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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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Sie
wussten, dass einige oder alle von ihnen dabei umkommen konnten, aber sie hatten einen Eid abgelegt,
sich ihres Idols Johana Wahn würdig zu erweisen,
und dies schien ein Vorgehen zu sein, wie Johana es
selbst ausgeführt hätte. Also ballten die Schlampen
nun ihre Gedanken, bauten ihre Macht auf und nahmen sie fest in den Griff, bis diese Macht in der Luft
ringsherum knisterte. Dann schlugen sie gegen die
Überesper im Palast zu.
    Der Angriff scheiterte fast sofort. Der Kontakt zu
den Gehirnen der Überesper jagte die übersinnliche
Gestalt der Wahnschlampen innnerhalb eines Augenblicks auseinander. Die jungen Esperinnen waren
einfach nicht vorbereitet auf das Schiere Anderssein der Überesper. Sie hatten keinerlei Vorstellung davon, wie mächtig diese fünf Monster im Verlauf der
Jahrhunderte geworden waren. Der Angriff der
Wahnschlampen zersplitterte, und die Gedankenscherben flogen ihnen regelrecht ins Gesicht. Ein
einzelner Peitschenhieb der Macht durchschlug ihre
Abwehr und jagte wie Stacheldraht durch ihre Gedanken. Einige von ihnen wurden verrückt, überschlugen sich in einem fort, während sie davongetrieben wurden, und brüllten und heulten dabei bedeutungslose Worte. Einige brachen in Flammen aus,
verbrannten innerlich und äußerlich und stürzten, mit
Händen und Füßen um sich schlagend, wie strampelnde Kometen vom Himmel. Drei explodierten
einfach zu blutigen Klümpchen. Nur die beiden
mächtigsten Gehirne der Wahnschlampen blieben
übrig. Alessandra Duquesne und ihre älteste und
liebste Freundin Joanna Maltravers. Alessandra
wehrte den Gedankenangriff ab, zog sich tief ins eigene Bewusstsein zurück und konzentrierte ihre ganze Macht zu Abwehrschilden. Ihr Körper zuckte vor
Schmerz und Entrüstung, aber ihr Verstand blieb bestehen. Als sie endlich spürte, dass der Angriff vorbei war, kam sie hervor und blickte sich wieder in
der Welt um, nur um festzustellen, dass Joannas Abwehr versagt hatte. Jemand anderes blickte aus ihren
Augen. Ihr Gesicht verzerrte sich, als ein kleiner Rest
von ihr gegen das besitzergreifende Bewusstsein ankämpfte, aber sie hatte schon verloren. Joanna zeigte
jemand anderes Lächeln und stürzte sich auf Alessandra.
    Sie jagten am Himmel über dem Palast hin und her
und stiegen und fielen und wirbelten umeinander inmitten Kaskaden pyrotechnischer Kräfte. Sie schlugen mit körperlichen und gedanklichen Angriffen
aufeinander ein. Psi-Explosionen zerrissen die Luft.
Sowohl Alessandra als auch Joanna erlitten schlimme Wunden. Ihr Blut regnete auf die Schlacht am
Boden hinab. Sie warfen Felsbrocken und Steine und
sogar Leichen nach einander, und Blitze zuckten aus
dem wolkenlosen Himmel. Ein Energieregen entlud
sich um sie herum, während die eine danach strebte,
in den Kopf der anderen einzudringen. Letztlich gelang es Alessandra, Joannas Abwehr zu überwinden -
möglicherweise, weil das besitzergreifende Bewusstsein abgelenkt war durch die Ereignisse im Thronsaal. Alessandra zermalmte das wie verrückt schlagende Herz in der Brust ihrer alten Freundin mit erbarmungsloser psychokinetischer Hand. Joanna
schrie einmal auf und fiel dann schlaff und tot vom
Himmel. Alessandra stürzte ihr nach und fing Joannas Leiche auf, ehe sie am Erdboden aufschlug.
    Sie hielt die geliebte Freundin in den Armen und
wiegte sie wie ein schlafendes Kind. Dann legte die
Letzte der Wahnschlampen die tote Freundin zur Seite, ging durch die Straßen der Stadt und zerfetzte Besessene mit der Kraft ihres Blickes, während ihr Tränen ruckhaft über die blutbefleckten Wangen liefen.
    Besessene tauchten inzwischen überall in der Stadt
auf und füllten die Straßen und Plätze. Brüllende
Mobs attackierten die Verteidiger an allen Fronten,
drängten sich aus allen Richtungen heran, während
immer noch mehr über die Stadtgrenzen hereinströmten. Nur ihr Mangel an Waffen und Taktik gab den
Verteidigern überhaupt eine Chance. Hin und wieder
brach ein Teil der Besessenenarmee einen Kampf ab,
um an anderer Stelle wieder anzugreifen - immer
dann, wenn ein Überesper fand, dass sich ein anderer
zu gut schlug und zu viel Territorium für sich zu erobern drohte. Sie trauten einander nicht und würden es
nie tun, nicht mal in dieser abschließenden Schlacht
um das Herz und die Seele von Logres.
    Mit Millionen Besessenen unter ihrem Befehl erfreuten sich die Überesper inzwischen einer Macht in
ganz neuen Dimensionen. Manche Besessene manifestierten im Auftrag

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