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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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einer Art Antischwerkrafttornister umher. Ihr
glückliches Lachen erzeugte Echos auf den Straßen
in der Tiefe. Die Luft war sauber und rein, der Himmel von strahlendem Blau, ohne den Hauch einer
Wolke, und auf Owen wirkte alles wunderbar hell
und neu.
Die Häuser waren aus Stahl und Silber, ihre Flanken voller riesiger spiegelnder Fenster. Die Architektur folgte strikt der geraden Linie, und alle Häuser
sahen gleich aus, boten keinerlei Raum für Stil, Individualität oder Charakter. In langen Reihen zogen sie
sich bis in die Ferne, allesamt groß und imposant und
streng funktional gehalten. Das Beste, was man über
sie sagen konnte, war, dass sie sich durch eine massive Präsenz auszeichneten, eine gewisse Majestät
der Dimension.
Menschen bewegten sich nicht auf den glatten,
glänzenden Straßen - nur Roboter, die Pakete trugen,
Botendienste ausführten oder obsessiv Dinge reinigten. Sie waren von grob humanoider Gestalt und aus
glänzendem Stahl gebaut; allerdings mangelte es ihnen am Stil und der Kunstfertigkeit der Roboter von
Shub. Das hier waren eindeutig nur Maschinen, die
Aufgaben auszuführen hatten. Tatsächlich wirkten
sie sogar irgendwie plump und unfertig auf Owen.
Den Straßen folgten auch jede Menge Tiere diverser Arten und wichen den Robotern weiträumig aus.
Keines dieser Tiere schien einen Besitzer oder Herrn
zu haben, aber sie bewegten sich mit perfekter
Selbstsicherheit. Man sah Pferde, Hunde und Katzen
und noch weitere Kreaturen, die Owen nicht kannte,
obwohl er dachte, dass er womöglich mal Bilder von
ihnen in sehr alten Texten gesehen hatte.
»Die Roboter sind nicht besonders effizient«, sagte eine warme, muntere Stimme hinter ihm, »aber ich
vermute, wir umgeben uns einfach gern mit ihnen.
Wir haben immer davon geträumt, Roboter zu bauen,
und so bauen wir sie jetzt, da wir dazu fähig sind.«
Owen drehte sich um. Neben ihm stand eine gelassen lächelnde Frau eines bestimmten Alters, die ein
metallisch funkelndes Hemd trug. Dass Owen sie
nicht mal kommen gehört hatte, das war ein Beleg
dafür, wie stark ihn der Anblick dieser seltsamen alten Welt gefangen genommen hatte. Er nahm sich
vor, so etwas nicht noch mal geschehen zu lassen.
Nur weil es irgendwie ... sauber aussah, musste man
dort Fremde nicht unbedingt freundlich empfangen.
Er erwiderte das Lächeln der Frau. Sie hatte ein gewöhnliches, langweiliges Gesicht, das jedoch eine
entschieden fröhliche Miene zeigte. Sie war die Art
Frau, die stets etwas für andere tat und dafür gewöhnlich keinen Dank erhielt. Sie ergriff die Hand,
die Owen ihr reichte, und schüttelte sie kurz, aber
nachdrücklich.
»Ihr müsst Owen sein«, sagte sie. »Ich bin Helene
Wasser. Die llluminati sprechen von nichts anderem
als Euch, seit sie Euch im Orbit entdeckten, nachdem
Ihr dort aus dem Nichts aufgetaucht wart. Sie alle
haben Eurer kleinen Plauderei mit Luzifer zugehört.
Und ja, ich habe versucht, ihm die Bedeutung dieses
Namens zu erklären, aber er hört einfach nicht auf
mich. Die Lichten Wesen können sich absichtlich
blind machen für Vorstellungen, die sie gar nicht begreifen möchten. Ich bin ihre Kontaktperson unter
den Menschen. Heutzutage so ziemlich ihre einzige
Kontaktperson. Ich versuche sie zu beschützen und
fange amtliche Wichtigtuer ab, wenn diese hier herumschnüffeln möchten, weil... weil es halt irgendjemand tun muss. In mancher Hinsicht sind die Illuminati wie Kinder. Sie haben einen Begriff von großen Dingen wie dem Schrecken, aber die kleinen alltäglichen Gemeinheiten und Übel des menschlichen
Denkens scheinen sie nicht zu verstehen. Also,
Owen, wer seid Ihr? Woher kommt Ihr? Und warum
sind die Illuminati Euretwegen so aus dem Häuschen
geraten?«
Owen musste über dieses Trommelfeuer von perfekt plumpen Fragen grinsen. »Ich bin Owen Todtsteltzer, ein Zeitreisender. Ich stamme aus Eurer Zukunft. Fragt mich nicht nach einer historisch exakten
Zeitangabe; ich habe den Überblick darüber verloren.«
Helene musterte ihn mit großen Augen und aufgesperrtem Mund. »Ich hätte mir denken können,
dass die Illuminati nicht einfach über jemand XBeliebigen so aus dem Häuschen geraten würden!
Ein Zeitreisender! Das ist ja so ... Was für ein Jahr
wir derzeit erleben! Der Erstkontakt mit Fremdwesen
und jetzt ein Zeitreisender! Vielleicht hyperventiliere
ich gleich.«
»Fragt mich nur nicht nach der Zukunft!«, mahnte
Owen. »Ich bin zwar ein Neuling im Geschäft des

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