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Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Charakter.
Lichtjahre trennten uns beide.
Außerdem sah Weytchen geradezu niederschmetternd schlecht aus. Ich haßte schlecht aussehende Menschen. Selbst der Barniter Haahl-A 1, mit dem wir auf Lepso eng zusammengearbeitet hatten und der wirklich fett war, bewahrte bei allem, was er tat, eine gewisse Würde und Gemessenheit. Nicht dieser Kretin hier.
Ich kauerte mich in die Sesselecke.
Dann fiel in der halben Dunkelheit des Raumes, die von flimmernden Lichtstrahlen unterbrochen wurde, mein Blick auf Weytehen. Er war aufgestanden und stand jetzt neben dem Arkoniden. Er war etwa vierundzwanzig Zentimeter kleiner als ich, und das konnte für mich nur eines bedeuten.
Ich hatte mich mit Tekeners Hilfe beruhigt.
Jetzt fühlte ich wieder, wie ich selbst meiner Verstandeskontrolle entglitt. Ich hob den Arm und fragte:
“Sir?”
Atlan drehte den Kopf in meine Richtung. Auf dem Schirm sah ich gerade die Netzbildmuster des kleinen Dicken.
Weytchen ist wesentlich kleiner als ich. Auch habe ich eben in der Tabelle lesen können, daß seine Beine wesentlich kürzer sind, als es nach dem Maß der Proportionen zu erwarten gewesen wäre. Ist das sachlich richtig?”
Atlan mußte wissen, wie sehr ich häßliche Menschen haßte. Er mußte auch erkennen können, daß eine zweite Krise innerhalb kurzer Zeit unmittelbar bevorstand. Ich konnte mich kaum bewegen.
“Ja”, sagte Atlan. Weytchen ist dreiundzwanzig Zentimeter kleiner als Sie, Kennon.”
Um es deutlich zu sagen: Weytchen hatte geradezu abnormal kurze und stämmige Beine. Wie ein Kind, das von Elefantiasis befallen war. Außerdem war seine Brust noch über die Wölbung des Magens und Bauches hinaus gebogen. Sein Brustkasten war zu groß. Panik erfaßte mich. So sollte ich eine Zeitlang aussehen, ehe ich wieder meinen guten, neuen und mit ungleich besseren Möglichkeiten ausgestatteten Körper bekam. Das war unmöglich. Ich mußte mich weigern. Aber ich hatte doch schon beinahe bindend zugesagt.
Weytchens schrilles Lachen unterbrach meine fieberhaften Gedanken.
“Nun, Kennon, sehen Sie: Es ist höllisch schwer, einen solchen exorbitanten Körper zu erhalten und dann auch noch den Charakter des Mannes zu kopieren. Sie’ werden, fürchte ich; an dieser Aufgabe scheitern!”
Atlan sagte:
“Halten Sie bitte den -Mund; Professor.”
Weytchen schwieg gekränkt.
Ich versuchte, mich aus dem Sessel zu erheben. Schließlich hatte ich mich hochgestemmt und stand da. Meine Kunstglieder zitterten, ich hatte die Koordinierung nicht mehr ganz unter Kontrolle.
Ich wurde innerlich unruhig.
Würde meine Krise zum Ausbruch kommen? Zuviel war in der letzten Zeit mit mir geschehen. Zu viele Eindrücke waren über mich hereingebrochen, und das Selbstbewußtseinund Selbstvertrauen, das ich während der Jahre mit Tekener in der Gestalt Rabal Tradinos hatte, schwand dahin wie Wachs an der heißen Lampe.
“Dreiundzwanzig Zentimeter ...”, murmelte ich.
“Wir haben es genau gemessen”, sagte Atlan: Kennon, hören Sie bitte genau zu. Was wir hier planen, ist nur ein Zwischenspiel von einigen Tagen, vielleicht, unter ungünstigen Bedingungen, einigen Wochen. Wenn dieser Einsatz, der für Sie so reizvoll, weil schwierig ist, beendet wird, bekommen Sie Ihren neuen Körper. Das verspreche ich Ihnen vor Zeugen. Sie müssen einsehen, daß Weytchen für die Condos Vasac plötzlich nicht um dreiundzwanzig Zentimeter gewachsen sein kann!”
“Das sehe ich eint” stammelte ich. “Aber ...”
Atlan hob die Hände und -sagte beschwörend:
“Wir werden vorübergehend Ihre Beine kürzen müssen. Wir nehmen dreiundzwanzig Zentimeter aus den Oberschenkelknochen heraus, aus den Metallröhren. Ich weiß, wie empfindlich Sie sind. Ich weiß, was wir von Ihnen verlangen. Tun Sie es bitte sich selbst zuliebe, denn wenn Sie diesen Sieg über sich selbst erringen, sind Sie frei-“
“Nun ist die Freiheit eine Sache, die nicht für jedermann gleichviel gilt, Lord”, sagte der Dicke. “Vielleicht will Kennon gar nicht in diesem Maß frei sein. Dann nämlich trüge er die Verantwortung für sich selbst.”
Wirklich, er sagte trüge. Ich hörte die Worte mehrmals als Echo in meinen Gedanken. Er hatte natürlich vollkommen unrecht. Als ich den Kopf drehte, sah ich in die schwarze Fläche eines stillgelegten Bildschirms von -vier Quadratmeter Größe. Die Oberfläche des abgeschalteten Schirms war schwarz.
Von den laufenden Schirmen, die alle Teile meiner neuen Persönlichkeit zeigten, kam genügend Licht.
“Das ist

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