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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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sind nur noch leere Hülsen.
    Also, geht jetzt und bereitet Euch auf den Krieg
vor und auf den darauf folgenden Sieg. Unsere Zeit
ist endlich gekommen!«
    Die Menge jubelte ihm zu, bis sie heiser wurde,
und schwenkte dabei ihre Waffen. Unter allen Anwesenden fragte sich nur Douglas selbst, ob er die
Wahrheit gesprochen hatte.
    Douglas kehrte ins Hotelzimmer zurück, um eine
Zeit lang mit seinen Gedanken allein zu sein. Dort
erblickte er ein altbekanntes Gesicht auf dem Monitor, den Ninas Leute für ihn aufgestellt hatten. Der
Medientech, der den Anruf entgegengenommen hatte, nickte Douglas kurz zu und eilte aus dem Zimmer. Douglas ließ sich langsam im Sessel nieder, ohne den Blick von dem Gesicht auf dem Bildschirm
zu wenden. Lewis Todtsteltzer lächelte ihn an.
    »Douglas. Es ist lange her.«
»Ja. Ja, das ist es. Hallo Lewis.«
»Hallo Douglas. Viel hat sich verändert, seit wir
zuletzt miteinander geredet haben.«
    Von Jesamine Blume war auf dem Bildschirm
nichts zu sehen. Douglas fragte auch nicht nach ihr.
»Ich habe gerade mit einer von Finns Kreaturen gesprochen, einem Herrn Sylvester. Er hat gestanden,
dass er Lügen über dich und Jes ausgeheckt und verbreitet hat. Es tut mir so Leid, Lewis. Ich hätte es
wissen müssen.«
    »Ich habe versucht, es dir zu erklären«, gab Lewis
zu bedenken.
»Ich weiß. Aber ich war damals ... sehr verstört. Du
und Jes ... Oh verdammt, Lewis! Kommt nach Hause.
Alles ist verziehen. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen?«
»Natürlich«, sagte Lewis. »Wozu sind Freunde
da? Auch wenn du dich wie ein absolutes Arschloch
aufgeführt hast.«
Sie lachten gemeinsam - zum ersten Mal seit langer Zeit.
»Was das Nach-Hause-kommen angeht«, sagte
Lewis. »Deswegen rufe ich an. Die Flotte ist unterwegs. Wir müssten in einem oder zwei Tagen bei
euch sein. Vielleicht früher, falls die Sternentriebwerke nicht durch die Überlastung explodieren.«
»Das ist die beste Nachricht seit langem«, sagte
Douglas. »Wir benötigen verzweifelt Bundesgenossen mit herausragender Feuerkraft. Bist du über die
hiesigen Ereignisse auf dem Laufenden?«
»Ja. Wir verpassen Nina Malaperts Berichterstattung nie. Wie zum Teufel konnten die Überesper nur
so mächtig werden?«
»Wir haben nicht den leisesten Schimmer. Habt
ihr irgendwas von Shub gehört?«
»Nur dass sich alle ihre Maschinen abgeschaltet
haben. Sämtliche KIs unserer Schiffe sind offline.«
»Ich habe versucht, mit Shub Verbindung aufzunehmen und ihre Hilfe zu erbitten, als hier alles zum
Teufel ging«, erzählte Douglas und blickte dabei finster drein. »Niemand hat reagiert. Keine Antwort aus
ihrer Botschaft oder von ihrem Heimatplaneten. Das
muss irgendwas zu bedeuten haben.«
»Haben die Überesper Shub womöglich ausgeschaltet? Ich hätte nicht erwartet, dass sie künstliche
Intelligenzen in Besitz nehmen können, aber ... Oder
hat vielleicht der Schrecken die Heimatwelt von
Shub erreicht?«
»Nein«, entgegnete Douglas sofort. »Das hätte ich
erfahren. Allen aktuellen Meldungen zufolge ist der
Schrecken immer noch unterwegs und Tage von seinem nächsten Ziel entfernt. Was bringst du zu meiner Unterstützung, Lewis? Ich könnte ein paar gute
Nachrichten verkraften.«
»Siebenhundertvierzehn Sternenkreuzer, dazu Hunderte Schiffe von Nebelwelt und Virimonde. Und ...
ein paar Überraschungen. Außerdem haben Jesamine
und ich sowie Brett Ohnesorg und Rose Konstantin
das Labyrinth des Wahnsinns betreten. Wir verblüffen
uns inzwischen selbst ganz ordentlich, auch wenn das
nicht in Owens Liga geschieht. Außerdem ist Johann
Schwejksam bei uns! Die Legendengestalt persönlich!
Er ist Admiral unserer Flotte.«
Douglas beugte sich eifrig vor. »Ihr habt das Labyrinth durchschritten! Wie war es?«
Lewis überlegte eine Zeit lang. »Ich weiß nicht, ob
das Labyrinth eine Maschine ist oder lebendig oder
beides. Es öffnet einen. Verwandelt einen in mehr,
als man vorher war. Es ist, als würde man einen
fremden Ort betreten, vielleicht jenen Ort, wo wir
waren, ehe wir zur Welt kamen. Es fühlt sich an, als
käme man nach Hause, als fände man die eigene Familie. Oh verdammt, Douglas, ich finde einfach nicht
die richtigen Worte!«
»Anscheinend nicht. Mach schnell, Lewis! Wir
brauchen dich und deine Flotte sehr bald hier, oder
dir bleibt nichts weiter zu tun, als den ganzen verdammten Planeten aus dem Orbit heraus zu sengen.
Zögere nicht, genau das zu tun, falls nichts mehr übrig ist! Die Überesper dürfen

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