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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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schlimmer und stellen die bei weitem dringlichere Gefahr dar ... Verzeiht mir, Herr
Sylvester; ich denke laut nach. Richtet Eurem Herrn
aus, dass der Vertrag unter bestimmten Bedingungen
zustande kommt. Die erste davon lautet, dass meine
Hilfe etwas kostet. Im Gegenzug für dieses streng befristete Bündnis gegen einen gemeinsamen Feind verlange ich, dass an den verbrecherischen Wissenschaftlern, die in seinem Dienst so viel Böses angerichtet
haben, Gerechtigkeit geübt wird. Das betrifft Personen wie Elijah du Katt, der den Klon meines Bruders
James angefertigt hat, und Dr. Glücklich für das, was
er Anne Barclay angetan hat.«
»Der Imperator hat Euren Wunsch vorhergesehen«, sagte Herr Sylvester aalglatt. »Beide genannten
Herren warten draußen. Mit Eurer Erlaubnis ...«
Der überraschte Douglas nickte rasch. Stuart zog
den Disruptor. Herr Sylvester ging langsam zur Tür
und achtete sorgsam darauf, keine abrupten Bewegungen auszuführen. Er öffnete und winkte den maskierten Mann herein, der auf dem Flur wartete. Dieser trat ein. Noch immer trug er den großen Glaskrug, mit einem Tuch umwickelt. Er hob die Hand
und entfernte die Seidenmaske von seinem Gesicht.
Elijah du Katt blickte sich rasch um. Er schwitzte
stark und litt an nervösen Zuckungen.
Während er die Pistole in Stuarts Hand vorsichtig
im Blick behielt, zog du Katt das Tuch von dem großen Glasbehälter und zeigte darin den abgetrennten
Kopf von Dr. Glücklich. Der Kopf war in ganz miserablem Zustand. Der größte Teil der Haut war verrottet, sodass Flecken von farblosem Fleisch und Knochen freilagen. Die Lippen hatten sich von den vorstehenden Zähnen zurückgezogen, und die Augen
waren in den Höhlen zusammengeschrumpft. Dünne
Haarsträhnen standen vom verformten Schädel ab
und kräuselten sich langsam in der Konservierungsflüssigkeit. Was den Anblick so schlimm machte: der
Kopf lebte eindeutig noch. Die Augen wanderten hin
und her und richteten sich nacheinander auf die Anwesenden, und der Mund bewegte sich ständig, als
versuchte Dr. Glücklich zu reden. Alle Anwesenden
betrachteten den Kopf mit Grauen und Abscheu unterschiedlichen Ausmaßes, abgesehen von Nina, die
sich eifrig vordrängte.
»Oh, das ist ja einfach widerlich! Kotztakulär! Das
wird sich in unserer nächsten Nachrichtensendung
echt toll machen. Damit kommen wir auf den ersten
Platz; niemand wird wegsehen können. Wir waren
alle sicher, dass Finn ihn schon vor langer Zeit umgebracht hatte. Warum hat Finn ihn nicht umbringen
lassen?«
»Es lag nicht an mangelndem Eifer«, räumte Herr
Sylvester ein und gab du Katt mit einem Wink zu
verstehen, er möge den Glaskrug auf einen nahen
Tisch stellen. Der Kopf hüpfte leicht, und ein paar
Luftblasen traten aus der zerfressenen Nase aus.
»Wie es scheint, hat sich Dr. Glücklich selbst einige
seiner esoterischeren Gebräue verabreicht. Nach der
Rückkehr von Haden war er nie mehr der alte. Soweit ich es verstanden habe - und ich bin absolut bereit zuzugeben, dass ich es nicht verstanden habe - ist
der gute Dr. Glücklich seit einiger Zeit tot, legt sich
aber einfach nicht hin. Finn hat ihn eine Zeit lang als
Übungszielscheibe benutzt und ließ ihn anschließend
enthaupten, damit er nicht mehr herumlief und die
Diener erschreckte. Der Rumpf lief daraufhin jedoch
erst recht wild durchs Labor und zertrümmerte wertvolle Ausrüstung, während der Kopf den Imperator
beschimpfte. Am Ende wurde der Rumpf eingefangen, zerschnitten und verbrannt, und man verstreute
die Asche zur Sicherheit an verschiedenen Stellen.
Der Imperator schickt Euch hier den Kopf. Ihr könnt
damit tun, was Ihr möchtet, und nein, eine Rücksendung ist nicht möglich. Das Gleiche gilt natürlich für
du Katt.«
»Was zum Teufel wollte Dr. Glücklich mit seinen
Drogen erreichen?«, fragte Nina, kniete sich vor den
Glaskrug und tippte mit den Fingern ans Glas, um
den Kopf auf sich aufmerksam zu machen.
»Niemand weiß es so recht«, antwortete Herr Sylvester unbehaglich. »Anscheinend hat er zu irgendeinem Zeitpunkt über die Grenzen der Wirklichkeit
hinausgeblickt, und was er dort sah, hat wohl den
Rest zerstört, was von der Vernunft noch übrig war.
Danach hat er nichts mehr getan, als Sachen nach
Leuten zu werfen und durch die Palastkorridore zu
spazieren und dabei Titelmelodien zu singen. Sehr
schlecht allerdings.«
Douglas' Blick ruhte längst auf dem schwitzenden,
zitternden Elijah du Katt. »Also, Klonmeister,

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