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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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Zeitreisens, aber ich bin ziemlich überzeugt, dass ich
über solche Dinge nicht reden sollte.«
»Ich freue mich nur so darüber, dass die Menschheit eine Zukunft hat«, sagte Helene. »Manchmal
fragt man sich ja ... könnt Ihr mir irgendwas darüber
erzählen, wie es in Eurer Zeit aussieht?«
»Es geht ... bunt zu«, antwortete Owen. »Ja, eindeutig bunt. Ihr sagtet, Eure Roboter wären nicht besonders leistungsfähig. Warum baut Ihr sie dann?«
Helene nahm den Themenwechsel mit einem Lächeln auf. »Wir bauen Roboter, weil wir uns das
immer gewünscht haben. Unsere Wissenschaftsromane behandeln von jeher das Thema von maschinellen Dienern in Menschengestalt. Außerdem lieben
wir es, Dienstboten und vielleicht sogar Sklaven zu
haben. Roboter können beides sein, ohne die sonst
zwangsläufig auftretenden Schuldgefühle hervorzurufen. Manche Leute sagen, wir überließen den Robotern heutzutage zu viele Aufgaben und würden
selbst weich und schwach und viel zu abhängig von
ihnen. Vielleicht. Das Leben ist jedoch hart genug;
man muss die Annehmlichkeiten nehmen, wo man
sie findet.
Nach den Robotern haben wir verbesserte Tiere
entwickelt. Das ist eine viel schönere Geschichte.
Wir haben die Tiere, die wir am meisten liebten, erst
intelligent gemacht und dann zu gleichwertigen Bürgern ernannt. Pferde, Hunde und Katzen kamen als
Erste an die Reihe, weil wir sie schon immer am
meisten geliebt haben. Dann machten wir es mit den
Affen, die sich jedoch als undankbare kleine Mistviecher erwiesen. Sie haben jetzt eine eigene Stadt
und bewerfen dort die Touristen mit Scheiße. Danach
unterbreiteten wir Walen und Delphinen das gleiche
Angebot, aber sie meinten, sie wären schon in ihrer
bisherigen Form glücklich. Natürlich reagierten einige Menschen erstaunt, als die Tiere einen eigenen
Willen und eigene Ansichten zum Ausdruck brachten
und lieber Partner als Schoßtiere sein wollten. Idioten! Darum ging es doch schließlich. Würdet Ihr gern
einige dieser Tiere kennen lernen?«
»Liebend gern«, sagte Owen, der fasziniert war
von der Vorstellung intelligenter Tiere. »Wir haben
zu meiner Zeit auch Pferde, Hunde und Katzen, aber
meist nur auf den Grenzplaneten, und sie alle sind
nicht intelligent. Oder falls doch, dann tarnen sie es
richtig gut.«
»Dann vermute ich, hat das Experiment letztlich
nicht funktioniert«, seufzte Helene. »Wie schade!
Wenden wir uns mal an einen der Hunde. Katzen
sind Fremden gegenüber gern frech, und Pferde ergehen sich immer gleich über Philosophie. Hunde
hingegen finden stets die Zeit, um mit einem Menschen zu reden. Seid jedoch gewarnt: Hunde sind
trotzdem noch Hunde - sie lieben es einfach, sich einen faulen Lenz zu machen.«
Sie führte Owen aus dem Park. Luzifer blieb zurück. Er war seit der Landung sehr still geworden.
Owen und Helene fanden sich schließlich im Gespräch mit einem großen schwarzen-weiß gefleckten
Hund wieder, der am Straßenrand saß und sich sehr
gründlich und zufrieden kratzte. Er brach sofort ab,
um Owen ausgiebig zu beschnuppern.
»Hallo Helene«, sagte er mit tiefer, knurrender
Stimme. »Was ist das für ein Landei? Er riecht ulkig.«
»Benimm dich, Sparky!«, wies ihn Helene zurecht, konnte aber nicht verhindern, dass ihr Ton Zuneigung ausdrückte. »Das ist Owen. Er ist nur auf
Besuch.«
»Oh, ein Tourist. Schön, Euch kennen zu lernen,
Owen. Willkommen in der Stadt; stehlt hier nichts
und seid Euch darüber im Klaren, dass ich nicht für
Fotos posiere.« Er legte den Kopf schief. »Ihr riecht
wirklich anders. Und zwar falsch. Nicht ganz menschlich. Seid Ihr gefährlich? Ich bin vielleicht inzwischen zivilisiert, aber ich kann Euch immer noch die
Teile abbeißen und mit Euren Eiern gurgeln.«
»Ich bin nicht gefährlich«, versicherte Owen dem
Hund ernst. »Ich möchte niemandem wehtun.«
Der Hund wedelte zweifelnd mit dem Schwanz.
»Na ja, ich höre die Aufrichtigkeit aus Eurem Ton
heraus, aber trotzdem - seid lieber vorsichtig! Helene
ist eine nette Person, aber viel zu vertrauensselig. Die
Leute nutzen sie aus, und das sind nicht nur Menschen. Ich würde ja nicht mit diesen feenhaften
Fremdwesen herumhängen, selbst wenn man mich
dafür bezahlte. Sie reden Scheiße, und bei ihrem Geruch muss ich mit den Zähnen knirschen. Ich weiß
einfach, dass sie mir zu gern ein Halsband umlegen
würden, die Mistkerle!«
»Behandeln Euch die Menschen dieser Stadt korrekt?«, wollte Owen wissen.
Der Hund zuckte die

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