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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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gelingen, sie zu überzeugen, dessen bin
ich mir gewiss. Ich könnte ihnen zeigen, wie sehr sie
sich irren. Allerdings ist uns jeder Kontakt verboten.«
Sie spürte, wie sie die Hände unwillkürlich zu ohnmächtigen Fäusten ballte, und zwang sich dazu, sie zu
entspannen. Ein Kapitän durfte sich der eigenen Crew
nicht nervös oder unsicher zeigen. Besonders nicht vor
einer großen Schlacht.
    »Ob es wohl Sinn hätte, noch mal mit dem Admiral zu reden?«, fragte Fortuna.
»Nein«, sagte Vardalos zögernd. »Admiral Shapiro gehört zur alten Schule, die streng nach Buch vorgeht. Er würde die eigene Familie erschießen, falls er
einen entsprechenden Befehl des Imperators erhielte.
Er würde nie einen Befehl anzweifeln, geschweige
denn daran denken, ihn zu brechen.«
»Die Rebellenflotte scheint viel größer, als man
uns glauben machte«, stellte Fortuna fest. »Obwohl
es mir fernliegt, auch nur anzudeuten, unsere geheimdienstlichen Erkenntnisse könnten nicht perfekt
sein.«
»Oh, der Himmel behüte!«, sagte Vardalos. »Und
seht Euch nur mal die ganzen Schiffe von Virimonde
und Nebelwelt an. Ich erkenne nicht mal die Hälfte
davon wieder. Gott allein weiß, wozu sie in der
Schlacht fähig sind. Beten wir lieber alle inbrünstig
dafür, dass die Tarnschirme uns vor ihren Augen
verstecken, bis wir angreifen. Denn wir brauchen
jeden Vorteil, den wir nur kriegen können.«
»Wir müssen die Rebellenflotte aufhalten, Kapitän«, sagte Fortuna. »Und zwar so schnell wie möglich. Das Imperium kann sich keine anderen Probleme
leisten, während der Schrecken noch unterwegs ist.«
»Das ist mir klar! Warum wissen die das nicht?
Ein Bürgerkrieg ist unter den gegenwärtigen Bedingungen Irrsinn!«
»Unter allen Bedingungen«, murmelte Fortuna mit
einem bedeutsamen Blick.
»Natürlich«, räumte Vardalos ein. Man wusste
heutzutage nie, wer vielleicht zuhörte. Und dabei Notizen machte.
»Da wünscht man sich beinahe, dass Owen zurückkehrte, um sich dem Schrecken entgegenzustellen«, meinte Fortuna.
»Denkt nicht mal daran«, hielt ihr Vardalos entgegen. »Die Lage ist auch so schon kompliziert genug.«
»Aber was, wenn ... diese Schlacht beide Flotten
vernichtet, Kapitän?«, fragte Fortuna plötzlich.
»Was, wenn kein Sieger zurückbleibt? Wer schützt
dann die Heimatwelt? Vor Fremdwesen, Rebellen
und der Ankunft des Schreckens?«
»Deshalb müssen wir ja den Sieg davontragen«,
sagte Vardalos. »Zur Hölle mit diesen verdammten
Rebellen, da sie uns in eine solche Lage bringen! Die
Rebellion muss niedergeschlagen werden. Der ganzen Menschheit zuliebe.«
Admiral Schwejksam wusste, dass die imperiale
Flotte anrückte. Die Tarnschirme konnten sie nicht
vor einem Verstand verbergen, den das Labyrinth verstärkt hatte. Simple Rechenexempel und ein gewisses
Maß an kreativem Denken vermittelten ihm eine recht
gute Vorstellung davon, wo die andere Flotte steckte
und wie sie zusammengesetzt war. Er gab seine Erkenntnisse an den Rest der eigenen Flotte weiter und
reagierte ein bisschen bestürzt darauf, wie rasch alle
seine Angaben schluckten. Seine Legende geriet definitiv langsam außer Kontrolle. Er wies den Funkoffizier an, auf allen Kanälen Freundschafts- und
Waffenstillstandsangebote zu senden, aber niemand
antwortete. Nicht mal, als sich Schwejksam persönlich an den Gegner wandte und versuchte, aus der
Macht seiner Legende Kapital zu schlagen.
    »Sie müssen es einfach hören«, sagte er endlich, als
er sich geschlagen gab. »Warum glauben sie mir
nicht?«
    »Ihr verlangt recht viel von ihnen, Admiral«, sagte
Kapitän Preiß, der irgendwie einen Grund gefunden
hatte, auf die Brücke zurückzukehren. »Könntet Ihr
ihnen nicht zeigen, dass Ihr tatsächlich seid, was Ihr
vorgebt? Ein Wunder wirken, um ihnen zu beweisen,
dass Ihr Euch zu Recht als Schwejksam ausgebt?«
    »Ich wirke keine Wunder«, lehnte Schwejksam ab.
»Was schlagt Ihr denn vor? Soll ich durch den leeren
Weltraum spazieren und dort drüben anklopfen und
Zutritt verlangen? Carrion hätte das wahrscheinlich
tun können. Und Owen ... aber ich bin nur ich, und
ich bin schon zu lange ein Mensch, um die Behaglichkeit dessen aufzugeben. Immerhin, die imperialen Schiffe lauern eindeutig da draußen. Ich spüre sie
richtig ... einige meiner alten Fähigkeiten treten allmählich wieder zutage. Ich weiß einfach, dass ich
diesen ganzen Wahnsinn aufhalten könnte, wäre ich
nur in der Lage, mit denen da drüben zu reden! Wir

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