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Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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wurden groß, immer größer, bis sie ihm aus den Höhlen zu treten drohten, als er sah, wie sich auf der Wasseroberfläche eine dünne Eisschicht bildete. Die Eisschicht verdickte sich in Sekundenschnelle—und im Nu war Klackton in gefrorenem Wasser eingeschlossen.
Er konnte sich überhaupt nicht bewegen, er konnte nicht einmal mehr einen Finger rühren. Nur noch sein Kopf und ein Stück der Lehne des Schleudersitzes ragten aus dem Eis heraus.
Klackton, der nicht einmal mit den Zähnen klappern konnte, weil ihm das Eis wie ein Korsett um dem Hals lag und seinen Unterkiefer nach oben drückte, suchte verzweifelt nach einer Erklärung für diese Vorgänge.
Man bedenke: ein siedend heißer See, der urplötzlich vereiste. Dabei schien die Sonne heiß vom azurblauen Himmel!
Es konnte nur eine einzige, wenn auch sehr phantastische Erklärung geben. Als er, Klackton, in Todesangst mit den Beinen um sich getreten hatte, war er auf einen Widerstand gestoßen. Wahrscheinlich hatte es sich um einen Funktionsstift gehandelt, der auf Druck reagierte. Dadurch mußten die Hitzequellen ausgeschaltet und Kühlaggregate eingeschaltet worden sein.
Eine andere Erklärung gab es nicht. Höchstens noch den Zufall, aber bei Klackton geschah nichts rein zufällig, soviel wußte er inzwischen schon über sich und seine seltsame Paragabe.
Im Augenblick ging es ihm gar nicht um irgendwelche Erklärungen, sondern mehr um eine Lösung seines Problems. Wenn er noch lange in dieser Lage blieb, dann gefror sein Körper, während sein Kopf unter den sengenden Sonnenstrahlen geröstet würde. Wenn es ihm nur möglich gewesen wäre, eine Hand zu bewegen und an seinen Thermostrahler heranzukommen! Dann hätte er das Eis schmelzen können ...
Plötzlich blickte der verdutzte USOKorporal in die Mündungen von Strahlenwaffen. Zuerst glaubte er an eine Halluzination. Aber dann sah er die entschlossenen Gesichter mit den hohen Stirnen hinter den Waffenmündungen und wußte, daß er mit der Realität konfrontiert wurde.
Diese humanoiden Wesen mit den langgezogenen Köpfen, aus denen ihn ernste, kluge Augen anblickten, das waren Aras, jene mutierten Nachfahren der terranischen Lemurer, die als Galaktische Mediziner bekannt waren.
Die Aras umstanden ihn stumm, die Waffen weiterhin auf ihn gerichtet. Klackton wollte sie schon anflehen, ihn aus dieser mißlichen Lage zu befreien, aber dann überlegte er es sich anders. Da er es hier offenbar mit Mitgliedern der Condos Vasac zu tun hatte, durfte er sich keine Blöße geben. Er würde nicht um sein Leben betteln.
Seine Ausdauer schien sich gelohnt zu haben. Denn plötzlich gab einer der Aras den anderen einen Wink. Sie brachten ihre Strahlenwaffen in Anschlag und schmolzen um Klackton einen Kreis frei. Nachdem sie ihn mitsamt des Schleudersitzes aus dem Loch geholt hatten, schlugen sie mit den Kolben ihrer Waffen das Eis von ihm ab.
“Danke”, sagte Klackton freundlich, als er sich wieder bewegen konnte. Aber die Aras nahmen von seiner Höflichkeit keine Notiz. Kommentarlos schnallten sie ihn vom Schleudersitz und zogen ihm den flugfähigen Kampfanzug aus.
“Aber mir ist doch kalt”, protestierte er.
Die Aras schienen keinen Sinn für Humor zu haben. Sie durchsuchten ihn peinlich genau und nahmen ihm alle Waffen und Ausrüstungsgegenstände ab. die sie bei ihm fanden. Dann wurde er in die Mitte genommen und über die spiegelglatte Eisfläche zum Ufer geschleppt. Während Klackton mehr rutschte als ging, hatten die Aras keinerlei Mühe, sich sicher auf dem Eis zu bewegen. Klackton erkannte auch den Grund ihrer Standfestigkeit: sie hatten “Spikes” auf den Sohlen ihrer Stiefel.
Als sie endlich das Ufer erreichten, wollte Klackton erst einmal verschnaufen, um sich in Ruhe seine neue Umgebung ansehen zu können. Aber die Aras bohrten ihm die Läufe ihrer Strahlenwaffen in den Rücken und trieben ihn vorwärts. Immerhin hatte Klackton sich einen kurzen Überblick verschaffen können.
Die Gebäude der Ansiedlung rund um den See waren durchwegs ein- bis zweistöckig. Er konnte nirgends höhere Bauwerke entdecken. Es waren alles schmucklose Kunststoffquader, die von einem Architekten erbaut worden waren, der nichts von ästhetischer Bauform und ansprechender Konzeption zu halten schien. Alle Gebäude waren nur auf den Zweck ausgerichtet, entweder um bewohnt zu werden oder um als Arbeitsstätten zu dienen. Man sah so gut wie keine Fenster und die mindeste Anzahl von Türen: in jedem Gebäude eine. Die Straßen

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