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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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persönlich sprechen, Mr. Tekener”, sagte er. “Er erwartet Sie mit mir im Haupttempel.”
“Also im Tempel der Weißen Schatten”, murmelte der USO-Spezialist. “Gut, wir kommen, vorausgesetzt, Sie lassen die nötigen Erfrischungen hinbringen. Meine Begleiter und ich brauchen ein paar alkoholische Spezialitäten. Ich hoffe, Sie haben inzwischen einen genügend großen Vorrat beschaffen können.”
Das Gesicht des Hohen Prampriesters verzog sich für den Bruchteil einer Sekunde zu einer bösartigen Grimasse, dann zeigte es wieder ein höfliches Lächeln.
“Selbstverständlich, Mr. Tekener. Für Sie ist mir keine Mühe zu groß”, sagte Yuycolo zynisch.
Ronald Tekener störte das nicht. Seit Tarvu von Nyklat und der Außergalaktischen auf Cronot gelandet waren, stellte Yuycolo nur noch eine untergeordnete Figur dar. Dennoch mußte man sich natürlich hüten, dem alten Anti eine Blöße zu zeigen. Yuycolo lauerte nur darauf. Er war ein alter Fuchs.
Der Tempel der Weißen Schatten lag in hellem Sternenlicht, als die drei Gefährten—und Kamla Romo—ihn erreichten. Kleine Hautflügler strichen lautlos durch die Nachtluft; derEnergieschirm über POLA-2-C war wieder für Schallwellen durchlässig, und aus dem nahen Dschungel drangen die verschiedensten Geräusche herüber. Tekener lächelte kaum merklich, als er das urweltliche Gebrüll von Cordos vernahm. Die Rockandos warteten also weiterhin auf eine günstige Gelegenheit, die noch unversehrten Bauten der Tempelstadt zu zerstören und die Antis zu vertreiben.
Ein Jungpriester in hellgrauem Umhang erwartete die Gefährten vor dem erleuchteten Hauptportal des Haupttempels.
Tekener legte den Kopf in den Nakken, um an den Windungen des Tempels nach oben blicken zu können. Wie alle Tempel in POLA-2-C war auch der Tempel der Weißen Schatten—was immer der Name zu bedeuten hatte—wie ein Zwischending zwischen dem Gehäuse einer Spitzhornschnecke und dem Gehäuse eines RiesenNautilus aus dem terranischen Unter-Silur gebaut, ein massiger Unterbau mit sich nach oben verjüngenden Windungen und einer nadelscharfen Spitze, die meist von Wolken verhüllt wurde.
Der USO-Spezialist konnte sich der Bewunderung für den unbekannten Architekten nicht entziehen. Es mußte ein kühner, phantasiebegabter Geist gewesen sein, der Bauwerke wie diese entworfen hatte.
Nur zögernd entzog Tekener sich dem Bann, den das Bauwerk auf ihn ausübte, und folgte den Gefährten in den Tempel. Im Innern verschwand der Eindruck der Großartigkeit. Der Rauch von bewußtseinserweiternden Drogen erfüllte die Gänge und Hallen mit süßlichem widerlichen Duft. Tekener hatte nichts gegen Drogen, sofern sie nicht süchtig machten, aber er hatte etwas dagegen, daß jemand andere Intelligenzen praktisch zwang, sich unter ihren Einfluß zu begeben.
Er lächelte grimmig.
Bei Kennon und ihm war das ohnehin vergebliche Liebesmühe, und Stuep mußte schon viele Kubikmeter konzentrierten Rauches einatmen, um die Spur einer Wirkung zu verspüren. Siganesen waren ohnehin dagegen immun, da ihr Metabolismus sich in einigen Dingen von denen anderer humanoider Völker unterschied.
Gedämpfte Gongschläge hallten aus den Tiefen des Tempels; von oben ertönte monotoner Singsang. Der Jungpriester schritt wie ein Schlafwandler voran und blieb vor einer Tür aus reinem Howalgonium stehen.
“Der Hohe Prampriester erwartet Sie, ehrwürdige Besucher”, sagte der Priester tonlos, bevor er davonhuschte.
Monty Stuep schlug mit der Faust gegen die Tür, daß sie erbebte. Bevor er ein zweitesmal zuschlagen konnte, drehte sich die Tür und glitt seitlich weg. Die Männer blickten in einen kreisrunden, etwa vier Meter hohen Raum, der sich kraß von den anderen Räumlichkeiten des Tempels unterschied. Es war ein nüchterner, mit Technik vollgestopfter Raum mit mehreren runden Glassittischen, bequemen Halbkugelsesseln und gedämpftem Licht.
Unwillkürlich lachte Tekener, als er im Hintergrund die Luxusausführung einer terranischen Hausbar vom Typ ADMINISTRATOR entdeckte. Die Condos Vasac hatte es sich etwas kosten lassen, ihre “Gäste” bei Laune zu halten.
“Meine Hochachtung, Hoher Prampriester!” rief er. “Ich hätte nie gedacht, eine terranische Luxusbar in diesen heiligen Hallen vorzufinden.”
Yuycolo lächelte maliziös.
“Sie schmeicheln mir, Mr. Tekener. Treten Sie näher und bedienen Sie sich.” Er neigte den Kopf unmerklich in Richtung des akonischen Raumoffiziers, der an der Bar lehnte. “Oberst Tarvu

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