Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
Bewegung setzten.
Das geschah keine Sekunde zu früh. Denn wo eben noch die Sumpfgebleichten und die Menschen gestanden hatten, splitterte das Holz der Schajwa, die Decke brach ein und Tonnen und aber Tonnen von Schlamm ergossen sich in den Tunnel ...
... begleitet vom Gesang des Todes.
    8.
    Die folgende Zeit wurde zu einem Alptraum für die Grüppe.
Die Sumpfgebleichten hetzten mit wahnwitziger Geschwindigkeit durch den Tunnel, konnten sich und ihre menschlichen Reiter aber nie aus dem Gefahrengebiet herausbringen. Sie rannten vor dem Gesang des Todes her, konnten ihm aber nicht entkommen. Über ihren Köpfen war ständig das Ächzen der überlasteten SchajwaPflanzen. Die Tunneldecke knisterte unter ständigen Spannungen. Giftgase drangen heulend und fauchend in den Tunnel ein. überall war tausendfacher Tod. Die fünfzehnköpfige Gruppe versuchte, ihm zu entfliehen—der Tod aber holte unerbittlich auf.
    Schon. zwanzig Kilometer hinter der Stelle, wo die Blitzentladungen stattgefunden hatten, ging der Tod als Sieger in diesem Wettlauf hervor.
Ojanis kam mit Daynamar an eine Biegung. Als sie sie hinter sich gelassen hatten, rief Ojanis den anderen eine Warnung zu. Kennon, Stuep und ein Rockando passierten die bezeichnete Stelle mit ihren Trägern ungehindert. Als Tekener die Biegung erreichte, sah er, wie sich das Geäst einer Schajwa bereits bis zwei Meter über dem Boden durchgebogen hatte. Schlamm tropfte durch und hatte eine große Pfütze auf dem Boden gebildet. Tekener muhte sich tief über den Rücken seines Sumpfgebleichten beugen, um die Enge im Tunnel passieren zu können. Auch der ihm nachfolgende Rockando kam noch durch sowie ein einzelner Sumpfgebleichter. Doch hinter ihm brachen die Schajwa-Äste unter dem auf ihnen lastenden Gewicht. Die herabsausenden Schlammassen begruben den letzten Sumpfgebleichten mitsamt seinem menschlichen Reiter.
Tekener blickte zurück und sah, wie sich fluoreszierende Blasen aus dem Schlamm bildeten, die mit lautem Knall barsten.
Tekener wandte sich ab und blickte nach vorne.
Die kleine Gruppe, die eben um weitere zwei Mitglieder dezimiert worden war, kam zum Stillstand.
“Wir können hier nicht weiter!” rief Ojanis aus. “Überall vor uns gibt es Schlammeinbrüche. Die unsichtbaren Würger und die Gesänge des Todes würden uns erdrücken.”
Sie alle sahen die Schlammassen, die sich aus Spalten in den Wänden ergossen und in großen Fladen durch das Schajwa-Geäst von der Decke troffen.
Ojanis rief seine Artgenossen zu sich und befahl ihnen, einen Schacht in den Boden zu graben.
“Das ist unsere einzige Chance”, erklärte er den USO-Agenten. “Wenn es uns gelingt, einen Schacht tief genug zu graben und diese Einbruchstelle zu unterwandern, bevor der Druck übermächtig wird, dann kann es ein Entkommen für uns geben.”
Die Sumpfgebleichten arbeiteten schnell. Der erste von ihnen hatte bereits ein Loch gegraben, in dem er zur Gänze verschwand. Den lockeren Boden, der sich hinter ihm anhäufte, schaffte der nächste Sumpfgebleichte mit seinen großen Schaufelhänden beiseite. Wenige Minuten später war der Schacht tief genug, daß er alle sieben Sumpfgebleichten aufnehmen konnte.
Daynamar kam zu der. drei USOAgenten und sagte: “Ich habe euch vor den Gefahren der Unterwelt von Cronot gewarnt. Ihr seht selbst, daß ich wahr gesprochen habe. Nun können wir nur hoffen, daß die unheimlichen Mächte nicht stärker sind als wir. Ihr seid mutig, Terraner, aber die Gefahren hier sind dergestalt, daß auch der mutigste Krieger nichts gegen sie ausrichten kann. Wir müssen uns voll und ganz den Sumpfgebleichten anvertrauen.”
Kennon griff den dunkelhäutigen Riesen, dessen goldgelbes Haar blutund schmutzverkrustet war, am Oberarm.
“Folgen Sie den Sumpfgebleichten nicht in den Schacht, Daynamar”, sagte er eindringlich. “Ich habe errechnet, daß wir Chancen haben; wenn wir auch weiterhin im Tunnel bleiben.”
“Es führt kein Weg durch die Schlammassen”, erklärte Daynamar überzeugt.
“Doch, sehen Sie selbst, daß die Schlammeinstürze aufgehört haben”, drang Kennon weiterhin in den Anführer der Rockandos. “Es gibt im Tunnel noch genügend freien Raum.”
Daynamar schüttelte den Kopf. “Der freie Raum ist vom Gesang des Todes angefüllt—hören Sie nicht das tödliche Heulen, Kennon? Und die unsichtbaren Würger wachen! Vor ihnen gibt es kein Entrinnen. Ihr Terraner habt euren Weg gewählt. Versucht euer Glück im Tunnel. Wir Rockandos schließen uns

Weitere Kostenlose Bücher