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Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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einem Narkosegewehr in den Rücken.
Dann ging alles sehr rasch. Aus dem Hauseingang kamen zwei Männer mit einer Tragbahre, luden den Bewußtlosen auf und verschwanden wieder mit ihm im Haus. Die Aras mit den Narkosewaffen schlossen sich an. Klackton wurde von seinen Bewachern in die Mitte genommen und zu einem dreihundert Meter entfernten Gebäude gebracht, das sich äußerlich nicht von den anderen unterschied. Als Klackton es betrat, erkannte er jedoch sofort, daß es sich tatsächlich um ein Gefängnis handelte. Entlang den Wänden einer zwanzig Meter breiten und hundert Meter langen Halle, die bis unters Dach reichte, reihten sich Zellen in drei Etagen nebeneinander.
In eine von ihnen wurde Klackton gesteckt. Hinter ihm baute sich in dem Zugang eine Energiebarriere auf.
Klackton war so in Gedanken versunken, daß er es nicht merkte. Er nahm nicht einmal Einzelheiten an seiner neuen Umgebung wahr. Ihm fiel nur auf, daß die Zelle recht behaglich eingerichtet war—nicht gerade komfortabel und luxuriös, enthielt sie doch alles Notwendige.
Er ließ sich auf die Liege sinken und dachte über den eben erlebten Zwischenfall nach. Aus dem kurzen Gespräch zwischen dem Wachkommandanten und dem Ara im weißen Umhang war klar hervorgegangen, daß letzterer das Opfer einer Infektion gewesen war. Hatte er die Metaseuche gehabt? Wenn ja, dann schien er die Krise gut überwunden zu haben, denn an ihm waren keine der typischen Symptome zu sehen gewesen. Der Wachkommandant hatte auch behauptet, daß es ein Mittel gegen die Infektionskrankheit gäbe. Wenn damit die Infektion, hervorgerufen durch das Metavirus II gemeint war, dann konnte sich Klackton beglückwünschen.. Er hatte Heyscal kaum betreten und befand sich bereits auf der richtigen Fährte. Er brauchte sie nur bis zu ihrem Ursprung zu verfolgen und würde auf das von der USO so heiß begehrte Heilserum stoßen.
Klacktons Eifer dämpfte sich schnell. Die Realität sah etwas anders aus als sein Wunschdenken. Erstens war noch nicht erwiesen, daß der Wachkommandant von der Metaseuche gesprochen hatte. Zweitens konnte er, Klackton, die Fährte nicht verfolgen—er war ein Gefangener. Ihm waren die Hände gebunden.
Während Klackton noch dasaß, Fluchtpläne schmiedete und wieder verwarf, fiel die Energiebarriere zusammen, und zwei bewaffnete Aras kamen in seine Zelle.
“Stimmt es, daß Sie von Olac Kretsta kommen?” fragte der eine.
Klackton schreckte aus seinen Gedanken. Er fand sofort in die Wirklichkeit zurück. Ein leises Lächeln stahl sich um. seine Mundwinkel. Sein Trick hatte also funktioniert!
“Jawohl, Patriarch Kretsta hat mich geschickt”, sagte er und straffte seinen schmalen Brustkorb. “Ich verlange, daß man mich sofort von hier fortbringt und daß man sich für die unmenschliche Behandlung entschuldigt, die man mir angedeihen ließ.”
“Wir werden Sie fortbringen”, sagte der Ara ungerührt. “Folgen Sie uns.”
“Wohin bringt ihr mich?” erkundigte sich Klackton mißtrauisch. Die unverbindliche Art der Wachsoldaten ließ ihn plötzlich daran zweifeln, daß sein Trick in seinem Sinne funktioniert hatte.
“Das werden Sie noch rechtzeitig erfahren”, sagte der Ara kurz und gab Klackton mit der Waffe einen Wink, die Zelle zu verlassen. Sie brachten ihn ins Freie, wo ein Fluggleiter bereitstand, der speziell für Gefangenentransporte gedacht zu sein schien. Der hintere Teil der Kabine war nämlich durch eine Panzerstahlwand vom Cockpit getrennt. Klackton wurde mit einem seiner Bewacher in der gepanzerten Kabine untergebracht, dann setzte sich der Fluggleiter in Bewegung.
Klackton machte eine kameradschaftliche Geste zu seinem Bewacher.
“Genau betrachtet sind wir Gesinnungsgenossen”, sagte er. “Sie könnten mir also ruhig verraten, wohin die Reise geht.”
Der Ara überlegte eine Weile, dann sagte er: “Zuerst einmal werden Ihre Angaben überprüft werden. Es steht noch gar nicht fest, daß Kretsta Sie tatsächlich geschickt hat.”
“Ich werde alle Zweifel und Bedenken zerstreuen”, behauptete Klackton großsprecherisch und machte eine entsprechende Geste mit den Armen. Dabei traf er den Wachtposten mit der Faust an der Schläfe. Ein Schuß löste sich aus der Strahlenwaffe und traf das Schloß der Panzertür. Die Tür sprang auf. Der andere Wachtposten im Cockpit glaubte, daß Klackton einen Ausbruchsversuch unternehmen volle und handelte entsprechend. Er löste den Funkalarm aus, der die Bodentruppen mobilisierte, und befahl dem

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