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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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Wahnsinns und mit Macht
über jede Vorstellung hinaus ausgestattet. Denn das
Labyrinth hatte bei Todtsteltzers stets die beste Arbeit geleistet.
Die Macht von Lewis prallte mit der von Alicia
zusammen: Wille gegen Wille, aber am Ende siegte
Lewis, denn Alicia brachte nur Eigeninteresse, Ehrgeiz und Hass auf die Waagschale, während Lewis'
Gedanken sich um Pflicht und Ehre drehten und um
den Mut, den er brauchte, um seine Lieben zu schützen. Und Alicia stand allein, während Lewis für viele
stand. Alicia griff ihn mit allem an, was sie hatte,
versuchte Besitz von ihm zu ergreifen und ihn zu
lenken, dann ihn hereinzulegen und auf ihre Seite zu
ziehen, aber er zeichnete sich durch so viel mehr aus
als sie. So wandte sie sich von ihm ab und floh.
Sie war halb durch den Thronsaal, ehe irgendjemand bemerkte, dass die Gedankenschlacht vorüber
war, und sie war durch die Tür, ehe die anderen reagieren konnten. Alicia rannte durch den Irrgarten der
Palastflure, und die anderen jagten ihr nach und
schrien dabei vor Wut und vereitelter Leidenschaft.
Alicia umhüllte sich mit ihrer Willenskraft und wurde für die Welt unsichtbar. Sie schickte ihre Gedanken voraus und spürte, dass siegreiche Rebellen unter
Führung Gil Akotais schon zum Haupteingang des
Palastes hereinströmten. Alicia lächelte. Sie konnte
zwar ihre Armee der Besessenen nicht wieder in Besitz nehmen, ohne sich damit zu verraten, aber sie
konnte wenigstens ein Gehirn übernehmen und sich
darin verstecken, während der Besessene sie hinausschmuggelte. Und dann ... na ja, Gil Akotai war ein
Held und ein Anführer, genau das, was sie brauchte,
um sich wieder zu etablieren.
Sie duckte sich in einen Seitengang, als Schritte
näher kamen, und konzentrierte alle ihre Kraft darauf, nicht präsent zu sein. Einer ihrer Verfolger nach
dem anderen lief vorbei, und sie erwog nacheinander
die Möglichkeiten, die ihr jeder von ihnen bot, um
sie unbemerkt zu Gil Akotai zu bringen. Die meisten
waren zu gut geschützt, aber ein Gehirn ... der Ekstatiker Freude schlenderte mit weit offenem Verstand
an ihrem Versteck vorbei, und sie ging wie eine
Schlange auf ihn los. So ein kleiner Mann mit chirurgisch verändertem Gehirn! Falls er ein wenig merkwürdig agierte, wer sollte dadurch argwöhnisch werden? Alicia stürzte sich in Freudes Kopf und damit in
den Käfig, den er dort für sie vorbereitet hatte.
Hallo Alicia!, sagte Freude. Ich habe schon auf
dich gewartet. Ich wünsche einen schönen Aufenthalt. Hier findest du keinen Ausweg mehr.
Und gefangen in einem Verstand, der überhaupt
keinen Sinn ergab, blieb Alicia VomAcht Todtsteltzer nichts anderes übrig, als zu schreien und zu
schreien und zu schreien.
Freude rief die anderen zurück und deutete auf
die leere Hülse von Alicias Körper, der reglos vor
seinen Füßen lag. Alle blickten ihn an.
»Sie hat versucht, mich in Besitz zu nehmen«, sagte er. »Aber an mir ist viel mehr, als man mit dem
Auge sieht.«
»Das haben wir uns schon immer gedacht«, sagte
Krähenhannie.
»Ich bin groß. Ich enthalte Massen«, verkündete
Freude glücklich. »Was macht da schon eine Stimme
mehr im Kopf?«
Diana Vertue betrachtete seine Gedanken einen
Augenblick lang, zuckte zusammen und nickte. »Sie
wird nie einen Weg dort heraus finden. Bringt Freude zurück nach Neue Hoffnung, und die Überseele
kann dort über ihn wachen, so lange er lebt - und
damit sicherstellen, dass Alicia mit ihm stirbt.«
»Klingt für mich nach einem guten Plan«, bekräftigte Krähenhannie.
Carrion streckte die Hand in Richtung des leeren
Körpers am Boden aus und machte eine heftige Geste, und der Körper ging in Flammen auf. Er verbrannte unnatürlich schnell, war in wenigen Augenblicken zu einem Haufen Asche reduziert. Carrion
blickte die anderen an. »Nur für alle Fälle.«
»War es das?«, fragte Jesamine. »Ist es endlich
vorbei?« »Noch nicht ganz«, sagte Lewis. »Wo
steckt Finn? Und wo steckt Douglas?«
    Finn Durandal war in den Thronsaal zurückgekehrt
und saß wieder auf seinem Thron, als Douglas Feldglöck hereinspaziert kam. Sobald Douglas wusste, dass
von Alicia keine Gefahr mehr ausging, war ihm auch
klar, dass er jetzt eine alte Rechnung begleichen konnte. Er hatte gesehen, dass Finn nicht mehr bei der
Gruppe war, und wusste, wo er ihn fand. Langsam
schritt Douglas durch den von Rissen durchzogenen,
verwüsteten Saal, und seine Schritte durchdrangen die
Stille laut. Er blieb am Fuß der Treppe

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