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Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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nicht bewegen.
Außerhalb seines gläsernen Gefängnisses standen Dutzende von Aras und bestaunten ihn wie ein seltenes Insekt.
“Was soll das, wir sind doch Verbündete”, rief Klackton, hatte aber nur schwache Hoffnung, daß man ihn hörte. Zu seiner Überraschung, bekam er ;jedoch Antwort. In dem Gestell, an das er gefesselt war, schien auch eine Sprechanlage eingebaut zu sein, denn die Stimme kam von einer Stelle ganz nahe seines Ohres.
“Bisher haben Sie aber noch nicht erkennen lassen, daß Sie uns wohlgesinnt sind.”
Klackton zeigte sein unschuldiges Lächeln, seine Augen wanderten über die Reihen von Aras, die ihn außerhalb des Panzerglases umstanden. Da er nicht wußte, wer von ihnen zu ihm gesprochen hatte, blickte er in eine unbestimmte Richtung, als er sagte: “Ich versichere Ihnen, daß alles nur ein Mißverständnis ist. Ich habe nie Feindseligkeiten gegen Sie unternehmen wollen. Alles ist nur eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen.”
“Und das sollen wir Ihnen glauben?” fragte die Stimme neben seinem Ohr mit belustigtem Unterton.
Klackton wollte bedauernd die Schultern heben, aber nicht einmal das gelang ihm. “Sie müssen mir ganz einfach glauben, daß Olac Kretsta mich geschickt hat.”
“Warum kam er nicht selbst?” fragte die Stimme.
“Er ist verhindert”, antwortete Klackton wahrheitsgetreu. Dann fügte er noch hinzu: “Die Behörden auf Lepso lassen ihn aus bestimmten Gründen nicht ausreisen.”
“Bisher kam Kretsta immer noch persönlich nach Heyscal, wenn er mit uns etwas zu besprechen hatte”, meldete sich wieder der unbekannte Ara über die Sprechanlage. “Wir haben sogar eine Vereinbarung getroffen, nach der es ihm untersagt ist, Außenstehende über den Standort unserer Welt zu informieren. Welche gewichtigen Gründe sind es also, die ihn veranlaßten, einen Vertragsbruch zu begehen und Sie zu schicken?”
Klackton überlegte fieberhaft. Er kombinierte ganz richtig, daß es auf Heyscal genügend Hyperfunkempfänger gab, mit denen man Nachrichten über die Vorgänge auf Lepso auffangen konnte. Bestimmt war man darüber in diesem Stützpunkt der Condos Vasac schon lange informiert. Warum sollte er dann noch länger verschweigen, daß Olac Kretsta die Metaseuche auf Lepso eingeschleppt hatte? Das mußte man auf diesem Stützpunkt ebenfalls bereits wissen.
Wenn sich hier die Brutstätte des Metamovirus II befand, dann konnte für den Ausbruch der Seuche auf Lepso nur jemand verantwortlich sein, der ständigen Kontakt zu dieser Welt hatte. Klacktons analytischer Verstand erfaßte die neuen Perspektiven dieser Situation im Bruchteil von Sekunden und wendete sie zu seinen Gunsten an. Es konnte nur einen Grund für Olac Kretsta geben, nicht persönlich nach Heyscal zu kommen. Und es gab außerdem einen schwerwiegenden Grund, weshalb er die Koordinaten einem Vertrauten verriet und ihn nach hier schickte.
“Kretsta braucht dringend Hilfe”, sagte Klackton. “Er kann Lepso nicht verlassen, weil er vom SWD gejagt wird. Man wirft ihm vor, die Metaseuche eingeschleppt zu haben. Nicht zu unrecht, wie ich mich selbst überzeugen konnte. Fast alle Männer der OLACA wurden bereits von der Seuche dahingerafft, oder vom aufgebrachten Mob getötet. Kretsta muß ebenfalls zugrunde gehen, wenn ich ihm nicht die erwartete Hilfe bringen kann. Er schickte mich nach Heyscal, damit ich ihm das Heilserum bringe. Jetzt wissen Sie, warum er nicht persönlich kommen konnte.”
Klackton lauschte dem Klang seiner eigenen Worte und fand, daß er seine Lüge recht eindrucksvoll und plausibel vorgebracht hatte. Sie hatte nur einen wunden Punkt: Wenn die Condos Vasac Kretsta absichtlich infiziert hatte, dann hätte Klacktons Lüge sein eigenes Todesurteil besiegelt.
Unter den Aras herrschte betroffenes Schweigen. Plötzlich, als sei ein Bann gebrochen, begannen sie alle auf einmal zu reden und erregt zu gestikulieren. Klackton konnte durch das Panzerglas nicht hören, was sie sagten, aber allein aus ihrem Benehmen erkannte er, daß er richtig gehandelt hatte. Die Aras wurden von seiner Eröffnung, daß die OLACA die Metaseuche an Bord gehabt habe, vollkommen überrascht. Andererseits zeigten sie sich über die Existenz der Metaseuche informiert, Klackton triumphierte innerlich. Mit seiner Geschichte hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Trotzdem nagten noch Zweifel in ihm. Er konnte nicht hoffen, daß ihm die Condos Vasac das Heilserum so ohne weiteres aushändigen würde.
    *
    Es schien eine

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