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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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Forstmenschen überrannt worden. Ich denke, er meint die Eiben. Und von den Kurzen.«
    »Zweifellos Zwerge«, fügte Langbogen grinsend hinzu. Tully warf ihm einen Blick zu. Der Jäger lächelte einfach weiter. Martin gehörte zu den wenigen jungen Männern des Schlosses, die sich von dem alten Kirchenmann nie einschüchtern ließen.
    »Wie ich bereits sagte«, fuhr der Priester fön, »überrannten die Eiben und die Zwerge ihr Lager. Sie flohen aus Angst, getötet zu werden. Tagelang zogen sie im Wald umher, bis die Patrouille sie heute morgen einfing.«
    »Dieser Knabe in der Mitte scheint ein bißchen anders als die übrigen zu sein«, bemerkte Arutha. »Frag ihn, warum das so ist.«
    Tully sprach langsam mit dem Mann, der leise antwortete. Als er fertig war, erklärte Tully überrascht: »Er sagt, sein Name ist Tchakachakalla. Er war einmal ein Offizier der Tsurani.«
    »Das könnte sich als äußerst glücklicher Umstand erweisen. Wenn er zur Zusammenarbeit bereit ist, erfahren wir vielleicht endlich ein paar Dinge über unseren Feind.«
    Schwertmeister Fannon kam aus der Burg. Er eilte zu der Stelle, wo Arutha die Gefangenen befragen ließ. »Was habt Ihr da?« fragte der Kommandeur der Garnison von Crydee.
    Arutha erklärte, was er von den Gefangenen wußte. Als er endete, meinte Fannon: »Gut, setzt die Befragung fort«
    Arutha wandte sich an Tully. »Fragt ihn, wie es kommt, daß er ein Sklave geworden ist.«
    Ohne ein Anzeichen von Verlegenheit erzählte Tchakachakalla seine Geschichte. Als er fertig damit war, schüttelte Tully den Kopf. »Er war Befehlshaber. Es dauert vielleicht einige Zeit herauszufinden, welchen Rang er in unserem System innegehabt hätte, aber ich vermute, es entsprach zumindest einem Haupt-mann-Ritter. Er sagt, seine Männer flohen in einer der ersten Schlachten und sein >Haus< hat dadurch viel Ehre verloren. Es wurde ihm nicht gestattet, sich das Leben zu nehmen. Statt dessen wurde er zum Sklaven gemacht, um die Schande seines Kommandos zu sühnen.« Roland pfiff leise durch die Zähne. »Seine Männer sind geflohen, und er wurde dafür verantwortlich gemacht.«
    Langbogen erklärte: »Es hat mehr als einen Grafen gegeben, der ein Kommando zerstört hat und deshalb von seinem Herzog den Befehl erhielt, unter einem der Grenzbarone entlang der Nördlichen Marschen zu dienen.«
    Tully warf Martin und Roland einen finsteren Blick zu. »Seid Ihr dann fertig?« Er wandte sich an Arutha und Fannon. »Aus dem, was er berichtet, geht deutlich hervor, daß man ihm alles genommen hat. Er könnte von einigem Nutzen für uns sein.«
    Fannon gab zu bedenken: »Das könnte ein Trick sein. Ich mag seine Blicke nicht.«
    Der Kopf des Mannes fuhr hoch. Er fixierte Fannon. Martins Kinn fiel herab.
    »Beim Kilian! Ich glaube, er versteht, was Ihr sagt.«
    Fannon baute sich vor Tchakachakalla auf. »Verstehst du mich?«
    »Wenig, Herr.« Sein Akzent war stark, und er sprach mit einem langsamen, singenden Ton, der den anderen fremd war. »Viele Königreich-Sklaven in Kelewan. Kenne bißchen Königssprache.«
    »Warum hast du nicht schon vorher gesprochen?«
    Wiederum ohne ein Anzeichen von Gefühl antwortete er: »Nicht befohlen. Sklave gehorchen. Nicht…« Er wandte sich an Tully und sprach ein paar Worte.
    »Er sagt, es steht einem Sklaven nicht zu, Initiative zu zeigen«, übersetzte Tully.
    »Tully, glaubt Ihr, man kann ihm vertrauen?« fragte Arutha.
    »Ich weiß nicht. Seine Geschichte ist merkwürdig. Aber an uns gemessen sind sie auch ein merkwürdiges Volk. Mein Geisteskontakt mit dem sterbenden Soldaten hat mir vieles gezeigt, was ich immer noch nicht verstehe.« Tully sprach mit dem Mann. Zu Arutha gewandt, erklärte der Tsurani: »Tchakachakalla erzählen.« Er rang nach Worten. Dann sagte er: »Ich Wedewayo. Mein Haus, Familie. Mein Clan Hunzan. Alt, viel Ehre. Jetzt Sklave. Kein Haus, kein Clan, kein Tsurannanni. Keine Ehre, Sklave gehorchen.«
    »Ich glaube, ich verstehe«, meinte Arutha. »Wenn du nach Tsurani zurückkehrst, was würde dann mit dir geschehen?«
    »Vielleicht Sklave sein. Vielleicht töten. Alles gleiche.«
    »Und wenn du hier bleibst?«
    »Sklave sein, töten?« Er zuckte mit den Schultern und verriet wenig Sorge.
    Langsam erklärte Arutha: »Wir halten keine Sklaven. Was würdest du tun, wenn wir dich freilassen?«
    Erregung strich über das Gesicht des Sklaven. Er wandte sich um und sprach hastig auf Tully ein. Tully übersetzte. »Er sagt, in seiner Welt ist so

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