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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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überrascht, dass Ihr sie immer noch sehen
könnt. Und ja, ich kenne Euch, Sylvester. Ihr lügt so
mühelos, wie Ihr atmet, und die Wahrheitsliebe wurde Euch einfach nicht in die Wiege gelegt. Wer ist
der maskierte Mann da draußen? Ihr hattet Anweisung, allein zu kommen.«
    »Er bringt ein Geschenk Finns für den König.
Aber das kann warten.« Herr Sylvester richtete die
volle Wucht seines Lächelns jetzt auf Douglas.
»Mein lieber Sir, ich habe die Ehre, für Imperator
Finn zu sprechen, und wurde von ihm bevollmächtigt, in seinem Namen alle notwendigen Abmachungen zu treffen. Mein Wort ist für ihn bindend.«
    »Jetzt aber mal langsam, Herr Ich-hänge-meinFähnchen-in-jeden-Wind«, sagte Tel und lächelte
grausam. »Zunächst, Douglas, solltet Ihr erfahren,
wer und was genau Herr Sylvester ist und was er
Euch und Euren Freunden angetan hat. Dieser Mann
hat Briefe gefälscht und gefälschte Dateien in Lektronen eingeschmuggelt, all das mit dem Ziel, den
Ruf von Lewis und Jesamine zu ruinieren. Er hat die
Medien mit Storys versorgt und Gerüchte in Umlauf
gebracht und überhaupt alles getan, um Euch von
den Leuten zu trennen, denen Ihr vertraut habt. Alles
Schlechte, was Ihr jemals über Lewis und Jesamine
vernommen habt, ging von diesem Mann hier aus.«
    Herr Sylvester verbeugte sich bescheiden. »Ihr
seid zu freundlich, Tel.«
»Stimmt das wirklich?«, wollte Douglas in gefährlich kaltem und leisem Ton wissen.
»Nun, ja«, antwortete Herr Sylvester und musterte
Douglas unsicher. »Das ist meine Arbeit, mein Gewerbe oder meine Berufung. Es war gar nicht so schwer.
Ein Brief hier, eine versteckte Datei, die dort entdeckt
wird, und schon verändert sich die gesamte Vorstellung vom Leben eines Menschen. In Jesamines Fall
musste ich nur Material übertreiben und veröffentlichen, das schon vorlag. Beim Todtsteltzer war es
schwieriger. Ich hatte nur so wenig, womit ich arbeiten
konnte. Gut, ehrlich und nobel ... langweilig, langweilig! Aber am Ende hat dieser Ruf sogar geholfen; Menschen glauben immer gern das Schlechteste von denen,
die besser zu sein scheinen als sie selbst.«
»Also stimmte nichts davon?«, fragte Douglas.
»Nichts von dem, wofür ich ihn verurteilt habe?«
»Nun«, sagte Herr Sylvester und wahrte sein Lächeln nur mit Mühe. »Wie sich herausstellte, hatte er
tatsächlich eine Affäre mit Eurer Braut. Das war
durchaus hilfreich.«
»Wie konnte ich mich je von einem Schmutzfink
wie Euch hinters Licht führen lassen?«, fragte Douglas, und Herr Sylvester zuckte zusammen über das,
was im Ton des Königs mitschwang.
»Mein lieber Freund, es war nur ein Job. Das versichere ich Euch. Nichts Persönliches!«
»Und ich habe Eure Lügen nur zu gern geglaubt«,
sagte Douglas. »Ich hätte es besser wissen müssen.
Als wir noch gemeinsam Paragone waren, habe ich
mich stets darauf verlassen, dass mir Lewis den
Rücken freihielt. Damals habe ich ihm noch mein
Leben anvertraut.«
»Schade nur, dass Ihr ihm Eure Verlobte nicht anvertrauen konntet«, gab Herr Sylvester zu bedenken.
»Aber was vergangen ist, sollte vergangen bleiben.
Wir müssen über ein Bündnis diskutieren.«
»Warum hat der Imperator ausgerechnet Euch geschickt, Herr Sylvester?«, erkundigte sich Douglas.
»Weil er jemanden brauchte, der heikle Angelegenheiten besprechen kann, ohne übertrieben emotional zu
werden«, antwortete Herr Sylvester, froh darüber, sich
wieder auf festerem Grund zu bewegen. »Und um die
Wahrheit zu sagen: er hat nicht mehr allzu viele Leute,
denen er trauen zu können glaubt. Möglicherweise,
weil er die meisten von ihnen umgebracht hat.«
»Die ganze Idee eines Bündnisses stinkt!«, sagte
Tel entschieden. »Wir sind hier im Slum in Sicherheit. Wir brauchen Finn nicht.«
»Die Stadt braucht uns«, wandte Douglas ein.
»Und wir könnten mit der Hilfe von Finns Leuten
viel mehr erreichen.«
»Aber du kannst dich mit dem Durandal nicht verbünden!«, sagte Stuart. »Er wird dich verraten!«
»Er wird es ganz sicher versuchen«, sagte Douglas.
»Wir sprechen hier schließlich von Finn. Aber vorläufig ... brauchen wir einander. Und er kennt mich gut
genug, um zu wissen, dass ich mich von persönlichen
Differenzen nicht davon abhalten lasse, das Richtige
zu tun. Wir müssen die Besessenen aufhalten und
mein Volk retten. Das können wir nur erreichen, wenn
wir unsere Ressourcen zusammenlegen. Somit sind
wir Bundesgenossen, denn so schlimm Finn auch ist,
die Überesper sind

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