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Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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heilen. Ich habe es gehört, als ich in der Nähe war.”
Das Gesicht des Heilenden verzerrte sich. Er ließ Yeksomon los und kniete wieder vor der Leiche seines Vaters nieder.
Yeksomon lächelte. Lautlos zog er sich zurück. Er wußte genau, wie schwer er den Heilenden mit dieser Botschaft getroffen hatte. Die Verlassenen stellten das große Problem aller Heilenden dar. Weder der Verstorbene, noch dessen Vorgänger oder sonst einer der früheren Heilenden konnte die Qualen der Verlassenen je lindern. Auch der neue Heilende würde es nicht können. Wenn die grünen Götter jetzt ein Problem lösten, mit dem die Sippe der Heilenden bereits seit Generationen kämpfte; dann wurden dadurch seine Zukunftspläne empfindlich gestört. Die Bewohner von Markolan würden gar zu deutlich darauf hingewiesen werden, daß seine Möglichkeiten begrenzt waren.
Lange Minuten verstrichen, bis der Heilende sich endlich wieder vom Boden erhob. Er blickte den Jungen an, der gerade eine Fackel austauschte.
“Götter!” schnaubte er.
Der Junge entgegnete nichts. Er stand ruhig an der Wand und blickte den Medizinmann an.
“Glaubst du, Viti, daß es wirklich Götter sind?”
Der Junge zuckte mit den Achseln.
“Glaubst du, daß Götter je in eine Lage kommen könnten, in der sie Hilfe benötigen? Wir mußten sie vor den Voolgats retten. Viele von ihnen sind gestorben. Sie sind klein und schwach.”
Der Junge schüttelte den Kopf.
“Sie sprechen unsere Sprache”, erwiderte er leise. “Sie tragen das Feuer in den Händen.”
Der Heilende ging zur Feuerstelle. Er nahm einen Holzstab und rührte den Sud um. Als er sich umwandte, lächelte er.
“Viele Männer und Frauen unseres Stammes fürchten sich vor dem Heilenden, weil sie sich nicht erklären können, was ihm die Macht über die Krankheiten gibt. Sie glauben, daß er Herr über Leben und Tod ist. Glaubst du auch, Viti, daß mir die Götter einen Teil ihrer Macht übertragen haben?”
Der Junge lächelte. Er schüttelte den Kopf.
“Nein”, antwortete der Heilende auf seine eigene Frage. “Ich weiß nur ein wenig mehr als die anderen. Mein Wissen gibt mir die Macht. Wenn die anderen nichts wissen, dann brauchst du nur ein ganz bißchen gelernt zu haben, um ihnen überlegen zu sein. Die grünen Männer kommen aus einem unbekannten Land. Sie sind keine Götter, Viti, sie wissen nur mehr als wir. Sie haben gelernt, wie man das Feuer bezwingt und wie man in der Sprache eines anderen Volkes spricht. Das läßt sie den Ungebildeten als Götter erscheinen. Aber ich werde beweisen, daß meine Macht größer ist als ihre.”
Er kehrte zu seinem Platz auf dem Mosaik zurück und hockte sich wieder hin. Einige Minuten vergingen. Schweigend starrte er auf seinen Vater. Als er sich endlich wieder an seinen jungen Helfer wandte, sagte er: “Vergiß nicht, Viti, was mein Vater mir erzählt hat. Es gibt noch andere Götter auf unserer Welt. Sie sind so groß wie wir, und sie sind mächtig. Sie fürchten die Voolgats nichts. Sie fliegen in donnernden Wagen über den Himmel, und ihre Stimmen sind so mächtig, daß der Boden erzittert. Vor wem sind die grünen Männer auf der Flucht? Vor wem fürchten sie sich? Oder glaubst du nicht, daß sie sich fürchten?”
Der Junge schwieg. Erstaunt blickte der Heilende ihn an, denn er war fest davon überzeugt gewesen, daß sein Helfer seine Meinung teilte. Viti aber schien der Ansicht zu sein, daß die grünen Männer sich keineswegs fürchteten.
*
    “Danke”, sagte Trant Amoys, als Ela Merlo ihm den Fleischfetzen reichte. “Sie können es ruhig essen, Sir, ich habe es getestet.”
Amoys blickte dem jungen Mann nach, der an Bord der BISPALO als
    medizinischer Assistent gearbeitet hatte. Merlo hatte bis jetzt alle Verwundeten versorgt. Er hatte seine Sache gut gemacht.
    Amoys blickte über das Lager der Siganesen. Aksamee, der Markol dieser Burg, hatte ihnen einen kleinen Raum zugewiesen, der ursprünglich als Vorratsraum gedient hatte. Der Erkyloter hatte die Kammer reinigen lassen und dann selbst mit Fellen ausgelegt. Die vierzehn Überlebenden der BISPALO hatten hier genügend Raum. Trant Amoys lehnte an einer Röhre aus Metall. Er vermutete, daß sie schon seit Jahrtausenden im Mittelpunkt einer der beiden Burgkessel stand und Wasser hochleitete. Einige Meter weiter war ein glasiger Stein in die Burgwand eingelassen worden. Von hier aus konnte man bis zu den nahen Höhen sehen. Von dort her wurde das Wasser in einem überraschend geschickt angelegten

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