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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Gegners. Sein Zeigefinger senkte sich auf den Auslöseknopf herab—doch dann zögerte der Siganese. Er preßte die Lippen zusammen, blickte nachdenklich auf den Offizier, und ließ die Waffe sinken. Er schüttelte den Kopf.
“Nein”, sagte er. “Das wäre Mord.”
    *
    Seit Stunden wartete Kennon darauf, daß die TARMAT die Librationszone zwischen der vierten und fünften Dimension endlich verließ. Die zahlreichen Spezialgeräte, die in seinem künstlichen Körper versteckt waren, ermöglichten es ihm, wichtige Vorgänge an Bord zu verfolgen.
    Der Spezialist mußte sehr bald einen Hyperfunkspruch an die beiden USOKreuzer abgeben, die den Planeten Cronot im Heith-System überwacht hatten. Erst wenn die TARMAT aus dem Linearraum in das Einsteinsche Kontinuum zurückkehrte, konnte er die Informationen abstrahlen.
    Der Major hoffte, daß der Kommandant die Linearetappe beendete, bevor das Raumschiff in unmittelbare Nähe des immer noch unbekannten Ziels gelangt war.

    *
    Ronald Tekener blieb stehen, als er sah, daß sich etwa zwanzig Akonen vor der medizinischen Sektion der TARMAT drängten. Die Männer wurden von einem erregten Arzt zurückgewiesen.
    “Bleiben Sie hier”, sagte Tekener zu der ihm beigegebenen Ordonnanz. “Sie könnten sich infizieren, wenn Sie mit diesen Männern in Berührung kommen.”
Allein ging er weiter. Als die Erkränkten ihn bemerkten, traten sie zurück und machten ihm Platz.
‘ “Ich möchte die Patienten sehen”, erklärte der Spezialist dem Arzt. “Der Kommandant hat mich gebeten, sie zu untersuchen.”
Der Akone gab den Weg in das Innere der Station frei. Tekener stellte sich besorgt. Er wußte, was er vorfinden würde, da er selbst für die Infizierung dieser Männer gesorgt hatte.
“Seien Sie vorsichtig, Mr. Tekener. Ich fürchte, die Seuche ist hochgradig ansteckend.”
Der Terraner öffnete die Tür zur Isolierstation.
“Ich bin überzeugt davon, daß ich mich nicht mehr infizieren werde”, antwortete er.
Er betrat den großen Raum. Die Kranken lagen apathisch in den Betten. Sie würden sich jedoch bald erholen, da sie eine Injektion mit dem zuverlässig wirkenden Gegenmittel erhalten hatten. Die anderen Akonen, die die ersten Symptome des Virenbefalls jetzt erst bemerkten, waren viel schlimmer dran.
Kamla Romo setzte alles auf eine Karte. Er brauchte Unterstützung oder zumindest einen Rat. Daher zögerte er jetzt nicht mehr, schaltete das Funkgerät seines Kampfanzuges ein und rief Sinclair M. Kennon. Der Major meldete sich sofort. “Was gibt es?” fragte er beunruhigt.
Der Siganese teilte ihm in kurzen Worten mit, was geschehen war. “Töten Sie den Offizier”, befahl Kennon.
“Nein—das kann ich nicht.”
“Sie müssen es tun”, drängte der Kriminalist. “Romo, es muß sein. Glauben Sie nur nicht, daß Tako im umgekehrten Fall anders handeln würde.”
“Ich werde ihn erneut paralysieren”, entschloß sich der Ingenieur. “Er schläft dann länger, und ich kann endlich den Versorgungsoffizier verfolgen.”
Kamla Romo richtete seine Waffe erneut auf den Kopf des Bewußtlosen und beschickte ihn mit Narkosestrahlen.
Sinclair Marout Kennon meldete sich nicht mehr. Er akzeptierte die Entscheidung des Siganesen, wenn er auch nicht damit einverstanden war.
Romo flog zum Instrumentenpult zurück. Hier hatte der Energiestrahl aus der Waffe des Akonen eine weite Öffnung gerissen. Einige Metallteile glühten noch jetzt. Der KIFA flog durch die Trümmer, kroch durch das Kabelrohr und durchbrach die Bodenverkleidung mit Hilfe seines Desintegrators. Mit dem gleichen Instrument löste er wenig später das hochfeste Material der Decke auf. Jetzt konnte er an relativ unauffälliger Stelle auf den Gang kommen, der an dem Beobachtungsraum vorbeiführte.
Dicht unter der Leuchtbeschichtung fliegend, versuchte er, Tol Okon zu verfolgen. Dabei nahm er als selbstverständlich an, daß der Versorgungsoffizier zur Zentrale eilte, um den Kommandanten zu benachrichtigen. Als er in den zentralen Liftschacht einflog, konnte er hoch über sich eine winzige Gestalt erkennen, die sich nach oben bewegte.
Romo beschleunigte mit Höchstwerten. Wie ein Geschoß stieg er in der Röhre auf. Der Abstand zu dem Akonen verringerte sich sehr schnell, dennoch fürchtete er, daß er es nicht schaffen würde. Er konnte die Lichtzeichen, die den Sektor der Kommandozentrale anzeigten, bereits sehen.
Er hob seinen Paralysator und schoß auf Tol Okon. Der Offizier zuckte zusammen. Erregt blickte er nach

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