Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
anderen waren bereits über der Stadt. Olac ahnte, daß der SWD eine gnadenlose Jagd auf die Infizierten veranstalten würde.
Mit aufjaulenden Motoren raste das kleine Fahrzeug über die Turmbauten des Hafenkontrollgebäudes hinweg und erreichte die Stadt.
Jetzt war der lautlose Tod in Orbana.
    5.
    Am Horizont irrlichterten die Entladungen mehrerer Impulsschüsse. “Auf dem Raumhafen ist der Teufel los!” sagte Tekener leise.
Tschen Bahark, der den großen Prallfeldgleiter selbst steuerte, machte ein
    verbissenes Gesicht. Seine Knöchel traten weiß hervor, als er eine Kurskorrektur vornahm. Er kannte die Wirkung des Metamovirus, das auf Cronot hergestellt wurde. Wenn es stimmte, was ihm Ehret Jammun mitgeteilt hatte, dann bestand allerhöchste Gefahr für Lepso.
    Aus dem Bericht der beiden Spezialisten ging eindeutig hervor, daß das Virus eine grauenvolle Wirkung hatte. Die Inkubationszeit richtete sich je nach Konstitution des Infizierten. Zuerst stellten sich Nierenschmerzen und Atembeschwerden ein. Der Kreislauf wehrte sich gegen die zerstörerische Kraft und versuchte, den Körper stärker mit Sauerstoff zu versorgen. Doch gegen das Metamovirus waren auch die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers machtlos. Das Virus bildete körperfremdes Eiweiß heran, indem es die Zellkerne veränderte. Die Giftstoffe überschwemmten den Organismus und leiteten die völlige Veränderung des Zellgefüges ein. Schließlich blieb nur noch eine wild wuchernde Masse übrig, die mehr einer Amöbe als einem höher entwickelten Wesen glich.
    Tschen Bahark erschauerte. Jetzt, wo sich die Bedrohung in seinem Machtbereich ausbreitete, begann er, sich Gedanken über das verbrecherische Treiben seiner Organisation zu machen. Das Metamovirus war von der Condos Vasac als biologischer Kampfstoff entwickelt worden, um die Macht des Syndikats zu stärken.
    In tausend Meter Entfernung raste ein Miettaxi vorbei. Ein glühender Schweif brach aus dem Fahrzeug, als ein Impulsstrahl in die Energiezuleitung zischte. Entsetzt verfolgten die Freunde das Schauspiel. Die Schiebetür des brennenden Fahrzeugs fuhr zurück, die plumpe Gestalt eines Springers fiel heraus und verschwand zwischen den Wolkenkratzern Orbanas.
    Die Sonne ging unter. Dämmerung lag über der Stadt, in der Millionen Lichter aufflammten. Ferne Energiebahnen kündeten von einem gnadenlosen Kampf gegen die Seuchenträger.
    Wir sind gleich da!” flüsterte Tschen Bahark.
Vor ihnen tauchte ein großes Gebäude auf, das von einer engen Postenkette umgeben war. Eine Staffel, die aus etwa fünfzig schweren Prallfeldgleitern bestand, umkreiste das Haus in hundert Meter Höhe.
Der Anti sendete das vereinbarte Zeichen und landete auf dem flachen Dach. Rotuniformierte richteten ihre Scheinwerfer auf die Ankömmlinge.
Von einem schwerbewaffneten Kordon umgeben, betraten die beiden Spezialisten und der Anti den abwärts gepolten Antigrav. Sie sprachen kein Wort. Die Ereignisse hatte unangenehme Erinnerungen geweckt und ihnen die Grenzen der Macht gezeigt.
“Folgen Sie mir bitte!” rief der Bewaffnete an Tekeners Seite.
Gewandt sprangen sie in den Etagengang. An den Wänden hingen Bilder, auf denen verschiedene Landschaften Lepsos abgebildet waren.
Wie lange werden die blühenden Landschaften noch so aussehen, fragte sich Tekener insgeheim. Wenn sich die Seuche ausbreitete, wurde der Planet zur Quarantänezone erklärt. Milliardenwerte fielen der Zerstörung anheim. Unzählig viele Lebewesen mußten sterben.
Der dicke Teppich, mit dem der Rundumgang ausgelegt war, dämpfte ihre Schritte. Dann blieben sie vor einer breiten Tür stehen.
“Sie können eintreten!” sagte der Uniformierte und öffnete die Tür.
In der Wand waren Abwehreinrichtungen installiert worden. Säurestrahler und Mikroenergieprojektoren zielten auf die Eintretenden.
“Da sind Sie ja!” rief der Arkonidenmischling.
Unter dem Eindruck der furchtbaren Ereignisse war Ehret Jammuns Gestalt noch skelettähnlicher geworden. Die rötlichen Augen lagen tief in den Augenhöhlen. Um den Mund hatten sich Falten gebildet.
“Wir sind sofort aufgebrochen!” entgegnete Tschen Bahark.
“Sehen Sie dort!” rief Jammun und deutete auf die Bildschirme.
An den Wänden waren etwa fünfzig Monitoren installiert, auf denen in verschiedenen Einstellungen die Ereignisse auf dem Raumhafen und der näheren Umgebung wiedergegeben wurden.
Einige Männer mit Funkhelmen hatten vor den Apparaturen Platz genommen. Sie beantworteten Anfragen und

Weitere Kostenlose Bücher