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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Kawa Oseiku faßte die Teetasse mit den Fingerspitzen beider Hände und hob sie vorsichtig an die Lippen. Bevor ertrank, lächelte er Kon Harp entschuldigend zu.
    Der Leutnant deutete mit einer großzügigen Geste an, daß Oseiku sich nicht stören lassen sollte. Interessiert blickte er auf den Ortungsschirm. Der Halbraumspürer zeichnete das Bild der TARMAT auf, die wie eine glühende Kugel vor ihnen her durch den Linearraum raste. Immer wieder sprühten Blitze von ihr weg in das Nichts. Dadurch wurde—nach einer noch nicht voll anerkannten Theorie—das unterschiedliche Energiepotential zwischen dem Hyperraum und dem vierdimensionalen Einsteinschen Kontinuum ausgeglichen. Die Leuchterscheinungen änderten ihre Form ständig. Mal streckten sie sich aus wie schlanke Pfeile, um sich dann wieder zu grellen Blasen aufzuwölben.
    “Atlan ist beunruhigt”, berichtete Kon Harper, der leitende Funkoffizier des
    Kreuzers. “Kennon sollte sich bald melden.”
“Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie den Linearraum verlassen”, meinte
Oseiku.
Ein anderer Ortungsschirm zeigte—wesentlich größer—das Schwesterschiff des
Kreuzers, das gleichzeitig mit ihnen die Verfolgung der TARMAT durch den Linearraum
aufgenommen hatte.
“Da—jetzt ist es soweit”, sagte Kon Harp. Er zeigte auf die Bildschirme. Das
Raumschiff der Akonen war verschwunden.
Im nächsten Augenblick tauchte auch der Kreuzer aus dem Linearraum auf und
kehrte in das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurück. Zugleich erschien die
TARMAT auf anderen Ortungsschirmen.
Sekunden später lief der geraffte und kodifizierte Hyperfunkspruch Kennons ein.
Er löste fieberhafte Aktivität an Bord der beiden Raumkreuzer aus. Die Bordrechner
begannen sofort damit, die Nachricht des Majors zu entschlüsseln. Schon wenig später
schwenkte eines der beiden Raumschiffe ab und verschwand abermals im Linearraum.
Es verzichtete darauf, die TARMAT zu verfolgen.
Man wußte jetzt, wie es an Bord der TARMAT aussah. Es genügte, wenn ein
Verfolger den Akonen auf der Spur blieb.
Der Kreuzer, der in den Linearraum gegangen war, fiel kurz darauf in das
Einsteinsche Kontinuum zurück und funkte die Sammelstellung der USOFlotte an. Atlan hörte sich die Überlegungen des Chefbiologen geduldig an, obwohl der
Wissenschaftler für seinen Geschmack etwas zu ausführlich über die möglichen
Wirkungen der auf Cronot entdeckten Bio-Waffe der Condos Vasac berichtete. Er
kannte Hen March als einen überaus empfindlichen Mann. Um ihn nicht zu verletzen,
unterbrach er ihn nicht und hörte ihm zu.
Das Bildsprechgerät der Bio-Station schlug an. Einer der Assistenten schaltete
es ein. USO-Admiral Molo Khan meldete sich. Ihm unterstand der Flottenverband von
500 Groß-Raumschiffen, die immer noch um den Riesenplaneten Phynokh im KaelSystem kreisten. Auf dieser Welt stand die TurmStation ZONT-1, die unversehrt
eingenommen worden war.
Der Admiral sah Atlan und wandte sich direkt an ihn.
“Kennon hat sich gemeldet’, sagte er knapp. Er schien der Ansicht zu sein, daß
diese Worte genügten, um Atlan zu informieren.
“Ihr Referat war äußerst aufschlußreich für mich”, dankte der Arkonide dem
Chefbiologen und reichte ihm die Hand. “Ich würde später gern noch ein wenig mehr
von Ihnen über dieses Thema hören.”
Hen March strahlte. Er begleitete den Lordadmiral zum Ausgang und wartete
dort, bis die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte. Dann begann er, mit seinen
Mitarbeitern über die neuentdeckten Viren zu diskutieren.
Atlan erreichte währenddessen die Kommandozentrale, wo ihn Molo Khan
erwartete. Er gab ihm einen knappen Bericht über den Hyperfunkspruch, soweit er bis
jetzt entschlüsselt war. Kennon berichtete zunächst über die Ereignisse auf Cronot, um
Atlan darüber zu informieren; daß USO-Spezialist Tekener nicht der unheimlichen
Krankheit zum Opfer gefallen war. Er sprach die Vermutung aus, daß Tekener durch die
frühere Lashat-Pocken-Infektion eine höhere Widerstandskraft gegen die Cronot-Viren
besaß.
Anschließend gab das Rechenzentrum den Rest der Nachricht durch. Atlan
nahm das Blatt und las. Als er es sinken ließ, lächelte er.
“Das ist typisch für Tekener”, sagte er. “Die Seuche greift jetzt unaufhaltsam um
sich. Die drei fremden Machthaber der CV, die—wie erwartet—mit dem KosmoBiotikum nicht geheilt werden konnten, befinden sich noch in der TARMAT. Sie sind tot.
Tekener will jetzt versuchen, mindestens einen von ihnen in einem Zustand zu bergen,
der

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