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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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es uns ermöglicht, sie einwandfrei zu identifizieren.”
Admiral Molo Khan stimmte zu.
“Es wird Zeit, daß wir endlich erfahren, wer die Condos Vasac tatsächlich
beherrscht. Tekeners Plan muß gelingen.”
Er blickte Atlan an und übersah dabei nicht, daß Sorge sein Gesicht
überschattete.
“Optimismus dürfte kaum angebracht sein.” Atlan las die Nachricht erneut. Als er
aufblickte, fuhr er fort: “Kamla Romo ist entdeckt worden. Einige Offiziere der TARMAT
wissen jetzt Bescheid. Noch haben sie den Kommandanten nichtbenachrichtigt. Es
bestehen offensichtlich starke Spannungen zwischen ihnen und ihm. Kennon hofft, daß
sie dadurch noch ein wenig Zeit gewinnen.”
Mole Khan runzelte die Stirn.
“Dann wird es Zeit, daß wir eingreifen”, sagte er.
    *
    Ronald Tekener kehrte in die Unterkunft des Teams zurück. Er ging sofort zum Bildsprechgerät und rief die Kommandozentrale.
Der diensthabende Offizier schaltete ihn zu Oberst Tarvu von Nyklat durch, der sich in der Kommandantenkabine befand.
Der Akone sah erschreckend aus. Das vorher straffe Gesicht wirkte schlaff und weich. Die Augen blickten Tekener müde an. Der Kommandant machte den Eindruck eines resignierenden Mannes. Von der einstigen Kraft und Energie dieses überaus tüchtigen Offiziers war nichts mehr zu erkennen.
Tekener ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. Mit einem derartigen Zusammenbruch Tarvu von Nyklats hatte er nicht gerechnet, aber jetzt ahnte er, daß dieser Mann noch weiter verfallen würde.
“Es tut mir aufrichtig leid”, sagte der Spezialist. “Ich habe die Männer in der Krankenstation untersucht und bei ihnen die gleichen Symptome festgestellt, die ich auch bei mir, beobachtet habe. Für mich besteht kein Zweifel daran, daß sie sich infiziert haben. Von Minute zu Minute melden sich mehr Kranke. Ich fürchte, die Entwicklung ist jetzt nicht mehr aufzuhalten.”
“Ich begreife das nicht”, stöhnte der Kommandant. “Woher kommen die Viren? Alles war hermetisch abgeriegelt. Es hätte nichts passieren dürfen.”
“Das habe ich mir auch überlegt’, antwortete Tekener. “Es gibt wohl nur eine Möglichkeit. Die Erreger können nur von den drei Fremden in den Druckbehältern stammen. Durch irgendeine Unachtsamkeit wurde die Isolation durchbrochen.”
“Das ist einfach nicht möglich”, stieß der Akone hervor.
“Sind Sie ganz sicher? Können nicht Nahrungsmittelreste nach draußen gekommen sein? Wurden die Abfälle unter Wahrung aller Sicherheitsmaßnahmen vernichtet?”
“Ich werde das untersuchen lassen”, kündigte Tarvu von Nyklat kraftlos an. Er brach das Gespräch ab, indem er sein Gerät ausschaltete.
Als Ronald Tekener sich umdrehte, sah er Kennon mit dem Siganesen vor sich.
Der Major erklärte:
“Romo hat die zentrale Schaltstation für alle Abhör- und Beobachtungsgeräte zerstört. Wir können jetzt also offen sprechen.—Romo, ist Ihr Deflektor wieder in Ordnung?”
Der Siganese antwortete, indem er sich unsichtbar machte. Er hatte sich inzwischen schon mit weiteren 56 Virus-Geschossen versorgt. Da er es vorzog, nicht dabei zu sein, wenn Kennon von seinem verhängnisvollen Fehler berichtete, verschwand er wieder, um sich weitere 56 Opfer für seinen Mikropuster auszusuchen. Es würden die letzten Männer sein, die auf diesem Wege infiziert wurden, denn über weitere Hohlgeschosse verfügte der Ingenieur nicht mehr.
Tormo Rackt betrat die Kabine des Kommandanten.
Oberst Tarvu von Nyklat reagierte erstaunlich, als er seinen Ersten Offizier sah. Er erhob sich von der Liege und ging zu seinem Arbeitstisch. Sein Gesicht straffte sich. Die alte Kraft schien zurückzukehren, alle Schwäche schien von ihm abzufallen.
Er betrachtete die dürre Gestalt seines Gegners mit unverhohlener Abneigung.
“Was gibt es?” fragte er schroff.
“Ich bin besorgt um Sie und um das Schiff”, antwortete Backt. “Es muß etwas geschehen. Seit zwei Stunden befinden wir uns im Normal-Kontinuum, ohne daß weitere Kursanweisungen erfolgt sind. Die Krankmeldungen häufen sich. Bis jetzt wurden 135 Infektionsfälle registriert. Da bekanntlich gerade das erste Stadium eine besonders hohe Ansteckungsgefahr mit sich bringt, müsen wir von jetzt an damit rechnen, daß die Fälle sich schlagartig häufen. Das Ende ist bereits abzusehen—und Sie tun nichts.”
“Sie haben die Situation treffend geschildert’, sagte Tarvu von Nyklat mit beißendem Spott. “Ihre Sorge ist unbegründet. Ich bin voll handlungsfähig.”
“Ich habe nicht

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