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Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Ihre Doppelköpfe schwankten rhythmisch vor und zurück. Plötzlich knackte es im Lautsprecher des Funkgerätes. Amoys ließ sich langsam am Grashalm hinabsinken.
“Melden Sie sich”, rief er.
“Hier spricht Eastma”, antwortete schließlich eine Stimme.
“Kehren Sie sofort zu uns zurück”, befahl Amoys. “Was ist passiert?”
“Sir, ich bin bereits auf dem Flug zu Ihnen. Könnten Sie bitte zu meiner Orientierung eine Waffe abfeuern?”
Amoys hatte den Boden erreicht. Die anderen Siganesen näherten sich ihm. In ihren Gesichtern spiegelte sich—die Anspannung und die Anstrengungen der letzten Stunden.
Der Oberst feuerte seine Waffe senkrecht in den Himmel ab.
“Jetzt habe ich Sie entdeckt, Sir”, antwortete Eastma. “Ich komme.”
“Berichten Sie endlich.”
“Sir, wir sind von Rieseninsekten angegriffen worden. Varden und Dok sind tot. Sie sind förmlich durchbohrt worden.”
Die Männer und Frauen blickten sich betreten an. Captain Russo, der Kosmonaut, löste sich aus der Gruppe von Männern und kam zu Amoys.
“Sir, wir möchten Sie bitten, den letzten Mann, der noch einen Kampfanzug trägt, zu unserem Schutz hier zu behalten”, sagte er.
Der Kommandant blickte ihn ruhig an.
“Was soll das, Russo?” fragte er.
“Sir, wir sind der Meinung, daß es ein Fehler war, die vier Kampfanzüge aufs Spiel zu setzen. Wir benötigen die Fluggeräte unbedingt hier, weil wir nur mit ihrer Hilfe eine ausreichende Orientierungsmöglichkeit in diesem Dschungel haben.”
“Sie wissen, daß wir Verbindung mit der Steinburg aufnehmen müssen”, erwiderte Amoys. “Wir können nicht darauf verzichten.”
“Doch, Sir”, beharrte Russo auf seiner Meinung, “wir müssen sogar solange darauf verzichten, wie wir nicht selbst in Sicherheit sind.”
‘ Trant Amoys musterte den Kosmonauten abschätzend.
“Soll das eine Meuterei sein, Captain?”
“Davon kann überhaupt keine Rede sein, Sir”, sagte Russo. “Hier geht es doch nur um eine kleine SicherheitsMaßnahme für uns alle. Niemand stellt Ihre Autorität in Frage, Sir.”
“So? Dann können wir die Diskussion ja beenden.”
Er blickte nach oben, als ein Schatten auf ihn fiel. Eastma, der letzte Mann, der— noch einen Schutzanzug trug, schwebte zwischen den Grashalmen herab und landete neben ihm. Sein Anzug war zum Teil zerrissen.
Wenig später stand fest, daß die drei Männer von Rieseninsekten überfallen worden waren. Sie gehörten der gleichen Art an wie jenes Tier, das Amoys und seine Gruppe angegriffen hatte.
“Es waren mindestens dreißig Tiere”, berichtete Eastma. “Wir konnten mehr als die Hälfte von ihnen abschießen, dann aber wurden die beiden anderen von ihnen durchbohrt und weggeschleppt. Ich konnte mich in eine Erdhöhle verkriechen. Von dort aus tötete ich noch zehn dieser Ungeheuer, dann verschwanden sie.”
“Wieder zwei Männer verloren”, bemerkte Russo zornig. “Das wäre nicht notwendig gewesen. Wir sind jetzt nur noch zweiundzwanzig. Glauben Sie wirklich, daß es unter diesen Umständen ratsam ist, Eastma zur Steinburg zu schicken? Er würde nicht durchkommen.”
Eastma hatte seinen Kampfanzug geöffnet und begutachtete jetzt die Schäden. Überrascht blickte er Russo an.
“Das ist die einzige Möglichkeit, die wir haben”, sagte er. “Wir benötigen dringend Hilfe, und diese kann nur von der Steinburg kommen. Zu Fuß können Sie es niemals schaffen. Zwischen hier und dem Wald gibt es noch mehrere Senken und Bäche. Wie wollen Sie diese überwinden?”
“Mit dem Fluggerät”, antwortete der Captain und wies auf den Kampfanzug.
“Wir würden viel zuviel Zeit ververschwenden, bis wir endlich bei der Steinburg sind. Nein—Eastma muß hinfliegen.”
“Sir, ich bitte nur um eine Pause”, sagte Eastma.
Amoys nickte.
“Sie können sich auch ablösen lassen.”
“Das ist nicht notwendig, Sir. Ich würde auch keine Ablösung empfehlen, da ich mich mittlerweile in dieser Gegend sehr gut auskenne. Ein anderer müßte sich erst neu orientieren.”
“Gut—es bleibt dabei. Sie versuchen nach einer kurzen Pause, die Burg zu erreichen und dort Hilfe für uns zu holen.”
“Sir. etwa zwanzig Meter von hier entfernt liegen einige mächtige Felsblöcke herum. Dort können wir etwas Schutz finden”, sagte Eastma.
Amoys nickte.
“Gut, steigen Sie auf und zeigen Sie uns die Richtung bis dorthin. Wir legen dort eine Rast von einer Stunde ein.”
Jetzt zeigte sich, daß sie mit Hilfe eines Mannes, der hoch über ihnen schwebte und

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