprang von seinem Sumpfgebleichten.
“Das können wir nicht zulassen!” schrie er und wollte Kamla Romo

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