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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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umliegenden Dörfern Anweisungen erteilten.
    Als sie jetzt das Tor erreichten, ritt die Patrouille langsam ein. Es waren ein Dutzend schmutzige, müde Reiter, angeführt von Martin Langbogen und zwei seiner Fährtensucher. Arutha begrüßte den Jagdmeister. »Was habt Ihr da?«
    Er wies auf die drei Männer in kurzen, grauen Roben, die zwischen den Reitern standen. »Gefangene, Hoheit«, antwortete der Jäger und stützte sich dabei auf seinen Bogen.
    Arutha entließ die müden Reiter, als andere Wachtposten sich um die Gefangenen aufstellten. Dann ging es hinüber zu den Wartenden. Als er in greifbare Nähe kam, fielen die drei Männer auf die Knie und legten die Stirn in den Schmutz.
    Arutha zog bei diesem Schauspiel überrascht die Brauen hoch. »Solche wie diese habe ich noch nie gesehen.«
    Langbogen nickte zustimmend. »Sie tragen keine Rüstung. Sie kämpften auch nicht oder liefen davon, als wir sie im Wald fanden. Sie haben sich genauso verhalten wie jetzt, bloß daß sie damals brabbelten wie Fischweiber.«
    Arutha wandte sich an Roland. »Hol Pater Tully. Vielleicht ist er in der Lage, ein paar Worte von ihrer Sprache zu verstehen.« Roland eilte davon, um den Priester zu suchen. Langbogen entließ seine beiden Fährtensucher, die sich unverzüglich zur Küche begaben. Ein Soldat wurde ausgesandt, um Schwertmeister Fan-non zu holen und ihm von den beiden Gefangenen zu berichten.
    Ein paar Minuten später kehrte Roland mit Pater Tully neben sich zurück. Der alte Priester war in eine dunkelblaue, fast schwarze Robe gekleidet. Als sie ihn erblickten, flüsterten die drei Gefangenen heftig miteinander. Als Tully in ihre Richtung schaute, verstummten sie vollends. Überrascht sah Arutha Langbogen an.
    »Was haben wir denn da?« wollte Tully wissen.
    »Gefangene«, erwiderte Arutha. »Da Ihr der einzige Mann hier seid, der mit ihrer Sprache in Berührung gekommen ist, dachte ich, Ihr könntet vielleicht etwas von ihnen in Erfahrung bringen.«
    »Ich kann mich nur noch an wenig aus dem Kontakt mit dem Tsurani Xomich erinnern, aber ich will es versuchen.« Der Priester sprach einige stockende Worte. Das Ergebnis war, daß alle drei Gefangenen gleichzeitig redeten und große Verwirrung entstand. Der Mittlere fuhr seine Kameraden scharf an, und sie verstummten. Er war klein, wie die anderen auch, aber von kräftiger Statur.
    Sein Haar war braun, seine Haut dunkel, aber seine Augen waren überraschenderweise strahlend grün. Er sprach langsam mit Tully. Irgendwie war sein Verhalten weniger ehrerbietig als das seiner Kameraden.
    Tully schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, er möchte wissen, ob ich ein Erhabener in dieser Welt bin.«
    »Ein Erhabener?«
    »Der sterbende Soldat lebte in Ehrfurcht vor einem Mann an Bord, den er den Erhabenen nannte. Ich glaube, das war ein Titel, weniger die Bezeichnung für einen einzelnen Mann. Vielleicht hatte Kulgan recht mit seiner Vermutung, daß diese Leute ihre Magier oder Priester verehren.«
    »Wer sind diese Männer?« wollte der Prinz wissen.
    Wieder sprach Tully stockend mit ihnen. Der Mann in der Mitte sprach langsam, aber nach einem Augenblick unterbrach Tully ihn mit einer Handbewegung. An Arutha gewandt erklärte er: »Sie sind Sklaven.«
    »Sklaven?« Bislang hatte es keinen Kontakt zu irgendeinem Tsurani gegeben, und alles waren Krieger gewesen. Es war wie eine Enthüllung zu sehen, daß sie Sklaverei betrieben. Im Königreich war dies zwar nicht unbekannt, aber auch nicht verbreitet. Außerdem durfte sie nur von bestimmten erwählten Personen betrieben werden. Entlang der Fernen Küste gab es sie praktisch nicht. Arutha fand die Vorstellung merkwürdig und abstoßend. Männer konnten in einer niedrigen Klasse geboren werden, aber selbst der geringste hatte Rechte, die vom Adel respektiert und geschützt werden mußten. Sklaven dagegen waren Besitz. Von plötzlichem Abscheu erfüllt, befahl Arutha: »Sag ihnen, sie sollen aufstehen, in Gottes Namen.«
    Tully sprach, und die Männer erhoben sich langsam. Die beiden an den Seiten sahen sich wie verschreckte Kinder um. Der andere stand ruhig, die Augen nur ein wenig gesenkt. Wieder befragte Tully den Mann. Dabei stellte er fest, wie sein Verständnis für die fremde Sprache wiederkehrte.
    Der mittlere Mann sprach lange und ausführlich. Als er geendet hatte, berichtete Tully: »Sie wurden dazu bestimmt, in den Enklaven nahe dem Fluß zu arbeiten. Sie erklären, ihr Lager wäre von den

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