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Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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nickte.
Vorsicht! Er reagiert allergisch! flüsterte mein Extrasinn eindringlich.
Ich wußte es.
“Ja. Professor Lorb Weytchen. Er ist sechsundachtzig Jahre alt und einer unserer größten Hoffnungen. Er ist gleichzeitig ein Ekel von einem Menschen; und gerade deswegen habe ich Sie gebeten, seine Rolle zu übernehmen. Sie ist ebenso schwierig wie reizvoll.”
Er nickte.
“Das kann ich einsehen. Ich soll also eine Rolle spielen, bis ich wieder einen neuen, mir entsprechenden Körper. bekomme?”
“Das habe ich gemeint”, sagte ich zufrieden. “Reizt das nicht gerade Sie sehr, Sinclair?”
“Es reizt mich, aber ich sehe an Ihrem Gesicht, daß das Problem damit noch nicht gelöst ist.”
Ich winkte ab.
“Weit gefehlt!” sagte ich. “Sehr weit gefehlt. Diese Rolle ist derart gerissen angelegt, daß ich auch einen Riesen bitten könnte, einen Zwerg zu spielen. Sie ist so schwierig, daß eher ein Ertruser einen Siganesen verkörpern könnte. Diese Aufgabe kann nur ein Mensch lösen, den ich kenne.”
“Ich?” fragte er mit belegter Stimme.
Die Steuerimpulse seines Hirns konnten seine Stimme derart beeinflussen, daß sie korrekt seine Stimmungen und Empfindungen wiedergab.
“Sie, Sinclair Marout Kennon!” sagte ich fest.
“Was muß ich tun?” fragte er.
“Sie sollen Ihr Knochengerüst verändern lassen. Sie spielen einen Mann, der vielen Mitgliedern der Condos Vasac sehr genau bekannt ist. Ein Mann, dessen Fachgebiet Ultradim-Physik ist.”
“Was ist das?” fragte er. Ich bildete mir ein, daß er grinste.
Ich zuckte die Schultern.
“Keine Ahnung”, sagte ich lachend. “Ich weiß es selbst nicht. Muß etwas mit Kochen zu tun haben.”
Wir lachten schallend, und die Atmosphäre entspannte sich weiter. Trotzdem blieb ein gefährlicher Rest übrig. Vor mir saß eine Bombe, deren Zünder defekt war. Sie konnte genau in dem Moment detonieren, wenn niemand es erwartete. Blindgänger haben ihre Tükken.
“Weytchen ist ein sehr komplizierter Charakter”, sagte ich.
“Er ist ein Ekel!” stellte Kennon sehr sachlich fest.
“Sie haben recht”, erwiderte ich. “Ich fürchte, seine etwas unangenehmen Charakterzüge erschweren unser Vorhaben entscheidend. Hören Sie -zu .. ‘”
Ich berichtete ihm, was und wer Weytchen war.
Er war der Chef des Forschungszentrums LABO-T-4 auf dem irdischen Mond. Auch das war der Condos Vasac sicherlich bekannt. Wir alle setzten voraus, daß entsprechende Spionageunternehmen stattgefunden hatten. Lorb Weytchen war ein sehr dicker Mensch, dessen einzige wahre Leidenschaft das Vertilgen fettreicher Speisenfolgen war. Aus diesem Grund besaß er eine Figur, die viel Ähnlichkeit mit einem Faß hatte. Aufgrund einer Wette hatte er sich den Schädel kahlgeschoren und trug einen geflochtenen Bart, der keilförmig auslief und bis zum Gürtel der ausgebeulten Hose reichte. Das Gesicht war auch nicht dazu angetan, viel Freude zu bereiten.
Ich sagte leise:
“Es wird sehr viel Mut dazu gehören, Kennon, sich aus einem gutaussehenden jungen Mann in ein solches Scheusal zu verwandeln. Deswegen bitte ich Sie, sich mit der Aufgabe sehr intensiv zu befassen. Machen Sie mit?”
Kennon sagte:
“Selbstverständlich. Aber ich muß vorher wissen, was mich erwartet.”
“Ganz klar”, entgegnete ich. “Kommen Sie mit. Wir gehen in den kleinen Sitzungssaal.”
Wieder unterbrach mich das Summen des Interkoms:
Decaree meldete sich und sagte:
“Lorb Weytchen ist startbereit. Sollen wir ihn kommen lassen?”
Kennon und ich sahen uns an.
Kennon nickte.
    6.
    PROF. DR. LORB WEYTCHEN: Ehe ich den Transmitterraum betrat, biß ich noch einmal von dem Kaviarsandwich ab. Die Butter, die über das gebräunte Weißbrot lief, rann über meine Finger.
    “Na, Freunde”, sagte ich, “wird eure Maschine ein Leichtgewicht wie mich auch befördern können, oder bricht sie zusammen? Hahaha.”
Die Männer, die diesen Punkt der Transmitterstrecke zwischen dem Solsystem und dem 28 444 Lichtjahre entfernten Quinto-Center betreuten, sahen mich erschrocken an. Sie schienen etwas verwirrt zu sein.
“Verzeihung, -Dicker”, sagte einer. “Sind Sie hier nicht etwas fehl am Platz?”
“Mitnichten!” murmelte ich, während mir Kaviarkörnchen aus den Mundwinkeln fielen und entlang des geflochtenen Bartes nach unten kullerten. “Ganz und gar nicht. Ihr sollt mich befördern, etwas pronto bitte, haha!”
Ich weiß; eine dumme Angewohnheit von mir, fast jeden Satz mit einem kurzen Lachen zu beenden.
Der andere Mann fragte

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